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Ländliche Räume als Profiteure der Pandemie?

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Ländliche Räume als Profiteure der Pandemie?
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13
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Am Dienstag, den 11. Mai 2021, wurde im Rahmen des Raumwissenschaftlichen Kolloqui-ums 2021 eine erste Zwischenbilanz zu „Raumentwicklung und Corona“ gezogen. For-schende aus verschiedenen Fachrichtungen stellten erste Forschungsergebnisse zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die räumliche Entwicklung vor und gaben Antwor-ten auf die Frage, wie die Bewältigung der Krise mit einer Transformation zur Nachhaltigkeit und Resilienz verbunden werden kann. Über 200 Interessierte haben an der Online-Konferenz teilgenommen und sich über den Chat aktiv in die Diskussion eingebracht. Am Vormittag gab Prof. Dr. Christoph Schmidt, Präsident des RWI – Leibniz-Institut für Wirt-schaftsforschung, einen Einblick in aktuelle Prognosen zum Strukturwandel nach Corona. Zudem stellte Prof. Dr. Thomas Kistemann, Stellvertretender Direktor und Leitender Oberarzt am Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit des Universitätsklinikums Bonn, die raumzeitlichen Unterschiede des Pandemiegeschehens dar und verdeutlichte, wie die Pan-demie soziale Ungerechtigkeiten verschärft. Außerdem diskutierte Prof. Dr. Stefan Sieden-top, Wissenschaftlicher Direktor des ILS – Institut für Landes- und Stadtentwicklungsfor-schung, die Frage, welche politisch-planerischen Handlungsempfehlungen aus Sicht der Raumwissenschaft formuliert werden können. Am Nachmittag wurde in zwei parallelen Ses-sions vertieft über die Rolle ländlicher sowie urbaner Räume (Raum 1) und die globalen Auswirkungen sowie die Wahrnehmung der Mobilität in Zeiten der Pandemie (Raum 2) refe-riert und diskutiert. Den Abschluss der Veranstaltung bildete das Diskussionspanel „Erfolg-reiches Krisenmanagement – lokal-regionale Erfahrungen und best practices im Umgang mit der Pandemie aus Sicht der Raumentwicklung“. Es diskutierten Vera Moosmayer, Leiterin der Unterabteilung Raumordnung im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, Jan Kammerl, Geschäftsbereich Wirtschaftsservice/ Fachkräfte der Wirtschaftsförderung Erzgebirge, Prof. Dr. Sabine Baumgart, Präsidentin der ARL, sowie Prof. Dr. Oliver Ibert, Direktor des IRS.
Computer animation
Meeting/Interview
Transcript: German(auto-generated)
Mein Vortrag ist überschrieben mit einer Frage ländliche Räume als Profiteure der Pandemie-Fragezeichen. Ich werde Ihnen die Frage nicht beantworten. Ich finde eine Antwort auf diese Frage, auch da bin ich ganz bei Stefan Siedentopf, als momentan noch sehr spekulativ. Aber was ich versuchen möchte in den nächsten 15 bis 20 Minuten, ist,
verschiedene Felder aufzumachen, vor allem auf einer diskursiven und alltagsweltlichen Ebene, will ich es mal nennen, die man eigentlich bedenken muss, wenn man über diese vermeintlich so einfache Frage nachdenkt. Also ich werde sozusagen diese vermeintlich einfache Frage eher komplizierter machen.
Und dazu fange ich erst mal an, wie mit diesen drei Begriffen, die da drin stehen. Wie komme ich überhaupt darauf oder wie kommen wir alle überhaupt darauf, zu denken, dass ländliche Räume Profiteure sein könnten von der Pandemie oder profitieren könnten? Das ist sicher zu großen Teilen medial getrieben. Jeder von Ihnen, der die Zeitungen gelesen hat im letzten Jahr,
hat sicherlich Überschriften wahrgenommen wie diese. Die plakativste unter diesen hier ist vielleicht, warum das Dorf in Krisenzeiten besser ist als die Großstadt. Aber natürlich auch die Frage, die heute Morgen schon mehrfach angesprochen wurde, nämlich dass es vor allem am Anfang so schien, als wären vor allem die Großstädte
besonders stark vom Infektionsgeschehen betroffen. Wenn wir über ländliche Räume reden, müssen wir leider uns jedes Mal von neuem wieder verdeutlichen, worüber wir eigentlich reden. Das ist alles andere als trivial. In der Raumforschung verwenden wir häufig die siedungsstrukturellen Kreistypen vom BBSR.
Ich würde gerne Ihren Blick für die nächsten Folien auf das Land Brandenburg lenken wollen. Das wirkt auf dieser Darstellung eigentlich fast ausschließlich, als würde es aus überwiegend dünn besiedelten ländlichen Kreisen bestehen, mit zwei kleinen Ausnahmen und in der Mitte liegt Berlin.
