How to digitale Barrierefreiheit?
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Anzahl der Teile | 275 | |
Autor | ||
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Identifikatoren | 10.5446/51917 (DOI) | |
Herausgeber | ||
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Schlagwörter |
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MagnetbandlaufwerkZeitzoneWeb-SeiteDigitalsignalHausdorff-RaumComputeranimationBesprechung/Interview
00:54
LARS <Programm>NeunBesprechung/InterviewComputeranimation
01:53
FeuchteleitungDigitalsignalInformatikStatistikGebiet <Mathematik>PyramideMischung <Mathematik>Affine AbbildungHöheComputeranimation
04:08
InformationSmartphoneSmartphoneDigitalsignalWAIS <Programm>SystemidentifikationInformationComputeranimation
06:06
InformationEigenwertproblemZahlenbereichComputeranimation
06:55
Umsetzung <Informatik>InformationstechnikFeuchteleitungInformationPowerPointZoomSystems <München>PoreUniformer RaumAggregatzustandComputeranimation
09:01
Umsetzung <Informatik>InformationstechnikFeuchteleitungACCESS <Programm>ProgrammiergerätUmsetzung <Informatik>FeuchteleitungInformationInformationstechnikALT <Programm>EigenwertproblemMAPComputeranimation
11:10
FeuchteleitungFeuchteleitungFaktorisierungComputeranimation
12:10
LaufzeitsystemInformationsverarbeitungFeuchteleitungLaufzeitsystemInformatikComputeranimation
12:58
InformationsverarbeitungFeuchteleitungInformationNorm <Mathematik>Systems <München>Rechnen
14:42
JoystickPDF <Dateiformat>Numerisches GitterHöheSchaltwerkYouTubeRechnenLESKommunikationNavigierenStrich <Typographie>BetriebssystemSoftwarePunktEditorEckeInhalt <Mathematik>Web-SeiteGleichmäßige BeschränktheitComputeranimation
19:43
InformationstechnikFeuchteleitungSprachausgabeStrich <Typographie>InformationstechnikEditorJoystickZeiger <Informatik>SoftwareentwicklerÜbersetzer <Informatik>Inhalt <Mathematik>DatensichtgerätEbeneWEBComputeranimation
22:52
InformationstechnikFeuchteleitungSprachausgabeRollbewegungMetadatenTextverarbeitungListe <Informatik>TextverarbeitungSprachausgabeAbbildung <Physik>RechnenSoundverarbeitungTabelleGroße VereinheitlichungAutomatElementare ZahlentheorieKlasse <Mathematik>DokumentvorlageSchreiben <Datenverarbeitung>TouchscreenWort <Informatik>Computeranimation
25:56
MetadatenRollbewegungTextverarbeitungPDF <Dateiformat>Open SourceKomponente <Software>DateiformatInsight.xla 2.0Machsches PrinzipApp <Programm>ProgrammYouTubeAbbildung <Physik>SoftwareentwicklerPDF <Dateiformat>InformationPflichtenheftMicrosoftChipkarteRandSenderBetriebliches InformationssystemGrundraumProgrammiergerätURNAutomatDateiWald <Graphentheorie>Computeranimation
33:37
TextverarbeitungHTMLWindows Presentation FoundationMicrosoftProzessautomationHumanoider RoboterProgrammänderungCodeSoftwareentwicklungHTMLTwitter <Softwareplattform>ASSIST <Programm>Computeranimation
35:03
TextverarbeitungHTMLMicrosoftProzessautomationWindows Presentation FoundationHumanoider RoboterProgrammänderungAPITreiber <Programm>BenutzerführungSoftwareMacOSTkDatenflussLINUXHTML 5.0BetriebssystemSoftwareentwicklerInformationFRAMEWORK <Programm>NetzadresseUNIXSchaltwerkACCESS <Programm>Computeranimation
37:45
SoftwareUnicodeInformationBildschirmmaskeWindows <Zweiunddreißig Bit>AnwendungssoftwareValidierungGraphikkarteJavaFXComputeranimation
39:29
UnicodeSoftwareHTMLFokalpunktEin-AusgabeValidierungBenutzerführungBrowserNotepad-ComputerFields-MedailleWindows Presentation FoundationFeuchteleitungMicrosoftAPPELL <Programm>WidgetFRAMEWORK <Programm>Web-SeiteInformationMengeInhalt <Mathematik>BetriebssystemUnicodeHTMLSoftwareentwicklungKontrollstrukturProgrammfehlerEin-AusgabeValidierungSoftwareTexturHilfesystemNavigierenFokalpunktRollbewegungImpulsKlasse <Mathematik>ScreeningAttributierte GrammatikPell-GleichungKraftInternetdienstWald <Graphentheorie>ProgrammiergerätComputeranimation
47:33
MagnetbandlaufwerkVerschlingungFeuchteleitungRichtungHausdorff-RaumE-MailSound <Multimedia>Chatten <Kommunikation>SpielkonsoleBesprechung/Interview
50:28
EmacsE-MailARM <Computerarchitektur>Open SourceHardwareBesprechung/Interview
51:22
Office <Programm>Hausdorff-RaumMicrosoftAnwendungsprogrammVorlesung/Konferenz
52:12
AnwendungsprogrammOpen SourceFirefox <Programm>BrowserApp <Programm>FRAMEWORK <Programm>ÄhnlichkeitsgeometrieBesprechung/InterviewVorlesung/Konferenz
53:21
Open SourceKommandospracheSoftwareentwicklerVorlesung/KonferenzBesprechung/Interview
54:43
Inhalt <Mathematik>ProgrammiergerätOpen SourceKommunikationScreeningSchwebungUmsetzung <Informatik>ServerBesprechung/Interview
56:36
WEBACCESS <Programm>VerschlingungMicrosoftProgrammierungBesprechung/Interview
57:42
HTMLSoftwareMicrosoftWorld Wide WebComputeranimationBesprechung/Interview
58:28
Finite-Elemente-MethodeComputeranimation
Transkript: Deutsch(automatisch erzeugt)
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Herzlich willkommen, liebe Lebensformen, hier im Stream der Chaos-Zone. Herzlich willkommen hier in der Chaos-Zone. Der Vortrag, den wir jetzt hören, der ist von Carola und Roberto
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Küpfer und handelt um Barrierefreiheit. Das habt ihr vielleicht schon auf vielen Behörden, Webseiten und so weiter gesehen. Die Frage ist, was steckt noch alles dahinter? Und dafür jetzt einen großen Applaus bei euch zu Haus für Carola und Roberto,
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How to digitale Barrierefreiheit. The stage is yours.
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Schon, Carola, leg los. Ja, ich brauche kurz noch eine Rückmeldung, ob ich dann gut zu hören bin. Das wäre ganz nice to have, sonst fange ich einfach mal an. Wunderbar, ja.
