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Die Krise als Treiber forschungsorientierter Strategieentwicklung in Studium und Lehre?

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Formale Metadaten

Titel
Die Krise als Treiber forschungsorientierter Strategieentwicklung in Studium und Lehre?
Untertitel
Reflexionen aus dem Forschungsprojekt BRIDGING
Serientitel
Anzahl der Teile
55
Autor
Lizenz
CC-Namensnennung 3.0 Unported:
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Herausgeber
Erscheinungsjahr
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Inhaltliche Metadaten

Fachgebiet
Genre
Abstract
Durch COVID 19 wurden Hochschulen vor die unerwartete Herausforderung gestellt, das SoSe 2020 möglichst virtuell zu gestalten. Die Einstufung von Digitalisierung als strategisch relevantes Thema stand außer Frage. Gefragt waren schnelle Anpassungen und Veränderungen. In einer hohen Geschwindigkeit wurden diverse Maßnahmen in die Wege geleitet, digitale Medien und Tools bereitgestellt und virtuelle Fortbildungsangebote eingerichtet. Ausgehend von den konzeptionellen Arbeiten von Gräsel et al. (2005, 2006, 2010) weisen die Erkenntnisse unseres Forschungsprojektes BRIDGING (https://bridging.rz.tuhh.de/) u.a. auf die hohe Relevanz einer partizipativen forschungsorientierten Entwicklung von Transferstrategien hin, die letztlich aber auch Ressourcen im Sinne von Zeit und (personellen) Aufwand erfordern. Mit dem Wegfallen der Hochschulen als physische Räume stieg die Unsicherheit über zukünftige Entwicklungen. Diese Unsicherheit jedoch öffnet ihrerseits reflexive Räume, in denen bisherige Annahmen über Lehren und Lernen und Lehrende und Lernende in Frage gestellt werden. Die Krise scheint dazu zu führen, dass Hochschulen, einzelne Fachbereiche, aber auch Lehrende – trotz oder wegen des Zeitdrucks – verstärkt interne Umfragen unter Lehrenden und Studierenden zum digitalen Lehren und Lernen durchführen. Es stellt sich die Frage, inwiefern diese derzeitige Haltung sowie die Ergebnisse der Umfragen Einfluss auf die zukünftige Gestaltung von Transferstrategien an Hochschulen haben (können). Wir möchten Einblick in die inhaltsanalytische Auswertung der Umfragen im SoSe 2020 geben und in den Austausch zu identifizierten Tendenzen und möglichen Chancen für die partizipative forschungsorientierte Strategieentwicklung in der (digitalen) Hochschulbildung nach COVID 19 kommen. Darüber hinaus möchten wir diskutieren, welche Rolle Landeshochschulverbünde in diesem Zusammenhang übernehmen (können).
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Transkript: Deutsch(automatisch erzeugt)
Hallo, mein Name und ich bin hier mit meiner lieben Kollegin Christiane Arndt und wir sind von der TU Hamburg und haben gemeinsam mit dem Projekt Bridging gearbeitet, aus dem wir heute ein bisschen berichten wollen, mit einem ganz bestimmten Fokus, nämlich dem Fokus der uns ja alle umtreibenden
Krise und Pandemie. Wir haben unseren Vortrag so aufgebaut, dass wir erst ein bisschen mit einer Präsentation an unseren Erkenntnissen und Ergebnissen teilhaben lassen und wir danach noch einen kleinen interaktiven Part haben und sie dann auch die Möglichkeit haben, Fragen zu stellen. Die Fragen, die
können Sie gerne schon mal im Chat dann auch eintragen und wir gehen die dann
einfach bis unsere Zeit hier abgelaufen ist durch und hoffen dann so viel wie möglich sie an unseren Ergebnissen teil gehabt haben zu lassen. Ja, das so ein bisschen vorweg vielleicht noch ein Hinweis. Die Präsentationsfolien werden wir auf
unserer Projekt, Forschungsprojekt, Webseite bridging.rz.tu.hh.de im Lauf der nächsten Woche auch zur Verfügung stellen und genau, also Sie brauchen die nicht mitzuschreiben und vielleicht noch der Hinweis, wenn Ihnen die Präsentation zu klein ist, können Sie das Fenster der
Präsentation auch ein bisschen nach oben schieben, sodass Sie mehr Folie, weniger uns sehen. Genau. Das also soweit zu den organisatorischen Vorgeplenken. Jetzt geht es aber los, nämlich damit, dass wir Ihnen
einen ganz kleinen und ganz kurzen Einblick in das große Forschungsprojekt geben, bevor wir dann Sie an den angedeuteten Zukunfts-, also Einblick in die Zukunft oder Blick in die Zukunft, aber auch gleichzeitig eine Reflektion machen wollen.