Wenn wir uns andere Darstellungen oder auch Typisierungsversuche anschauen, dann sieht es schon wieder ganz anders aus. Auf der einen Seite sehen Sie hier aus dem Thüringen Landatlas den Ländlichkeitsindex und auf der anderen Seite die regional- statistische Raum Typologie vom BMVI.
Da wirkt das Land Brandenburg gleich wie etwas ganz anderes. In einem Fall sehen wir quasi so eine Ausstrahlung. Man könnte sagen, desto weiter man an die Außengrenzen kommt, desto ländlicher. Auf der anderen Darstellung wirkt es fast wie eine Polarisierung. Im Südosten gibt es irgendwie Cottbus mit viel Raum herum. In der Mitte liegt Berlin mit ganz viel Raum herum.
Häufig, wenn wir über ländliche Räume reden, haben wir aber eigentlich was ganz anderes im Kopf, nämlich Strukturschwäche oder sozioökonomischen Lagen oder aber auch demografischer Wandel. Auch diese Bilder kennen Sie vor allem, das aus dem Raumordnungsbericht gehe ich von aus, die Darstellung des
demografisch bedingten Handlungsbedarfes, der im Wesentlichen ja eigentlich viel eher eine Ost-West-Teilung zeigt, aber in der Wahrnehmung oft auch als eine Stadt-Land-Differenz gelesen wurde in der Vergangenheit. Und wenn wir hier bei den Thünenlandkreisen in der Typologie wieder einen Blick auf das Land Brandenburg werfen,
dann sehen wir auf den ersten Blick überwiegend ländliche Kreise mit weniger guter sozioökonomischer Lage. Auf den zweiten Blick sehen wir, da gehören aber auch sehr ländliche Kreise dazu. Also was ich sagen will, über ländliche Räume zu sprechen, ist gar nicht so einfach.
Und wir müssen uns sehr genau fragen, worüber reden wir? Da komme ich später auch nochmal genauer drauf. Und der zweite Punkt, der dazugehört und der uns auch immer wieder begegnet ist in letzter Zeit, sind eigentlich so zwei typische polarisierende Bilder. Auf der einen Seite die Abwertung ländlicher Räume als rückständig, schlecht ausgestattet, unattraktiv,
vor allem für junge und gut ausgebildete Menschen, geprägt von sozialer Kontrolle, oft aber auch als Restraum bezeichnet oder um abgehängte ländliche Räume. Geht das häufig. Und auf der anderen Seite eine Utilisierung, wie manch einer sagt, als naturnah, nachhaltig, geprägt von sozialem Zusammenhalt und Gemeinschaft, aber auch als ruhiges und entschleunigtes Leben.
Beide Bilder sind eine Verklärung ländlicher Lebenswelten. Das wissen wir. In der Wissenschaft ist seit langem Konsens, dass eigentlich die dichotome Trennung von Stadt und Land so gar nicht existiert und auch nicht länger haltbar ist. Man hat da versucht, mit verschiedenen Begriffen irgendwie die Fragen zu fassen.
Als Beispiele habe ich jetzt hier nur mal die urbanen Räume oder hybride Raumformen. Gerade in der Planung wird in letzter Zeit über eine neue Suburbanität diskutiert, aber auch so Sachen wie Stadt-Land-Kontinuum und so weiter. Wir finden da viele Begriffe. Gleichzeitig zeigt sich aber alltagsweltlich immer wieder,
dass so eine klare Stadt-Land-Positionierung auch, aber Polarisierung auch ein Stück weit Orientierung bietet. Also wenn wir in ländlichen Räumen Interviews führen mit Menschen, die vielleicht eigentlich gar nicht wirklich im ländlichen Raum, sondern im suburbanen Raum leben, dann sagen diese oder findet man sie auf so eine ganz starke Identifizierung.
Ich bin ja ein Landei. Ich wohne hier auf dem Land, auch wenn das sozusagen unseren Kategorien eigentlich gar nicht entsprechen würde. So kommen wir zur Pandemie. Wenn wir über Pandemie sprechen und über die jetzige Situation oder auch die Krise, müssen wir uns auch vergegenwärtigen.
Was steckt da eigentlich alles so dahinter an Wahrnehmungen, die sich auch durch den Alltag ziehen? Ich habe das versucht, hier durch unterschiedliche Farben kenntlich zu machen. Das ist in Rot eigentlich alles, was irgendwie rings um Krankheit und Infektion sich dreht. Da geht es auch um Ängste und Unsicherheiten.