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Herzlich willkommen zum Vortrag How to barrierefreiheit. Ein spannendes Thema, das sozusagen auch mit dieser Karikatur zu beginnen, die nicht barrierefrei ist, begonnen werden soll. Wir möchten uns heute mit dem Thema glücklich machen, müssen euch
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aber gleichzeitig auch enttäuschen, denn man kann das gar nicht alles abdecken. Das ist ein sehr breites Feld, womit wir dann auch bei der nächsten Folge sehen, lieber Robert. Genau, es ist ein extrem weitschweifendes Thema. Ja, ein Stück weit geht es um Empfehlungen. Es ist auf jeden Fall ein Startpunkt für Weiterentwicklung und soll
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heute auch grundsätzlich darum gehen, das Gebiet einfach abzustecken. Kurz zu unserem Background halten den heute zu zweit, Robert aka Bertl, Diplominformatiker, Klassiker, sozusagen der Chaos Connection. Ich bin Kabola hier als Nufi22 unterwegs, vom Background
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tatsächlich Sozialpädagogin mit einer hohen IT-Affinität, aber tatsächlich nicht aus dieser Schule kommen. Und das ist eigentlich immer eine ganz, ganz spannende Mischung eben für den Bereich Barrierefreiheit. Kurz gefasst, der eine kennt den Computer, unter anderem die
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Menschen und damit fangen wir auch einfach mal an. Ja, es ist immer eine gute Kombination. Genau, warum ist das Thema tatsächlich wichtig? Barrierefrei wird ja irgendwie auch mit diesem ja unseligen Wort behindertengerecht oder ja das ist so Sonderlösung etc. etc. alles
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verbunden. Ich habe mich da mal auf die Spur gemacht und habe tatsächlich mal beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales nach recherchiert. Also es trifft Beeinträchtigungen, welche Art auch immer tatsächlich knapp 16 Prozent der Bevölkerung. Formalistisch ist es so, dass 7,5 Millionen Menschen, das sind roundabout 10 Prozent, je nach Rechnung,
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also sozusagen 7 bis 10 Prozent der Menschen hier in Deutschland, eine anerkannte Schwerbehinderung. Davon ja 2,5 Millionen Menschen tatsächlich auch mit einer chronischen Krankheit,
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welcher Art auch immer. Warum ist das Thema noch interessant? Wir sprechen ja Bevölkerungspyramide ja inzwischen auch ein bisschen von der Bevölkerungsurne. Also knapp ja 18 bis 20 Millionen je nach Statistik der Menschen in Deutschland sind über 65 jetzt und das nimmt einfach rapide zu und deswegen hat ja Bedienung, Bedienung, digitale Teilhabe und Barrierefreiheit
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eine hohe Relevanz. Ja was heißt digitale Teilhabe? Also Teilhabe heißt Zugang mitmachen, dabei sein, politische Mitbestimmung, politische Ämter übernehmen, ein Umfeld
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gestalten etc. etc. Das ist gar nicht ganz dingfest definiert. Was heißt digitale Teilhabe? Also für mich bedeutet digitale Teilhabe gleichberechtigter, sicherer Zugang zu digitaler Infrastruktur. Das heißt ich kann im digitalen Netz mitmachen
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und das beginnt damit, dass barrierefreie Technologie eben wie klassisch ja Computer, Smartphone, was auch immer für Devices man so nutzt, barrierefrei zur Verfügung stehen. Das geht weiter über günstige oder kostenlose Internetverbindung, das ist hier Teilung Freifunk zum Beispiel oder auch die Debatte, wie viel muss zum Beispiel in einem
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sogenannten Hartz-IV-Satz für Internetzugang drin sein. Neues Thema. Teilhabe heißt auch sozusagen die Nutzung der Technologie durch alle Bevölkerungsgruppen. Nutzerspezifische Angebote, das ist klassisch Information, also wir kennen das jetzt einfach. Ich kann mich
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über die Covid-Bestimmungen, also über sozusagen die aktuellen Hygiene- oder Infektionsschutzbestimmungen informieren. Hat was Thema Unterhaltung. Ich kann zum Beispiel das Programm meines öffentlichen Rundfunks, ist zum Beispiel für alle Menschen nutzbar,
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egal ob sie sehen oder nicht sehen können, hören oder nicht hören können, bis hin zur Hilfe im Alltag. Also wie organisiere ich denn jetzt, zum Beispiel ich habe eine, ja ganz praktisch, Quarantäne Bescheid, wie organisiere ich mich denn jetzt, welche Technologien stehen da zur Verfügung. Nächste Folge geht es darum, was braucht der digitale Teilhabe. Das
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sind so drei große Schlagwürde. Also Befähigung meint die Unterstützung eben durch Bildungsangebote, das Abbauen von Barrieren, damit alle Menschen sozusagen mit einer Voraussetzung geschaffen wird, dass alle Menschen digital teilhaben können. Beteiligung
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meint eben die konkrete Möglichkeit, eigenen Meinung oder Gestaltungsmacht Ausdruck zu verleihen. Also zum Beispiel eine Online-Petition zu starten, das ja mittlerweile sehr schön auch breitet, aber eben auch muss zur Verfügung stehen, dass ich selbst wenn ich nicht sehen kann,
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zum Beispiel eine Online-Petition einreichen kann. Und als drittes Standbein braucht es Transparenz, also die Bereitstellung eben von Daten, Aufbereitung von Informationen. Also wir kennen eventuell diese RKI, also diese Dave Sports, Corona-Zahlen nach Landkreisen,
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da flaggert relativ viel, da ist immer die Frage, können das alle Menschen wirklich erfassen, also sozusagen diese Informationen. Machen wir nochmal bitte zurück. Und diese Transparenz, Bereitstellung von Daten ist halt eben die Rolle, also die hat eine zentrale Rolle für die
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Teilhabe. Gibt auch gesetzliche Grundlagen, wie das jetzt schon kurz eingeflogen ist, da zuallererst die sogenannte UN-Behindertenrechtskonvention trotz UN-BAK, die ist 2009 in Deutschland ratifiziert, hat für alle öffentlichen Einrichtungen,
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also sei es eine Stadtverwaltung, sei es eine Uni, sei es eine Bildungseinrichtung, die Bebandnis, das sozusagen nicht mehr über Beherrefreiheit oder Teilhabe, gleichberechtigte Teilhabe diskutiert, sondern es kann eigentlich nur diskutiert werden, wie das umgesetzt wird, das heißt es gibt eine Verpflichtung dazu. Das sage
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ich immer ganz gern, weil oft ist das einfach, bei Beherrefreiheit habe ich es erlebt im Alltag an den Hochschulen, ja das ist ein Add-on, das können wir jetzt machen, wenn wir den Rest so haben, also wenn jetzt alles umgestellt ist auf Zoom und alle Powerpoints online laufen, dann können wir uns damit beschäftigen, so ist es aber nicht, sondern ich habe tatsächlich
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eine Verpflichtung und es ist eigentlich sehr, sehr spannend, wenn man nachgeschaut, wann da wirklich auch mal sozusagen geklagt wird. Also die UN-BAK verpflichtet eben alle Unterzeichnungsstaaten wie Deutschland, also fast alle europäischen Staaten, gleichberechtigt den Zugang zu Informations- und Kommunikationstechnologien zu gewährleisten
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und hat vor allem im Bildungsbereich sozusagen auch die Bebandnis, dass dazu eine Verpflichtung besteht, ein inklusives, also sozusagen eine Teilhabe für alle im Bildungsbereich ermöglicht wird. Gibt weitere interessante gesetzliche Grundlagen,
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also die klassischen sozusagen DIN-ISO, also die Ergonomie der Mensch-Systeme-Interaktionen, die europäische Norm 301 549 ist eine EU-Norm für digitale Barrierefreiheit und hat vor
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allen Dingen für das ganze Thema öffentliche Beschaffung eine Relevanz. Das heißt, wenn jemand von euch zum Beispiel Programme schreibt, die von der öffentlichen Hand eingekauft werden, dann muss sich da dran gehalten werden. Es wird sehr, unterschiedlich gehandhabt, aber wird kommen. Der dritte Punkt, der drin steht, ist ja die Web-Accessibility-Richtlinie, auch eine EU-Norm und die ist für Deutschland
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in dem Sinne sozusagen umgesetzt, also gibt es als Gesetzesnorm bis hin zu, dass Länder, also wir wohnen zum Beispiel in Sachsen in Chemnitz, Sachsen eine eigene Richtlinie dazu geschaffen hat. Soweit so gut gilt, interessanterweise seit 23. September 2020,
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Umsetzung ist äußerst unterschiedlich, sehr, sehr unterschiedlich. Aber da gibt es wirklich eine Vorgabe, dass Seiten barrierefrei zur Verfügung stehen müssen, dass eine Erklärung zur Barrierefreiheit auf deren Internetseite steht und dass eben auch begründet wird,
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warum manche Dinge nicht umgesetzt werden. Und da kann Faulheit oder kein Geld jetzt keine Begründung sein, sondern dass man auch einen Zeitplan sagt, ok, zum Beispiel Archivmaterialien, da lassen wir uns jetzt fünf Jahre Zeit, die umzusetzen. Das ist wahrscheinlich noch akzeptabel, aber dass sich zum Beispiel die Informationen zum Infektionsschutz,
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die Informationen, wo ist das Impfzentrum, die Informationen, wo ist das nächste Testzentrum, die müssen barrierefrei zur Verfügung stehen und das tun sie halt leider nicht. Und ja, wie sowas umgesetzt wird, gibt es eine barrierefreie Informationstechnik-Verordnung, auf die ich nachher noch etwas tiefer eingehe. Jetzt möchte ich kurz den Begriff Barriere.