Da geht es um Sterben, um Testen, um ein Risiko, um Impfen, um die Pflege von Kranken und so weiter. In Orange dargestellt, häufig besprochen, sind die unterschiedlichen Eindämmungsmaßnahmen, Kontaktbeschränkungen, Reisebeschränkungen,
Abstandsregeln und so weiter. In Grün, das betrifft sehr viel so die ganz kleine Alltagswelt, mehr Zeit zu Hause, im Homeoffice arbeiten, Quarantäne, eine geringere Mobilität, Videokonferenzen und so weiter. Dann haben wir aber auch sowas wie eine Schließung von Kultur-
und Sporteinrichtungen, Gastronomie, Hotellerie, Einzelhandel, wissen wir auch alles. Aber auch eher wirtschaftliche Fragen rund um Jobverlust, Kurzarbeit, auch die verstärkte Wahrnehmung einer Abhängigkeit von globalen Lieferketten, die teilweise auch von globalen Warenketten, die auch teilweise zu Lieferproblemen geführt haben.
Und auf der anderen Seite aber auch Fragen von Solidarität, Digitalisierung, Nachbarschaftshilfe, Verhältnis der Generationen wird häufig diskutiert, Wertschätzung von unterschiedlicher Arbeit und alles in allem, die Eindämmungsmaßnahmen sollten schon dastehen,
aber vor allem die regionalen Unterschiede, die vielleicht auch ein Stück weit im Alltag stärker präsent sind durch den andauernden Vergleich von unterschiedlichen Zahlen in unterschiedlichen Räumen. Ich denke, regionale Unterschiede sind irgendwie etwas, was sehr stark in der Wahrnehmung nach vorne gerutscht sein könnte.
Ich habe damit begonnen, dass ich auf die mediale Debatte verwiesen habe und die habe ich mir genauer angeschaut. Meine Frage war vor ungefähr einem halben Jahr oder schon ein bisschen länger.
Irgendwie gibt es diese Wahrnehmung, dass permanent überall über Stadtflucht berichtet wird. Und habe dann in insgesamt zehn deutschsprachigen, überregionalen Tageszeitungen und Magazinen nach verschiedenen Suchbegriffen mal geschaut, na wie war denn da die Berichterstattung wirklich
oder wie ist sie denn? Inzwischen März 2020 und Februar 2021 habe ich da insgesamt 128 Artikel gefunden. Die verteilen sich relativ gleich über die unterschiedlichen Zeitungen und auch gar nicht so unterschiedlich über die unterschiedlichen Monate. Was sind die großen Themen, die da behandelt werden?
Ich fasse das hier nur mal zusammen. Das fängt an vor allem im März und April mit einer wirklich starken Polarisierung zwischen Stadt und Land. Die Großstadt wird als Angstraum und Ansteckungsgefahr dargestellt. Da geht es darum, dass die Städte aufs Land flüchten, 1,3 Millionen Pariser verlassen die Stadt
und andererseits aber auch die Städter sollen zu Hause bleiben, weil die bringen uns das Virus. Wir haben ja gar nicht die Kapazitäten, alle zu versorgen. Da gab es teilweise auch Schließungen von einzelnen Landkreisen. Das wissen wir alles. In dem Zusammenhang auch viel diskutiert. Die Frage der Zweitwohnsitze, das war vor allem mit Blick
auf Frankreich und die USA, allerdings auch bezüglich Mecklenburg-Vorpommern und teilweise Schleswig-Holstein. Allerdings geringer allerdings. Und das sogenannte Umland als wiederentdecktes Naherholungsziel, gleichzeitig aber auch im Spiegel mit Stadt-Land-Konflikten. Also die Städter kommen ja am Wochenende aufs Land und können sich nicht benehmen, war so ein bisschen der Tenor.
Und das am Ende relativ stark dominierende Thema, wie zu erwarten, war dann eben auch für einige Monate die Frage Wollen Stadtbewohnerinnen jetzt eigentlich alle aufs Land ziehen? Ja, das wollen sie. Und die Suche nach Immobilien und dort hat sich, ich kenne den Ursprung dieses Satzes noch nicht ganz,
habe ich noch nicht ganz verstanden, aber es hat sich die Aussage irgendwann eingeschlichen. Wer nur noch einmal oder zweimal pro Woche ins Büro muss, nimmt auch weitere Wege in Kauf. Das changiert alles rund um die Debatten von Homeoffice und Co-Working oder die schieben sich da quasi so rein.
Und erstaunlicherweise wird im Zusammenhang mit diesem Satz kommt sehr oft ein 120 Kilometer-Radius. Also das ist sozusagen dieses weitere Wege. Es kommen häufig diese 120 Kilometer vor und zwar oft oder hauptsächlich bezogen auf die Städte Berlin, München und Hamburg. Und dann haben wir eine ganze Reihe von sowas wie
Erfahrungsberichten von neuen Landbewohnerinnen. Da geht es um das Vereinsleben vor Ort und das Engagement. Und das ist so ein bisschen so, da könnte man so unter so ein Motto stellen, wie es wirklich ist, auf dem Land zu leben. Einen großen Teil der Debatten nehmen auch Immobilienpreise oder Debatten um Immobilienpreise ein, steigende Immobilienpreise
auf dem Land, in den Städten sowieso. Die Menschen suchen mehr Platz für weniger Geld. Das ist eigentlich ein sehr klar getrennter Diskursstrang fast schon. Und dann haben wir noch so kleinere Themen. Da geht es um Selbstversorgung, Gärtner, eine alternative Landwirtschaft, neue Landwirtinnen, aber auch
die beste Mangel und Klinikschließungen in ländlichen Räumen und schließlich Fragen von Rechtsextremismus, Feindseligkeiten und Integration. Das ist so ungefähr der mediale Diskurs in diesem letzten Jahr. Ich habe dann noch mal genauer hingeguckt, ja, welche Regionen und Orte stehen eigentlich im Fokus. Und da war ich dann tatsächlich selber überrascht, dass in 53 dieser
insgesamt 128 Artikel geht es um Berlin. Und da folgen dann erst mit einem gewissen Abstand. München, Hamburg, Frankfurt, Stuttgart, Köln und der Rest ist dann eigentlich fast schon unter Ferner liefen. International geht es viel um Wien und Paris, wobei es war der Standard als österreichische Tageszeitung mit im Sample.
Also das Wien kommt häufig aus der österreichischen Debatte. Und wenn man nach den Regionen schaut, kommt Brandenburg auch sehr häufig vor, nämlich in 31 Artikel und darunter sogar achtmal die Okermark und noch viermal die Lausitz sind positiv gelabelt als interessanter Wohnort oder neues Reiseziel.
In dem Zusammenhang fand ich es spannend, dass auch Hamburg sehr häufig als Stadt thematisiert wird, aber kaum Schleswig-Holstein. Denn dort funktioniert die Debatte ein wenig anders, während die Debatte rund um Berlin immer Berlin Brandenburg beinhaltet. Also die Berliner ziehen nach Brandenburg.
Funktioniert die Debatte um Hamburg eher, die Hamburger ziehen raus. Und das Ziel wird gar nicht so klar dargestellt. Das war für mich eine sehr interessante Einsicht. Was heißt es jetzt eigentlich, wenn oder was wissen wir eigentlich über solche über solche Binnenwanderung? Na ja, wenn wir uns die den den Binnenwanderungssaal von 2019
angucken, dann sehen wir, dass schon dort auch das Bundesinstitut für Bevölkerung sind für Bevölkerungsforschung geschrieben hat. Na ja, vor allem das Umland größerer Städte, wie insbesondere Berlin und Hamburg, weisen die größten Gewinne aus. Das heißt also, diese mediale Debatte spiegelt eigentlich
vielleicht gar nicht so eine wirklich neue Tendenz, sondern die Tendenz zu vermehrten Umzügen in ländliche Räume, die haben wir eigentlich schon davor gesehen. Ich komme jetzt noch mal auf Berlin Brandenburg zurück. Das Land Brandenburg war also ziemlich lange. Von 2000 von 2000 bis 2009 hat es eher einen negativen
Wanderungssaldo aufgewiesen und zehn Jahre später, zwischen 2015 und 2019, hat Brandenburg den größten Wanderungsüberschuss von allen Bundesländern ganz Deutschlands. Und wenn wir uns das im Spiegel der Stadt Berlin anschauen,
ich habe Ihnen hier noch mal die Metropolregion Berlin Brandenburg mitgebracht zur Anschauung, das ist im Wesentlichen das ganze das ganze Land Brandenburg und was gelb markiert ist, ist das Berliner Umland statistisch. Wenn wir uns jetzt den Wanderungssaldo gegenüber der Stadt Berlin anschauen, sehen wir, dass das Berliner Umland schon seit 2010
eigentlich kontinuierlichen Einwohnerzugangs verzeichnet und seit 2014 auch der weitere Metropolenraum, sprich all das, was wir nicht mehr als Berliner Umland bezeichnen können. Ist also eine Tendenz, die wir schon länger beobachten. Das Thema Digitalisierung und Homeoffice,
das wurde auch verstärkt oder kommt verstärkt uns Bewusstsein. Viele Menschen haben es vielleicht teilweise auch zum ersten Mal in ihrem Leben erlebt. Wir haben aber auch da schon vor Beginn der Pandemie gab es eine gewisse Tendenz dazu. Auch Untersuchungen, große Furore hat gemacht. Die Studie vom Berlin-Institut und 1921 urbane Dörfer,
wie digitales Arbeiten Städte aufs Land bringen kann. Die Bertelsmann Stiftung hatte auch schon vorher begonnen, sich mit ländlichen Co-Working Spaces zu befassen. Und wir haben am IAS uns gefragt, wie sieht es eigentlich mit Digitalisierung und sozialen Innovationen in ländlichen Räumen aus und haben da eigentlich auch festgestellt,
dass es durchaus Menschen in Dörfern gibt, die sehr klar sagen, wie der Herr, der hier 2019 interviewt wurde, naja, ich kann hier wunderbar auf dem Dorf sitzen und ich kann hier alles machen und regelmäßig mit den Kollegen oder meinen Arbeitskooperationspartnerinnen mich über Skype in dem Fall austauschen und Daten austauschen
und einmal im Monat fliege ich hin. Wir haben es aber natürlich auch mit einer nicht unbedingt durchschnittlich arbeitenden Person zu tun. Denn wenn wir uns anschauen, dass diese Person für eine Firma in Finnland und für eine Firma in Holland arbeitet, reden wir natürlich über einen sehr weit vernetzten, also in seinem persönlichen Netzwerk sehr breit vernetzten Menschen.