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Ja, Barriere kann man sich ja mal ein bisschen physikalisch vorstellen. Also laut Duden, also die Absperrung. Barriere ist, was einen davon abhält. Barriere ist ein Hindernis und kommt tatsächlich auch aus dem französischen Ursprung. Deswegen ist es wahrscheinlich mit
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R geschrieben, also heißt Absperrung Hindernis. Ja, Barrieren werden sozusagen auch als Wechselwirkung ungünstiger Umweltfaktoren eben nachgenommen. Es gibt unterschiedliche Barrieren. Für jemand mit einer Gehbeeinträchtigung, wie ich zum Beispiel, sind physische Barrieren, also eine Treppe, ziemlich dumm gelegentlich. Für andere sind
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technische Barrieren, also für ältere Menschen sind technische Barrieren, also um sozusagen nicht mit den Engeln kommunizieren zu können, sind technische Barriere oft die Ursache. Wir sehen so die Bedienbarkeit, weil ich mit einem anderen Gerätencomputer nutze, also Barriere ist ein riesiger Begriff. Da hake ich jetzt vielleicht
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mal ein. Also es gibt diese Sprechweise, dass man das mal versteht, was mit diesem Barriere frei auf sich hat. Es gibt halt Menschen mit Beeinträchtigung. Wenn es halt von der Umgebung her nicht passt, dann werden die Barrieren halt zum Problem,
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also zur Behinderung. Und damit werden die Menschen halt behindert, dass sie komplett sich entfalten können und ihre ganzen Fähigkeiten zutage bringen. Und das ist im digitalen Bereich eben sehr wichtig, weil das auch immer mehr digital
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passiert. Und irgendwie bis 2015 hat sich da, glaube ich, nicht viel getan, bis halt diese neue Verordnung kam. Jetzt wird es halt richtig relevant. Genau. Und das ist nicht nur so eine Definition unter Informatikern oder Soziologen, sondern auch gesetzlich geregelt in Deutschland. Und das finde
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ich ganz spannend, weil dann wirklich gesagt wird, also barrierefrei sind eben technische Gebrauchsgegenstände, Informationsquellen, visuelle Informationsquellen etc. Und dann ist sozusagen der letzte Absatz interessant in der allgemein üblichen Weise, ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich
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ohne fremde Hilfe zugänglich und nutzbar sind. Also es ist ja nochmal ein Unterschied, ob sozusagen eine Information zugänglich ist oder eine Seite zugänglich ist oder ob sie für mich nutzbar sind. Und darauf kann man tatsächlich im Zweifel sogar klagen. Also dieses barrierefrei, das
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wabert nicht so rum, obwohl ich den Eindruck habe, sondern es ist tatsächlich in Deutschland einfach gesetzlich normiert und bildet auch alles, was sozusagen technische Systeme sind, finde ich, eine ganz gute Grundlage. Jetzt ist die Frage, wie?
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Das haben wir euch ein bisschen zugetextet. Ihr müsst, ihr müsst und das sollte man beachten und gibt gesetzliche Normen. Und da finde ich sozusagen meinen gedanklichen Schritt zurück, zu überlegen, wie nutzen Menschen mit Beeinträchtigungen einen Computer? Du hast den alten Mac ausgegraben, der ist ja geil.
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Genau. Das spannende einfach ist, mal zu überlegen. Ich weiß nicht, also mancher von euch kennt ja halt einfach jemanden oder hat einen Zugang, aber Menschen, die einem vermeintlichen Normal entsprechen, also für den Computer zwei Hände haben, Maus und Rechner bedienen können, zu überlegen, wie würde ich es denn jetzt nutzen,
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wenn ich gar nichts sehen kann? Wie nutze ich es, wenn ich gar nichts hören kann? Und um das ein bisschen plastischer einfach zu machen, ist auch eine Einleitung, sich da selber mal in die Spur zu begeben, zu gucken, was gibt es denn für Gadgets oder Tools, mit denen Also links oben ist eine Preiltastatur, die hat eine Preilzeile,
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mit der zum Beispiel Dinge ausgegeben werden. Also wenn ein Text zum Beispiel zu lesen ist, dann würde ich jetzt mit meinen zwei Augen auf diesen Rechner schauen und zum Beispiel einen PDF durchlesen. Es geht halt nichts, wenn ich jetzt nicht sehe
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oder keine sehr eingeschränkte Sehfunktion habe. Und da ist es zum Beispiel möglich, wenn das Dokument ordentlich hergestellt ist, dass ich unten auf einer Zeile das mitlese und das dann quasi die Preil, also die Preilschrift quasi hebt sich hoch und ich kann das dann ertasten.
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Dann ist die Frage, wie wird denn jetzt der Rechner bedient, wenn ich nicht sehe? Ausgabe ist ja das eine. Das andere ist nutzbar, ist rechts oben das Bild. Wie wird eingegeben? Also das ist tatsächlich sehr speziell. Und das, ja, müsste man bei YouTube nachschlagen oder vielleicht mal eine Einrichtung, wo ich um die Ecke mal besuche oder frage,
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ob wir das mal sehen können, wie sowas funktioniert. Weil das sehr fasziniert ist. Zum Beispiel beim Chaos-Treff Chemnitz. Im Chaos-Treff Chemnitz liegt ein Gerät dazu. Genau, da liegt eine Preilseite, die hat jemand mitgebracht. Links unten ist zum Beispiel ein Pad, das Menschen mit einer geistlichen Beeinträchtigung oft nutzen, um einfache Kommunikation
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zu ermöglichen oder die halt zum Beispiel schwerkörperlichen Behinderungen nicht sprechen können. Schlaganfall. Das sind so vorgegebene Dinge. Ja, Schlaganfall wird benutzt bis hin zu ich habe Durst, ich möchte spielen gehen, ich habe eine Frage etc. Rechts unten, der alte Mac, ist eine Augensteuerungskamera. Also wenn ich zum Beispiel wirklich keine Hände habe
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und möchte ein System benutzen, dass ich quasi mit den Augen am Rechner entlang, das ist eine ziemlich genaue Kamera. Aber das ist tatsächlich auch sehr trickreich, wie diese Augenführung wirklich am Computer entlang geht. So weit mal so für den für den ersten Eindruck.
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Genau, ja, mach du mal. Fasse ich das nochmal anders zusammen, sage ich mal, also was sind überhaupt diese Probleme, mit denen die Leute oder wir vielleicht als Software oder Inhalteersteller
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arbeiten müssen? Also da gibt es zum einen eben die Leute, die sind blind, Liste nicht vollständig vielleicht. Die brauchen einen Screenreader oder benutzen eine Braille-Zeile. Screenreader sind sehr populär, weil die können auch sehr schnell reden und die verstehen das dann auch.