Gleichzeitig, wenn wir über diesen berühmten 120 Kilometer-Radius, den ich vorhin angesprochen habe, reden, dürfen wir aber auch nicht vergessen, dass das Breitbandinternet nach wie vor nicht flächendeckend verfügbar ist. Ich habe hier nun mal einen 120 Kilometer-Radius der Stadt Hamburg mitgebracht, abgerufen am 16.04., also vor drei Wochen ungefähr.
Wir sehen hier sehr viele weiße Flecken. Was heißt so ein weißer Fleck eigentlich? So ein weißer Fleck, beispielsweise dieser hier, heißt, dass nur drei Prozent der Haushalte eine Internetgeschwindigkeit von mindestens 16 Mbit pro Sekunde haben.
Also es ist sozusagen gar nicht so trivial, einfach zu sagen, wir ziehen alle aufs Land und haben dann das tolle Internet und machen Homeoffice. Aber so. Kurzes Zwischenfazit. Die Tendenz zu verstärkten Wanderungen aus großen Städten in das längere, engere oder weitere Umland sehen wir eigentlich schon länger und zwar insbesondere in Berlin, München und Hamburg,
die auch wiederum in der medialen Debatte besonders präsent sind. Auch die Vorteile von Digitalisierung und Homeoffice für das Landleben werden schon länger diskutiert, erfahren nun vielleicht mit untern Schub. Und das würde zusammengenommen eigentlich die fast schon virulente These bestärken,
dass Krisen bestehende Tendenzen beschleunigen oder verstärken. Das ist aber eigentlich nur ein Thema. Ich will noch kurz auf ein paar andere Themen eingehen, die vielleicht bei der Frage ländliche Räume als Profiteure relevant sein könnten. Das eine ist die Frage von Leerstand und Einwohnerentwicklung.
Auch das wird häufig kolportiert. Wohnungsmangel in den Städten, Leerstand auf dem Land, das zum Beispiel der Titel eines Berichtes vom Deutschen Institut für Wirtschaft in Köln von 2017. Wenn man dann genau hinschaut, was bedeutet das eigentlich?
Das hat beispielsweise Empirika im Auftrag des BWSR gemacht. Dann zeigt sich sehr schnell, die Leerstände finden wir vor allem in zentralen Ortslagen und Mehrfamilienhäusern und vor allem in Kleinstädten. In Ostdeutschland sind das häufig sogenannte Plattenbauten. Dann sind es aber auch häufig einfach alte Gebäude, teilweise auch von historischem Wert.
In Dörfern hingegen finden wir eher und die Dörfer sind wiederum die Imaginationen des Landes eigentlich. Finden wir eher nostalgischen Leerstand, ein schöner Begriff, den ich von einem Bürgermeister gelernt habe. Er fasst darunter Gebäude, die vererbt wurden, weil die Besitzerinnen verstorben sind und die Erben
wollen sich davon nicht trennen, obwohl sie es nicht nutzen. Oder schwer nutzbare Objekte. Ein Beispiel habe ich Ihnen hier oben mitgebracht. Ein ehemaliges landwirtschaftliches Gebäude auf einer altlastverdächtigen Fläche. Wollen alle gerne was mitmachen, traut sich keiner. Aber de facto zieht Bevölkerungsschwund, den wir in den Statistiken
und auf den Karten sehen, nicht notwendigerweise verfügbaren Wohnraum nach sich. Ich zeige da ein Beispiel auf sehr kleinräumiger Ebene, nämlich die Bevölkerungsentwicklung eines peripher gelegenen Brandenburger Dorfes. Zwischen 1989 und 2020 sank die Bevölkerungszahl von 294 Personen auf 187 Personen.
Wir würden in der Statistik also sagen, ein Drittel der Bewohner sind verloren gegangen. Die Anzahl der Wohngebäude ist fast gleich geblieben. Es wurden zwei abgerissen in diesen 30 Jahren. Leerstehende und verfügbare Wohngebäude im letzten Jahr gab es null. Interessant ist bei diesem Dorf aber auch eine zweite, fast schon Kleinigkeit, nämlich die Anzahl der
Zweitwohnensitze. Die lag im Jahr 2019 bei 22, im Jahr 2020 bei 28. Es wurden sechs neue Zweitwohnensitze angemeldet während der Pandemie. Der Ortsvorsteher erzählt mir, es ist keine einzige neue Person hinzugekommen, aber es wurden die Zweitwohnensitze angemeldet,
was in unseren Statistiken am Ende natürlich einen Unterschied macht. Das ist also sozusagen auch ein großes Thema, was wir bedenken sollten. Was sind weitere Themen? Das eine habe ich gerade schon angedeutet, ländliche Räume als Reiseziele. Es geht häufig darum, mehr Urlaub im Inland. Da stellen sich dann mehrere Fragen, nämlich was bedeutet
das für die Preisentwicklung. Können wir aber vielleicht auch eine Tendenz sehen, Zweitwohnensitz, da fehlt ein Tee, Entschuldigung, statt Hotel wird auch immer wieder als Frage aufgemacht, aber natürlich auch die Frage, wie kommen eigentlich die Unternehmen der ländlichen Hotellerie und Gastronomie durch die Krise?
Die Wertschätzung von Selbstversorgung lokal, regional könnte eine Rolle spielen. Die Auswirkungen der Pandemie auf ländliches Ehrenamt und Vereinsleben. Wir wissen, dass ländliche Räume, vor allem peripher gelegene ländliche Räume, sehr stark im Alltag auf ehrenamtlichen Aktivitäten oder im Alltagsleben auf
ehrenamtlichen Aktivitäten basieren. Aber auch die Frage, inwieweit hat denn die Angst vor der Großstadt und die dystopischen Stadtvorstellungen, die teilweise auch präsent sind, inwieweit sickert die sozusagen in den Alltag ein. Wir können vielleicht ja noch so oft zeigen,
dass es keinen direkten Zusammenhang zum Infektionsgeschehen gibt, aber auf der subjektiven Ebene konnte das eventuell trotzdem eine Rolle spielen. Abschließend versuche ich kurz, Chancen und Risiken zusammenzufassen. Was könnten Chancen sein? Was wir auf jeden Fall sehen, ist, dass es neue Debatten und vielleicht auch eine neue Aufmerksamkeit für ländliche Räume gibt, nachdem wir über
viele Jahre hauptsächlich von sterbenden Dörfern und sich über die äußeren ländlichen Räume gesprochen haben. Auch zuziehende, auch das kennen wir aus Brandenburg, können ländliche Räume beleben und auch alte, schwer nutzbare Gebäude wieder neuen Nutzungen zufügen. Es kann auch eine Chance sein,
für eine Ausdifferenzierung von ländlichen Wohnformen und eine Annäherung von Stadt und Land unter der Anerkennung von den jeweils auch typischen Qualitäten. Vielleicht auch eine Chance auf Annäherung zwischen neuen und alten Einwohnerinnen und auch eine Chance für eine vielleicht flächendeckende Ausstattung mit digitaler Infrastruktur.
Ich denke an mein kurzes Beispiel aus dem Breitbandatlas. Gleichzeitig gibt es aber auch einen Haufen Risiken. Den Planerinnen und Planern ist vor allem das Thema Flächenflas und sogenannter Donateffekt in ländlichen Räumen kein Fremdwort. Die Frage der Zweitwohnsitze für Wohlhabende habe ich schon angesprochen, aber auch das Bild eher die Kleinfamilienhausidylle
zu suchen, statt wirklich engagierter zuziehen. Also genau das Gegenteil von dem, was ich eben gesagt habe. Das Risiko, dass romantisierende Bilder dann vielleicht doch die realen Anforderungen überdecken oder verdecken. Ein Wachstum in ländlichen Räumen kann gleichzeitig auch
lokale Infrastruktur überfordern. Wir erleben gerade in den Umlandgemeinden sogenannte Wachstumsschmerzen. Als kleiner Punkt ergänzt sich da noch, dass die, dass natürlich in dem Fall dann auch öffentliche Investitionen notwendig sind. Die stehen ganz akut. Also jetzt, heute in diesen Monaten kann sich auch wieder ändern.
Teilweise pandemiebedingten Preissteigerungen und Materialknapphalten vor allem im Bausektor gegenüber. Und wir können uns auch ein Risiko einer weiteren Polarisierung zwischen neuen und alten Einwohnerinnen, aber auch zwischen starken und schwachen oder ich habe es noch extra aufgenommen, attraktiven und unattraktiven ländlichen Räumen als Risiko uns vorstellen.