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Für die ist zum Beispiel wichtig, dass in der Anwendung eine Tab-Order ist oder ein Navigationsmenü in einer Webseite, damit man eben nicht sich eine Hundertschaft an Absätzen erst mal durchlesen muss, bevor man dann endlich mal wieder an das Menü hinkommt und dann in dem Menü nach 20 Punkten den Punkt findet, wo man rein will
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und dann auch tatsächlich dahin navigiert. Dann gibt es die Steigerungsform Taub und blind. Die können halt dann nur mit einer Braille-Zeile arbeiten. Und für die ist die Tab-Order natürlich auch ganz wichtig. Was ist Tab-Order? Der Blinde, der kann jetzt nicht unbedingt mit der Maus irgendwas anvisieren.
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Beschränkt geht es natürlich schon, aber hauptsächlich Bedien-Möglichkeit ist Tab und Umschalt-Tab, um von einem Element zum anderen zu gehen. Ja, Taube-Menschen denken sich, naja, ist eigentlich nicht so schlimm, aber die haben durchaus Leseschwierigkeiten oder so Text-Wahrnehmungsschwierigkeiten,
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weil es halt doch irgendwie von der Akustik her kommt. Die sind halt sehr bildschirmelastig, aber da kann es dann nicht passieren, dass ein Video kommt. Und Video sollte halt dann, wenn es barrierefrei ist, auch verständlich sein, wenn man kein Audio dazu hat. Oder wenn man es ganz gesteigert haben will, dann eben mit Gebärdentranslation
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dazu, dass man halt jemanden hat, der Gebärden macht. Technologie ist meines Wissens noch nicht so weit, dass das irgendwie automatisch geht, so aller Text to Speech, Text to Gebärde. Mir bisher nicht bekannt. Wer was weiß, darf es mir gerne zuflüstern. Dann gibt es die Leute, die können sehen, aber die können halt schlecht sehen.
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Dazu gehört auch diese rot-grün-Blindheit. Für die ist wichtig, dass sie im Betriebssystem oder in ihrer grafischen Oberfläche hohen Kontrast einstellen können oder eine sehr starke Vergrößerung. Kann jetzt eine Bildschirm-Loupe sein oder halt einfach, dass die Schrift und die Symbole sehr groß sind.
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Dazu gehören dann auch so Sachen wie, dass der Eingabekörser bei der Tastatur ist. Das ist im Editors oftmals so ein kleiner Strich. Der ist aber für viele Leute zu dünn, dass sie den sehen. Da gibt es jetzt bei Oberflächen Möglichkeiten, den mit so Bobbeln
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oben und unten auszustatten, damit man den sieht oder einen Mauszeiger, der rumtanzt wie wild, dass man halt was wahrnimmt. Und das Problem für Inhalte-Entwickler und Software-Entwickler ist halt, bricht das Programm noch ordentlich um, sieht man da was. Rot-grün-Blinde, da darf man halt nicht Texte schreiben wie,
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die Fehler befinden sich in den rot markierten Texten. Bitte anschauen, die grün markierten sind die guten. Ja, hilft denen Leuten halt dann eher weniger. Und dann gibt es noch die lichtempfindlichen. Das sind dann vielleicht eher wie Nerds.
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Da kommt dann der Dark Mode. Das ist jetzt vielleicht ein bisschen mehr als nur eine Mode, die in den letzten Jahren aufgekommen ist, denn tatsächlich gibt es physikalische Gründe, warum man mit weniger Hintergrundstrahlung und dafür hellerem Vordergrund besser fokussieren kann.
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Und es gibt halt auch einfach eine Lichtempfindlichkeit. Leute, die die Sonne meiden müssen, die arbeiten naturgemäß in dunklen Räumen und da brauchen sie halt dann auch angepasste Bildschirm-Modi. Und dann gibt es eben noch Leute, die vielleicht gar keine Hände haben
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oder spastisch sind. Die machen dann Sensoreingabe über zum Beispiel die Augen oder über Joystick und so weiter. Wie gesagt, Liste nicht vollständig, irgendwas wird es immer geben und irgendjemand wird vielleicht ausgelassen, aber das hoffen wir mal nicht.
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Dann gebe ich wieder weit ab an Carola. Genau. Ich habe das vorhin schon mal unter gesetzliche Grundlagen kurz angedeutet. Barrierefreie Informationstechnik Verordnung fällt unter die Kategorie Wie. Die ist jetzt auch nicht abschließend dargestellt. Die hat allerdings so ein paar wesentliche Punkte.
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Es lohnt sich wirklich immer durchzulesen, wobei ich sagen muss, dass die deutsche Übersetzung wohl Fehler hat. Also die beruft sich ja auf diese Web-Accessibility-Richtlinie, die europäisch gestaltet ist und damit in Englisch verfasst. Und die Barrierefreie Informationstechnik Verordnung ist die Übersetzung.
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Und wo übersetzt wird, da passieren halt oft Fehler und auch inhaltliche Unstimmigkeiten. Von daher liest gerne halt original, beziehungsweise guckt euch das einfach mal an. Also was braucht, wie wird Barrierefreiheit in Technik hergestellt?
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Also bis hin eben ein durchsuchbarer Text, bequeme Navigierbarkeit. Ich glaube, das ist relativ deutlich geworden. Also wenn ich zum Beispiel wirklich nichts sehe und mich darauf auf Tabs und Zeilen verlassen muss.
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Oder die Tastaturbedienbarkeit. Also wenn ich zum Beispiel eine Maus nicht benutzen kann. Für Sprachausgaben die Relevanz. Was sehr spannend ist, einfach Abbildungen. Also es gibt ja so einen schönen Spruch, ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Das ist nur schön, wenn ich es nicht sehen kann, dann sehe ich auch die 1000 Worte nicht. Und dann ist die Frage, Alternativtexte zu finden.
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Also das heißt, mache ich einen Alternativtext im Sinne von Bild zeigt Rollstuhl. Oder mache ich eine Bildbeschreibung und erkläre genau was passiert. Dafür gibt es halt auch unterschiedliche Anwendungsfälle. Also wenn ich zum Beispiel im Unterricht einsetze ein Bild.
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Und die Schüler sollen halt was aus dem Bild lernen. Dann muss ich das Bild beschreiben. Wenn ich jetzt ein Bild bloß hinmache, dass die Präsentation nicht so nackig aussieht. Dann muss ich dahinter schreiben, Alternativtext. Oder ich markiere das als dekorativ. Dann kommt es halt gar nicht zum Beispiel vor.
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Was sehr sehr wichtig ist, die automatische Erkennung der Dokumentensprache. Also das heißt, ich kann halt in einem Klassen Text Dokument auch einstellen, welche Sprache das ist. Damit eben die besagten Screenreader, die an sich wirklich ein sehr sehr gutes Tool sind. Das kann schon sehr sehr das Leben erleichtern. Aber auch wissen, welche Fragen sie vorlesen müssen.
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Ja, was vorhin schon angedeutet wird. Also wenn ich jetzt nicht komplett ablintet bin. Aber zum Beispiel einfach tatsächlich über 65. Oder auch ich nutze mein Rechner relativ gerne in größerer Größe. Das ist stark halt eine Brille. Dass ich eine Schrift vergrößern kann. Und wer halt gerne klein liest, liest gern klein.
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Und dass aber alle, die gern groß lesen, einfach das Groß stellen können. Das ist leider gar nicht selbstverständlich, dass es funktioniert. Und eben die Veränderbarkeit der farblichen Darstellung. Also um Kontraste zu erzeugen. Das ist wichtig. Das sind so die wesentlichen Punkte. Die barrierefreie Informationsrechnung Verordnung hat noch viel viel mehr.
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Aber aus denen leiten sich so Sachen eben ab. Wie Textverarbeitung. Klassiker jeden Tag damit zu tun. Und ich kann da wirklich ja nur predigen, die Formatvorlagen zu nutzen. Oder wenn ihr vielleicht irgendwo in Institutionen tätig seid. Die sowas erstellen. Also Copyright Designs ist ja so der Klassiker.
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Da wirklich die Menschen drauf zu prügeln. Die auch zu nutzen. Weil eine Formatvorlage hat nämlich Muster für Überschriften. Absätze, Listen und Tabellen. Die wirklich gut eben mit einem anderen technischen Tool. Wie mit dem Screen wieder eine Preilzeite etc. zu lesen sind. Und wenn ich diese Formatvorlagen.
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Ich habe geschrieben, Absätze einfügen statt Leerzeichen und Enter. Ich meine, jeder kennt von uns wahrscheinlich denjenigen, der halt immer die Seite wechselt. Mit ganz viel Enter drücken. Effekt ist zum Beispiel, das Screen wieder liest Leer, Leer, Leer, Leer. Da hast du irgendwann keine Lust mehr zu lesen. Sondern das wirklich ist okay. Nächster Absatz. Bis hin Vermeiden von kursiven Texten.
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Es gibt ja so Freaks, die alles kursiv machen müssen. Aber das ist halt oft schlecht lesbar. Für Menschen, die eine gewisse Sehbeeinträchtigung haben. Oder beziehungsweise auch Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen. Tun sich leichter mit einer großen Schrift. Oder größer verstellbaren Schrift und nicht kursiven Texten.
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Oder auch kein Blogsatz. Sondern halt linksbündig, dass ich mich orientieren kann. Im Text. Als Mensch. Aber eben auch als Screenreader. Viele, viele Textprogramme. Angefangen beim als unbeliebt Microsoft Produkt. Bis hin wirklich auf freie Software. Wir haben viele diese Barrierefreiheitsprüfungen. Und das kann ich nur empfehlen.
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Als weiterer Nachtext kommt ja dann oft PDF. Machst du mal bitte weiter. Genau. Das PDF. Ist ja das universellste Dateiformat.
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Ist glaube ich auch das wahrscheinlich am meisten verbreitete. Primär ist das halt erstmal nicht barrierefrei. Aber man hat was gebaut, damit es das wird. Genau. Es gibt einen Standard. Dafür. Der ist sehr lang. Und da gibt es auch das bekannte Matterhorn-Protokoll.
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Das eben diese ISO-Richtlinie umsetzt. Und das ist eine extrem lange Liste. Und das ist bisher auch nicht allein durch automatische Prüfung abdeckbar gewesen. Also man muss dann schon einfach testen lassen und nochmal hinterher.
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Was sind Grundlagen? Also wenn ich ein gutes Textdokument habe, was wirklich barrierefrei ist, was ich geprüft habe. Und das umwandre, dann bin ich auf einer guten Fahrt. Wenn ich jetzt allerdings irgendwie, ich kenne das ja aus der Hochschule noch, einfach Bücher eingescannt werden, dass sich die Amtsstudies die Bücher nicht ausleihen müssen oder kopieren oder in die Bibliothek müssen.
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Da werden dann einfach Texte eingescannt. Das wird ja dann als Grafik gespeichert. Das ist jetzt per se nicht barrierefrei. Also es gibt ja unterschiedliche Zugänge zu dem PDF. Und eine gute Grundlage schaffe ich einfach mit dem Originaldokument. Und PDF wird einfach grundsätzlich da geprüft, ob wirklich eine gute Navigation möglich ist.
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Ob es wirklich eine Struktur hat. Eine logische Lesereihenfolge, die jetzt jemand, der das Ding nicht sehen kann, auch nachvollziehen kann. Wie gesagt, Informationen nicht über rein visuelle Eigenschaften, wie ich das halt schon mit den Bildern gesagt habe. Wo viele sagen, ist ja ein Text, ist ja gar kein Bild.
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Nein, wenn ich etwas einscanne und nicht OCR-Technologie nutze, um einen Text draus zu machen, ist es immer noch ein Bild. Genau, sehr, sehr beliebt sind ja auch Videos. Also im Lehrbereich, oder jeder von uns guckt wahrscheinlich auch gerne mal YouTube an, geht damit los, ein Video muss barrierefrei erreichbar sein.
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Also es ist nichts, wenn ich den Rest einhalte, aber das Video nicht barrierefrei erreichbar ist. Es muss halt auch bedienbar sein. Also ich muss halt barrierefrei startdrücken können. Dann geht es los. Was ist ein Video, wenn ich nichts höre? Dann habe ich zum Beispiel eine Untertitelung.
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Ihr könnt euch dann nachher den Unterlagen auch gerne nochmal nachschauen. Also wichtige visuelle Informationen, also wenn ich nichts sehe, werden über eine Audiodeskription vermittelt. Jetzt vor 29.12., das passt immer ganz gut, was total spannend ist, sich zum Beispiel Dinner for One mal mit Audiodeskription anzuhören,
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um ein Verständnis dafür zu bekommen. Und die Öffentlich-Rechtlichen senden das auch relativ oft mit der Deskription. Also das könnt ihr euch mal anschauen. Das wird dann übermorgen wieder hoch und runter gespielt, aber da kriegt man einen ganz guten Eindruck. Datator zum Beispiel. Ja, wird zum Teil auch halt zur Verfügung gestellt.
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Leider nicht im Live. Genau, ich würde noch dann überleiten meinen Satz zum Thema Entwicklung, bevor ich den Robert dann übergebe und mir ein Akkuladegerät suche. Was passiert bei Entwicklung? Also Entwicklung ist ja grob gefasst. Ich habe jetzt so mal die Anwender-Seite beschrieben,
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also die Videos, Textdokumente. Damit hat eigentlich jeder, der irgendwie im Netz teilnimmt, irgendwie immer was zu tun. Was sind aber bei nächsten größeren Entwicklungen? Also sei es halt die viel besagte App, wir machen mal eine App. Wir sind so, ja, wir entwickeln da so ein Tool und damit können die behinderten Menschen das und das.
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Und ich sage das jetzt wirklich so, weil ich es halt einfach sehr oft höre und ich oft merke, dass die Zielgruppe nicht so richtig beobachtet wird, identifiziert, also zu sagen, ich habe vielleicht Annahmen, weil mein Schwippschwager, der ist ja irgendwie auch blind. Und da habe ich mal gehört, das, sondern halt wirklich so die Menschen zu fragen,
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also sozusagen die Insights der eigenen Annahmen zu kategorisieren und eben auch zu verstehen, wie Menschen das Ding nutzen, auch welche zeitlichen Komponenten dahinterstehen. Der gibt es aus dem Design Thinking, das Personakonzept, also einfach mal zu gucken, wie ist denn der Alltag?
31:22
Ein typischer Nutzer, typische Nutzerin meines geplanten Entwicklungs. Das kann ein Computerprogramm sein, das kann aber auch ein Fahrkartenautomat sein, wie wird der genutzt? Und dann eben auch ein Interview mit denen zu führen, Fragen zu stellen, Wünsche zu hören
31:43
und das wirklich auch mal zu verschriftlichen. Und dann was zu entwickeln und das an einem sehr, sehr frühen Schritt eben mit den User-Nutzergruppen wirklich zu testen. Das ist tatsächlich ein Problem. Oberer, der erste Schritt wird schon noch oft gemacht, dass man die Menschen halt so fragt, ja, was wird denn so?
32:04
Und dann wird halt irgendwie das in ein Requirement aufgenommen. In so einer Lastenhefte wird das halt so ein bisschen hineingeschrieben. Aber dieser Zwischenschritt wird dann halt leider oft nicht gemacht. Das an einem frühen Schritt, wenn ich die ersten Sachen habe, das einfach schnell wieder teste.