Und was ich als letztes mir allerdings vorstellen kann und weder positiv noch negativ konnotiert ist, ist, dass der Begriff des Umlands eine größere Region mitunter umfassen wird und dass sich das Umland als solches, was auch immer das genau sein könnte, mitunter verändern wird. Auch das schon länger unter dem Stichwort neue Subhumanität diskutiert.
Fazit bleibt also unklar, aber es gibt einen Haufen Forschungsdiskussion und auch Gestaltungsbedarf zu dem Thema. Und damit bedanke ich mich fürs Zuhören. Wir hatten jetzt hier im Chat die interessante Frage,
über welche ländlichen Räume sprechen wir überhaupt? Und da war explizit auch nochmal die Frage, was ist denn mit den wirtschaftsstarken ländlichen Räumen, die vielleicht auch eine ganz andere Entwicklung nehmen als jetzt die vermeintlich
schrumpfenden peripheren Räume. Inwieweit treffen denn Ihre Aussagen? Wir haben versucht, breit anzulegen, aber nochmal explizit die Nachfrage, inwieweit treffen denn Ihre Aussagen, die Sie getroffen haben, denn für diese Räume auch zu und vielleicht nochmal etwas
zugespitzt. Von meiner Seite aus, die Nachfrage ist die mediale Debatte nicht vielleicht einfach nur die versuchte Arbeitsplatzbeschaffung bei der Hauptstadtpresse.
Die zweite Frage finde ich ganz toll. Ich versuche trotzdem zuerst die erste Frage zu beantworten. Naja, also ich habe ja bewusst nicht versucht, in wirtschaftsstarke und wirtschaftsschwache ländliche Räume zu unterscheiden. Es ist aber, und ich habe versucht zu beginnen mit den Bildern
von ländlichen Räumen und das Bild von ländlichen Räumen ist in erster Linie nicht durch die wirtschaftsstarken ländlichen Räume geprägt. Das ist mein erster Punkt und mein zweiter Punkt ist, ich habe im Wesentlichen die explizit wirtschaftsstarken ländlichen Räumen bewusst nicht in den Blick genommen. Das hätte vielleicht am Anfang dazusagen sollen, wenn ich
nämlich frage, ob ländliche Räume Profiteure der Pandemie sein können, dann ist das ja eigentlich nur für diese ländlichen Räume interessant, wo man bisher sagt, die sind eigentlich irgendwie abgehängt. Aber dritter Punkt, das habe ich nicht ausgeführt, das wäre aber auch nochmal ein eigener Vortrag, wenn wir uns das Land Brandenburg angucken, über das
ich ja viel gesprochen habe, dann finden wir dort auch genauso inzwischen vielleicht noch nicht in absoluten Zahlen wirtschaftlich starke ländliche Räume, aber besonders wachstumsdynamische ländliche Räume. Also gerade das Land Brandenburg ist im
Wachstum quasi ähnlich wie beim Bevölkerungswachstum auch im Wirtschaftswachstum und in der Innovationsdynamik eigentlich sehr weit vorne. Und der zweite Punkt, den habe ich mich auch gefragt, mit den, inwieweit ist das eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für die Hauptstadtjournalisten, haut deswegen nicht ganz hin,
weil die Zeitungen, die wir angeschaut haben, ja gar nicht alle von Hauptstadtjournalisten betrieben werden. Also die Süddeutsche Zeitung, da wohnt vielleicht auch irgendjemand in Berlin und die Frankfurter Allgemeine waren dabei und die Welt waren dabei und so weiter.
Und zweitens selbst wenn es so wäre, das wäre noch mal eine interessante Forschungsfrage, wer sind die Journalisten, die schreiben mit einigen, habe ich im Übrigen telefoniert, die wohnen selber auf dem Land, aber das wäre noch mal eine interessante Frage zu schauen, wer sind eigentlich die Personen, die schreiben,
fände ich tatsächlich interessant, eigentlich danke für diesen Hinweis. Und die andere Frage habe ich jetzt vergessen. Achso, nein, die andere Frage war, es wäre ein Ausdruck davon, dass es so eine gewisse, in einer bestimmten Bevölkerungsschicht eine gewisse Sehnsucht danach gibt. Also es würde sozusagen,
es wäre fast eine selbstverstärkende Tendenz, weil man dann davon ausgehen müssen, die, die schreiben, sind selber die, die eigentlich Lust haben, in den ländlichen Raum zu ziehen. Könnte eine andere These sein. Okay, danke hierfür. Wir hatten im Check auch noch explizit Nachfragen zu dem Punkt, den Sie auch schon angerissen haben,
aber vielleicht können Sie da auch noch mal explizit was dazu sagen. Zum Thema Auswirkungen auf den Bodenmarkt. Starkere Nachfrage in den ländlichen Räumen. Sie haben gesagt, es gäbe vorher schon positive Bindemannung. Insofern werden die Flächenansprüche da insofern auch schon gewachsen.