32:20
Und warum ist das so? Weil oft sehr homogene Gruppen entwickeln. Und deswegen kann ich, ja, das ist jetzt auch nichts Neues, aber wirklich diverse Entwicklerinnen Teams wirklich tatsächlich nur empfehlen. Das heißt, nicht nur, nicht nur eben Software-Entwickler reinzunehmen, sondern halt Menschen reinzunehmen,
32:43
die den ganzen Tag halt eine bestimmte Zielgruppe zu tun haben, die Zielgruppe selber hineinzunehmen, die zu ermutigen. Das kann ganz interessant sein, weil oft die intellektuellen Fähigkeiten komplett, ja, das komplette Spektrum abbilden. Aber das hilft. Ich sehe es oft, weil ja, Age-Tech ist ja der neue Trend.
33:02
Also wenn für Senioren entwickelt wird, das fragt keiner Senioren, die verstehen es ja eh nicht. Und die wirklich mit reinzunehmen, blinde Entwickler mit reinzunehmen, ja, kann ich da wirklich nur ins Herz legen. Ich meine, das ist, McKinsey hat es jetzt vor kurzem mal wieder rausgehauen, aber es ist ja jetzt auch nichts Neues,
33:23
dass diverse Teams, ja, besser entwickeln können. Jetzt würde ich gern beim Thema Entwicklung in die technische Schiene einsteigen und damit an den Robert übergeben. Blinde oder andere großartige diverse Leute habe ich jetzt noch nicht so oft in meinen Entwicklerteams gehabt,
33:49
aber tatsächlich wird bei der Softwareentwicklung viel zu selten auf dieses Thema Rücksicht genommen, weil eben auch keine Wahrnehmung dafür da ist, weil die meisten können halt alles.
34:04
Und gehört habe ich jetzt nur, dass Blinde den Code viel besser kennen, weil sie halt auch einfach sich viel mehr im Kurzzeitgedächtnis merken müssen. Und das muss einfach jetzt viel mehr auch in den Test und in die Design-Dokumente mit reingehen,
34:22
dass es ja gemacht wird und berücksichtigt. Also jeder kann es auch mal selber probieren, sich einen Screenreader installieren und mal gucken, was der so macht und warum er was macht. Und darum soll es jetzt hier gehen. Ich habe mir erst mal vorgenommen, hier möglichst viele Technologien abzudecken, habe aber dann gemerkt,
34:42
dass das Thema doch sehr weitschweifend ist und sehr divers im Sinne von, es gibt so viele Aspekte, die man da drin beachten muss. Deswegen habe ich jetzt entschieden, dass ich es tendenziell eher mal an HTML zeigen werde, mit der Brücke, die funktioniert in anderen Technologien.
35:03
HTML ist ja so ein bisschen ein Twitter. Da geht es einerseits wie in einem Textdokument darum, Texte zu machen, also Datenfluss. Und andererseits wird aber regelrecht programmiert damit, also als grafische Oberfläche.
35:20
Und da gab es in den letzten Jahren recht gute Entwicklungen. Und die ganzen UI-Frameworks sind eigentlich auch relativ gut ausgestattet, relativ vollständig. Liste nicht vollständig. Wesentliche ist, nutzt das Zeug. Worum geht es technologisch an dem Ganzen?
35:42
Es geht um den sogenannten Accessibility Tree. Also je nachdem, was man in einer Anwendung so designt und macht, gibt es jetzt schon RPEs von den Betriebssystemen. Hier haben wir einmal das Microsoft Active Accessibility RPE.
36:02
Bei Linux und Unix-artigen gibt es das Accessibility Toolkit und bei macOS das Carbon Accessibility Model. Das sind RPEs, die greifen in die GUI-Frameworks ein, beziehungsweise die GUI-Frameworks liefern Informationen an die. Und ein Screenreader kann sich wiederum an diese Abstraktionsschicht andocken
36:23
und kann dann irgendwas ausgeben, passend dazu. Was braucht so ein Accessibility Tree dann? Er braucht Kontextinformation. Also was ist es? Ist es eine Adresse? Ist es eine englische Einstreuung? Soll es stark ausgedrückt werden?
36:43
Soll die Stimme gehoben werden? Ist es ein Navigationselement oder hat es eher nur einen verborgenen Charakter? Das muss alles durch den Entwickler jetzt zusätzlich eingegeben werden. Dazu gibt es bei HTML5 jetzt neue Tags.
37:04
Früher gab es da HTML4 und da gab es diese ARIA Tags, die gibt es auch heute noch. Prinzipiell lieber ARIA vermeiden und HTML5 benutzen, aber es gibt durchaus Fälle, wo das sinnvoll anzuwenden ist.
37:26
Jetzt fangen wir mal an mit generellen Empfehlungen. Immer die Tastaturbedienbarkeit anstreben. Es geht eben um solche Alt-X, Alt-T, je nachdem diese Unterstriche,
37:41
die man früher sehr häufig gesehen hat, jetzt irgendwie immer weniger. Und die Navigation mit Tab oder Umschalt-Tab. Und da ist natürlich wichtig, eine ordentliche Reihenfolge zu machen, dass man nicht hier kreuz und quer herumhüpft. Bilder als Plus. Ja, Bilder sind immer schön, aber immer bedenken, wenn da textuelle oder kontextuelle Information drin ist, als Textalternative bereitstellen oder als Rolle.
38:07
Dazu gleich mehr. Lieber mehr Text, weniger Formatierung, also zum Beispiel ein Sternchen dran, das sagt dem Screenreader mehr aus, was eben schiefgegangen ist,
38:24
als wenn es kursiv ist oder zum Beispiel rot. Farbschema der Oberfläche respektieren statt eigenes Design. Ich habe schon genug Anwendungen gesehen, gerade im Grafikkartenbereich, da wird einfach knallbunt alles zusammengemischt.
38:40
Hilft aber natürlich nicht viel, weil es halt nicht mehr standardkonform ist und das Design halt auch nicht mit den Farbeinstellungen der Oberfläche mitschwingt. Also da kann man sich besser dran halten. Und damit ist dann auch gleich der Dark Mode abgefrühstückt. Und Skalierungsinvariant arbeiten.
39:01
Das geht mit den aktuellen GUI-Frameworks relativ gut. Also JavaFX, WPF, QT, GTK haben das alles drin. Bei Win32 und WinOS Forms gibt es da Probleme. Und bei HTML geht es sowieso.
39:23
Feldvalidierungen sollte man möglichst früh machen. Immer daran denken, wie macht es jemand mit einer Braille-Seile oder mit einem Screen-Reader. Er geht raus aus dem Feld, die Validierung passiert und wenn jetzt etwas schiefgeht, möchte er es am besten gleich wissen und nicht erst mit einer Meldung à la HTML.
39:42
Er will jetzt auf den Submit-Knopf drücken und dann kommt eine Textmeldung wie Leider konnte das Formular nicht abgesendet werden. Bitte korrigieren Sie die rot markierten Felder. Sagt der Blinde natürlich, hä, super. Was ist rot? Und der rot-grün-Blinde fragt sich wahrscheinlich auch.
40:02
Wichtig für String-Reader und Braille sind Labels, die also zu irgendwelchen Kontrollelementen direkt assoziiert sind. Bilder beschreiben, das hat die Carola schon ausführlich gemacht. Und für komplexere Kontrollen, also man baut ja als Entwickler
40:22
neue Kontrollen, muss man sich natürlich dann, die passen dann nicht in die bekannten ARIA-Rollen rein oder das, was diese Accessibility Tree-RPEs bereitstellen. Da muss man sich halt dann irgendwas mit verkürzten oder angepassten Schreibweisen überlegen, dass das eben Text lesbar ist und nicht nur visuell lesbar.
40:45
Und nicht zuletzt wieder mein Appell mal an Unicode. Immer an Unicode denken, rechts, links Schreibweise und alle Zeichen sind Buchstaben, nicht nur A bis Z. So, wie kann man das bei HTML machen?
41:05
Nutzt HTML5, das ist seit, ja fragt mich wann, hat es neue Tags bekommen, also H3 natürlich nicht und P, aber Label, Address und diese navigationsberollten Dinger.
41:26
Dazu gleich noch mehr. Und ARIA-Tags nur ergänzend. Aktueller Trend, anders geht es glaube ich schon gar nicht mehr, responsive und skalierbar. Wenn eine HTML-Seite responsive ist,
41:41
kann man auch reinskalieren und man wird immer noch irgendwas sehen. Der Text plus bricht nicht ab. Und das Farbschema des Betriebssystems kann auch mitschwingen. Es gibt CSS-Klassen, mit denen man das machen kann. Sollte man beachten, bei Software-Programmen funktioniert es ja sowieso dann,
42:02
wenn man das erst beachtet. Und natürlich gilt auch wieder Focus-Management. Zu den Navigationsmenüs komme ich gleich. Wie sieht es jetzt dann technisch aus, so als Beispiel mal.
42:20
Ich habe hier mal aus Notepad++ ein Checkbox rauskopiert, die hat gerade einen Eingabefokus. Und dann bekomme ich von dem API aus dem Accessibility Tree, es ist ein Kontrollkästchen, der Zustand ist deaktiviert, also kein Häkchen drin, und es ist fokussiert.
42:41
Und damit kann der Screenreader halt schon eine ganze Menge anfangen. Zusätzlich ist der Name assoziiert, Zahl, Nummer und Drucken. Das kann er vorlesen. Das könnte man jetzt in HTML so umsetzen, dass die gleichen Informationen im Accessibility Tree erscheinen, indem man jetzt da Input-Checkbox mit einer ID,
43:00
die ist immer Pflicht, und ein Label für diese ID macht. Dann findet der Screenreader das. Gibt es kein vernünftiges Label dafür, weil man möchte einfach nur so vielleicht eine Grafik dahinter machen. Und um das dann barrierefrei zu kriegen, kann man dann ein Title-Attribut setzen. Das wird dann nicht dargestellt, höchstens als Tooltip.
43:24
Man kann es aber auch mit ARIA-Attributen machen, das ist aber die nicht bevorzugte Variante. Oder wenn man eben ein alternatives Steuerelement macht, wie zum Beispiel eine Checkbox als Bild oder als was ganz anderes, dann muss man halt dieses Roll-Attribut setzen und sagen,
43:44
hey, eigentlich ist es eine Checkbox, das verhält sich wie eine Checkbox. Dann weiß ein Screenreader oder eine Braille-Zeile auch wieder Bescheid. Hier habe ich mal zur Illustration ein korrekt gemachtes HTML-Formular, was also die neueren Tags beinhaltet,
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wie zum Beispiel Fieldset oder Legend, und eben die Label zu dem jeweiligen Input dazu. Und was haben wir noch? Ja, das war es erstmal. Also diese Zuordnung, die ist ganz wichtig.
44:23
Natürlich das Thema noch viel tiefer, und hier mal nur so ein Ausschnitt trifft jetzt auch wieder auf Softwareentwicklung und HTML zu. Es gibt also die Rolle Banner, Complimentary-Info, Content-Info, und da gibt es tatsächlich HTML5-Elemente,
44:41
die dann diesen Kontext dabei haben. Das kann man dann alternativ auch mit ARIA-Rollen kennzeichnen. Besser ist es, man nimmt einfach direkt das NAV-Element, und das ist dann eben auch die Navigationsleiste oder das Menü,
45:02
mit dem man dann durch eine Webseite schnell durchwandern kann. Da gibt es empfohlene Tastaturkürzel wie Umschalt H, dass man direkt dorthin kommt und sich dann nicht lange irgendwelche Texte anhören muss, bevor man dann mal an die Stelle kommt.
45:21
Ja, wie sieht es mit den anderen Frameworks aus? Die machen im Prinzip das genauso wie ein Browser, der HTML als GUI-Beschreibungssprache hat. Die bauen also auch diesen Accessibility-Tree auf,
45:41
mit manchen Bugs hier und da. Aber das Wesentliche ist halt, als Entwickler muss ich dafür sorgen, dass die einzelnen Controls auch miteinander assoziiert sind und die entsprechenden Zusatzauszeichnungen haben. Bei WPF gibt es zum Beispiel auch einen Title- und Helptext-Attribut.
46:01
Das kann man dann verwenden, respektive sollte man verwenden und die Tab-Order einhalten. Das Problem ist halt das Gleiche.
46:20
Da braucht man nicht, es ist nur anders geschrieben. Zum Schluss würde ich noch mal auf die Corolla zurückgreifen, aber die hat sich schon ausgeklinkt. Barrierefreiheit bei Default-Denken. Also nicht erst, wenn jemand geklagt hat,
46:40
sondern Software gleich richtig machen und Inhalte. Menschen nach dem Credo nicht über uns, sondern ohne uns zu machen. Bei neuer Entwicklung das Thema Mitdenken. Aktuell hat das Thema halt einfach noch viel zu wenig Relevanz
47:02
und deswegen müssen wir als Gestalter in diese Entwicklung eingebunden werden. Vorlagen verwenden und auch bauen skaliert langfristig. Hier haben wir noch eine kleine Link-Liste.
47:22
Einmal die technischen und einmal die eher für die textuellen. Jetzt gibt es noch eine kleine Fragestunde. Zehn Minuten haben wir noch Zeit.
47:44
Den Link findet ihr in der Nähe vom Stream. Bis dahin haben sich auch schon Fragen gesammelt. Die erste Frage ist, könnte oder müsste statt Barrierefrei Barriereärmer gesagt werden?
48:01
Ich nehme an, es geht darum, dass man ja vielleicht nie so eine 100%ige Barrierefreiheit erreichen kann. Also müsste man eigentlich von Barriereärmer sprechen? Ja, also das ist natürlich immer so ein bisschen das Würding. An sich Barriereärmer ist ja nicht definiert.
48:21
Also die Frage ist halt immer, wann ist das sozusagen oder anders. Ich muss mir ja ein Ziel setzen, das ich erreichen kann. Und mein Ziel ist Barrierefrei. Glas halb voll, halb leer. Oder immer etwas zum Nachfüllen dabei. Die Geschichte ist einfach die,
48:41
das Barrierefrei ist absichtlich gesetzlich normiert, dass man sagt, so ist es. Also dann ist es barrierefrei, wenn es wirklich funktioniert. Die Realität zeigt natürlich, dass Barrierearm schon ein wahnsinniger Meilenstein wäre. Allerdings ist es so barrierearm, ist halt schon irgendwie wieder bei behindertengerecht dran. So und das Wort behindertengerecht, das ist hier bei uns im Haushalt tatsächlich schon
49:04
schon vieler abendig gefüllt. Und auch das Wort barrierearm, weil halt ja sozusagen nicht geguckt werden muss, dass es auf den Einzelnen angepasst wird. Also dass man immer guckt, okay, ja, es wohnt jetzt in irgendeiner Verwaltung in einer kleinen Gemeinde
49:23
mit tausend Menschen, wohnt jetzt einer, der hört nichts. Und der kann sich dann melden und sagen, hier, ich kann diese Internetseite der Gemeindeverwaltung genutzen. Und dann können die so lange schrauben, dass sich jemand ohne Gehör lesen kann, dann ist es wahrscheinlich barrierearm. So und dann passiert es, zieht eine blinde Familie ein, dann habe ich ein Problem,
49:42
dann muss ich wieder umgestalten, dann muss ich sagen, wieder barrierearm. Und deswegen sollte ich halt gleich in Richtung barrierefrei gucken, was die Realität barrierearm ist. Ist wahrscheinlich so. Allerdings ist es halt auch zum Beispiel beim Bauen ist es relativ kritisch, da kann ich mich nicht sagen, na ja, barrierearm ist doch schon
50:02
viel, sondern gibt es halt zum Beispiel beim Bauen relativ krasse Vorgaben. Also wird wenig kontrolliert, also wenn jetzt jemand barrierefrei bauen will und irgendeinen Antrag stellt, dann wird es leider gar nicht so oft kontrolliert, ob das wirklich umgesetzt wird, aber wenn es kontrolliert wird, dann wird halt schon gekriegt, dass es wirklich barrierefrei und nicht barrierearm ist.