Wir kennen es ja auch aus interessanterweise den Schlumpfungsregionen, dass dort die Pro-Kopfflächen-Inanspruchnahme auch in den letzten Jahren exorbitant höher ist. Letztendlich auch wahrscheinlich durch den Bodenpreis bedingt.
Oder die Immobilienpreise insgesamt. Können Sie vielleicht da noch mal was dazu sagen, wie Sie jetzt auch nicht nur die aktuelle Situation, sondern vielleicht auch die zukünftige Situation einschätzen. Sie haben ein paar Punkte angeführt, aber vielleicht noch mal auch den Raum und die Zeit, das ein bisschen weiter noch auszuführen.
Also ich bin da tatsächlich selber sehr unsicher und ich weigere mich auch immer so ein bisschen in die Glaskugel oder durch die Glaskugel in die Zukunft zu schauen. Aber was sich in den letzten Jahren... Also zum einen ist es, glaube ich, sehr unterschiedlich in den einzelnen Bundesländern. Das darf man auch nie unterschätzen. Was in unseren Interviews in ausschließlich peripher gelegenen,
aber nicht zwangsläufig wirtschaftsschwachen Dörfern in den letzten zwei Jahren immer wieder aufgefallen ist, dass Ortsbürgermeister und Gemeindevertreterinnen sehr häufig sich sehr traurig darüber geäußert haben, dass sie kein weiteres Bauland ausweisen dürfen.
Und sie hätten ja so gern, weil sie haben ja die Nachfrage vor allem von jüngeren Menschen und so weiter. Und man leidet da quasi so ein bisschen drunter. Und da ist natürlich die interessante Frage mittelfristig, wie lange wird man es in Anführungszeichen durchhalten, einer vorhandenen Nachfrage nicht nachzukommen?
Diese Nachfrage gibt es, die gibt es auch schon länger. Und bisher wird die an vielen Stellen nicht befriedigt, was aus ökologisch und raumentwicklerischen Gründen ich völlig richtig finde. Aber ich weiß nicht, ob es sich durchhalten lässt. Vielen Dank.
Dann noch eine Frage zum Thema Versorgung digitaler Infrastruktur. Sie haben ja auf die Karten des Breitbandatlases auch verwiesen. Es wurde auch immer wieder im Chat gesagt,
es sind da ganz unterschiedliche Versorgungsgrade möglich. Ist das nicht eine Debatte? Und ich versuche jetzt mal, das, was im Chat steht, so ein bisschen zusammenzufassen und weiterzuführen. Ist das nicht eine Debatte, wenn man sich allein auf die
Breitbandversorgung fokussiert, die mittelfristig überhaupt keine Rolle mehr spielt, wenn wir sowieso über 5G sprechen? Und inwieweit sehen Sie denn bei der Versorgung mit der digitalen Infrastruktur sozusagen da zukünftig immer noch eine Schwierigkeit?
Also ehrlich gesagt, ich glaube grundsätzlich auch, dass sich diese Debatte mittelfristig erledigen wird. Aber ich bin mir nicht sicher, ob das tatsächlich etwas mit 5G zu tun hat oder ob es nicht genau andersrum ist. Denn was wir auch sehen, ist gerade wenn es um den Ausbau von 5G geht, ist es ein sehr großen und auch zunehmenden Widerstand in vor allem
Dörfern, wo es um Masten geht, wo es um Strahlung geht und so weiter und so fort. Und was wir ja wiederum auch sehen, ist, dass selbst in abgelegenen Regionen, wo es vielleicht eine ganz gute, akzeptable Breitbandverbindung gibt, weil irgendwann mal die Telekom ein Kabel gelegt hat, was es oft nicht gibt,
ist ein funktionierender Mobilfunk. Also es ist mitunter sehr viel schwieriger mit seinem Handy. Im eigenen Haus zu telefonieren als übers Internet zu telefonieren. Und das ist ja quasi eine mobile Infrastruktur. Und wie sich das entwickelt, hängt vermutlich auch von Förderpraktiken
ab und von der Akzeptanz vor Ort. Aber grundsätzlich gebe ich Ihnen Recht. Irgendwann wird sich das Thema vermutlich erledigt haben. Und das könnte wiederum eine Folge der Pandemie sein, weil irgendwie inzwischen verstanden wurde, dass auch die Schüler im Dorf unterrichtet werden müssen, wenn es mal gerade keine Schule gibt, sage ich mal so plakativ.