50:21
Und das wünsche ich mir fürs Netz auch. Eine zweite Frage aus dem Chat ist, was haltet ihr von Emacspeak? Kennt ihr Emacspeak überhaupt, wenn ich dann die Frage vielleicht ein bisschen nach hinten schieben? Das geht dann vielleicht noch eher an mich, aber ich kenne es nicht.
50:42
Also ich habe davon tatsächlich schon gelesen bei den Recherchen. Kann es also keine Urteile abgeben. Es handelt sich offenbar um ein Speak-enabledes Emacs. Genau, ja, nur so zu einordnen. Genau, vielleicht die nächste Frage. Was sind die besten Free- und Open Source-Software
51:01
und vielleicht auch Hardware-Alternativen zu kommerziellen Angeboten, die es da gibt? Also gibt es quasi so Leuchttürme in der Open Source-Welt, was Barrierefreiheit oder Barrierearmes, arme Grujes und interaktive Elemente angeht?
51:22
Ja, jetzt muss ich was sagen. Das führt man eigentlich gar nicht gern. Das ist nur eine Praxiserfahrung. Also tatsächlich festgestellt, oder um es mal weiterzumachen, die Kommerziellen aus dem Hause Microsoft, wenn man irgendwo arbeitet, wo es
51:40
total schwer umsetzbar ist, barrierefrei, so auch in den Köpfen, habe ich festgestellt, die haben gerade so die Office zum Beispiel, die haben tatsächlich eine ganz, ganz gute Prüfung. Und das sage ich immer, für einen ersten Schritt ist das ein Weg. Im Open Source-Bereich ja, also alles, was so aus der Libra-Office-Schiene kommt,
52:04
die haben tatsächlich genauso viele Anleitungen. Barrierefrei. Da muss man immer zwei alleine unterscheiden. Diese Anwendungsprogramme und was produzieren sie? Also das Anwendungsprogramm ist für Screenreader relativ gut lesbar und was es produzieren
52:22
kann, ist soweit ich weiß auch relativ gut. Ich meine aber zu wissen, dass ein Word zum Beispiel da besser ist. Und bei den UI-Frameworks, die geben sich ja relativ nah. Ich würde da mal eine Lanze für GTK
52:43
brechen. Und als Browser für Firefox da gab es lange Zeit ein bisschen das Hinterherhängen der Chromium-Engine, aber die haben auch aufgeholt. Also es ist alles jetzt eigentlich auf einem ziemlich guten Stand und das Screenreader, der Open Source
53:03
ist, meine ich, dass es NVMe ist, der gerne benutzt wird. Ja, also ich habe alles
53:20
Screenreader-Apps, auch Open Source ist NVDA je nach Ansicht. Das ist ein Open Source Screenreader, den ich jetzt als sehende Person tatsächlich auch gerne nutze. Den man zum Beispiel zum Testen einfach schon mal gut hernehmen kann für den allerersten Anfang.
53:43
Also man kann das gucken mit sehen und mit Maus wie funktioniert das Programm. Ich kann das aber zum Beispiel ja auch als Testwerkzeug nutzen. Ich verbinde mir die Augen und probiere es mal für den Anfang. Oder bei mir hilft ja auch manchmal Driller absetzen schon. Ja,
54:01
ich habe bei WordPress, also für viele, die ich mache da mal eine Internetseite, aus der Schiene kommen, gibt es auch ein paar Vorlagen, die frei zur Verfügung stehen, die da sich mit dem Thema schon beschäftigt haben. Aber ich kann dir halt leider jetzt nicht die Liste liefern und sagen, okay, mit denen geht es, mit denen geht es los.
54:21
Da haben wir tatsächlich noch ein bisschen Entwicklungsrückstau und habe ein bisschen quer eingelesen, was es so in der Linux Bubble gibt zu dem Thema. Aber nicht so viel bisher. Aber kann man nachlesen. Genau.
54:43
Kennt ihr vielleicht andere Open Source Programme, die jetzt nicht direkt helfen, aber von Institutionen im Alltag verwendet werden, um Inhalte oder Medien und so weiter barriereärmer anzubieten? Also gibt es da irgendeine
55:00
Open Source Software, die jetzt nicht unbedingt das Präsentieren leichter macht, sondern eher eine Art von Konvertieren oder Annotieren oder vielleicht auch ein Prüfen ermöglichen? Also womit kann man das vielleicht gut prüfen? Ich muss mal nachschauen. Also ich habe tatsächlich mal damit angefangen. Ich weiß zum Beispiel,
55:24
also ich bin da in der Videokommunikation als erstes, das Thema Big Blue Button, also es ist ja meines Wissens recht Open Source gestaltet, lässt zum Teil halt eben diese Text-to-Speech
55:45
zu ist jetzt nicht so das Nonplus Ultra bisher, aber kann man zum Beispiel hernehmen für Videokonferenzen, was ja ein riesiges Problem da stellt, weil sie das Leben erleichtern und irgendwie Umsetzung von Corona-
56:02
Schutzverordnungen ermöglichen, aber halt Menschen mit Sinnesbeeinträchtigungen, wenn man es unbedarft einsetzt, völlig ausschließen. Ja und keine Datenschutzprobleme wie zum Beispiel Microsoft Teams, die das dann auf ihren Servern die Sprache auswerten macht.
56:22
Ja beziehungsweise es ist halt auch eben mit einem Bildschirmlesegerät, wo ganz gut benutzbar, also mit NVDA. Genau, was habe ich noch für schöne Tools im Angebot? Ich gucke gerade mal ein bisschen. Genau, ansonsten diese W3, also die W3C
56:42
oder W333 ist so eine Initiative, die sich um das Thema Web Accessibility kümmert und auf deren Seite ist relativ viel. Gibt es noch weitere Fragen?
57:04
Die vielleicht letzte Frage, welche Ressourcen jetzt konkret zum Thema Microsoft UI Automation existieren? Also der Fragende sagt, die Programmierung gleicht mehr einer frustrierenden
57:21
Trial and Abort als einem gezielten Vorgehen. Gibt es da irgendwie Ressourcen, wo man quasi gezielt hingehen kann irgendwie accessibility.microsoft.com oder gibt es da so ein Portal für die verschiedenen UI Frameworks? Ich habe da einen Link dabei, der
57:41
hier dieser Object Inspector und der uns eben dann zeigt, was dieser Accessibility Tree macht. Den würde ich dann mal später freigeben. Da gibt es dann auch ein bisschen Ressourcen rund um das Thema. Aber so eine richtige Antwort
58:01
habe ich jetzt nicht. Gut, dann war es das mit den Fragen. Vielen lieben Dank an euch. Applaus im virtuellen wie im echten. Danke für den Vortrag und danke fürs Zuschauen an die lieben Zuschauer hier auf ChaosZoneTV.