Bridging selber ist gestartet jetzt mittlerweile vor mehr als zweieinhalb Jahren und ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
gefördertes Projekt, Forschungsprojekt, was sich mit der Frage beschäftigt hat, wie verläuft der Transfer digitaler Hochschulbildungskonzepte in Fachdisziplinen im Kontext von Hochschulverbünden und zwar insbesondere natürlich immer mit dem Fokus Studium und
dem Fett beschäftigen. Und wir sind da also auf sehr viele sehr interessante Landeseinrichtungen auch im Laufe unserer Recherche
gestoßen und wollen sich hier einmal einen Einblick bieten in unser Sampling, in unsere Samplingstrategie. Wir haben zum Beispiel verschiedene Interviews geführt, in der virtuellen Hochschule Bayern oder auch in dem Elan e.V. oder auch im Hochschulnetzwerk Digitalisierung in der Lehre Baden-Württemberg und auch, wir sind natürlich
jetzt aus Hamburg, auch im Rahmen der Hamburg Open Online University. Die Interviews selbst wurden geführt auf der Ebene von strategischen Expertinnen und Experten, auf Leitungsebene, aber auch an Schnittstellen in die
Hochschulen hinein, denn die Hochschulverbünde, da geht es immer darum auch sozusagen das gesamte Bild zu erfassen, wie funktioniert eigentlich so ein Hochschulverbund, welche Organe gibt es, welche Vertreterinnen und Vertreter in den Hochschulen, aber auch auf übergreifender Ebene gibt es. Und ja, wenn wir uns mit Transfer, also mit dem Begriff des Transfers auseinandersetzen wollen, jetzt
klickt das hier bei mir nicht auf die nächste Folie. Doch, wir waren schon. Okay, genau. Wenn wir jetzt auf die Transferstrategien konzentrieren, dann sind das immer in
irgendeiner Form Gestaltungskonzeption, um etwas zu entwickeln oder auch insbesondere natürlich zu verbreiten mit unterschiedlichen Schwerpunkten aus Partizipation, Evidenzbasierung oder einer Zusammenarbeit mit einem Pro-Design-Ansatz. Erste Erkenntnisse von uns waren, dass auf Verbundebene es zu spülen ist, dass da eine gewisse Art von
Veränderung, nämlich von einer Angebotsorientierung der Verbünde hin zu einer Bedarfsorientierung geht. Also wirklich in die Bedarfe hinein zu gucken, welche denn bedient werden können, sollten, müssen innerhalb der Verbünde. Dazu galt es auch, verschiedene Vertreterinnen und Vertreter mit einzubeziehen, nämlich der Zielsysteme. Wenn wir also
in Transfer denken, dann gibt es ja immer auch ein Zielsystem, in welches transferiert werden kann. Und Zielsysteme sind natürlich häufig dann bei uns in dem Forschungsprojekt die
Fachdisziplin gewesen. Und es war zu erkennen, dass also Vertreterinnen und Vertreter dieser Zielsysteme der Fachdisziplin vermehrt eingezogen werden in die Entwicklung digitaler Hochschul-Bildungskonzepte. Und auch, dass natürlich auch es eine Art von Anpassung gibt, also auf Metaebene zum Beispiel Open Educational
Resources entwickelt werden, die dann aber wiederum angepasst werden an die Spezifika der Kontexte von den Zielgruppen und Zielsystemen. Auf Hochschulebene ganz interessant sind, das kennen Sie wahrscheinlich viele von Ihnen, Vertreterinnen und
Vertreter aus Hochschulen, dass es sehr unterschiedliche Phasen der Strategieentwicklung zu Digitalisierung gibt und dass Hochschulen auch in unterschiedlicher Weise diese Phasen schon durchschritten haben oder auf dem Weg sind. Dass es teilweise ein sehr partizipatives Vorgehen in den Hochschulen gibt, um sich mit den Themen
von Digitalisierung im Studium und Lehre auseinanderzusetzen, dass es aber auch teilweise ein sehr forschungsorientiertes Vorgehen gibt. Und auch interessant, wenn es um Transfer geht, nämlich der Ansatz, inwiefern ist eigentlich Transfer wirklich als Strategie gedacht, also
im Sinne von vielleicht auch eine top-down formulierte Strategie oder inwiefern ist es eigentlich als Diffusion in die Breite gedacht. Und hier zeigte sich auch bei uns nämlich im Rahmen des Forschungsprojektes die signifikante oder sehr hervorgehobene Relevanz von forschungsorientiertem Vorgehen, also bedarfsorientiert, forschungsorientiert vorzugehen.
Und dann, ja, wie sie alle, traf auch uns natürlich in irgendeiner Form auch in unserer Lebens- und Arbeitswelt die Krise.
Und aus dieser Krise als wirklich schwierige Lage auch zu definieren oder mit einem Gefühl von Erfahrungslosigkeit umzugehen, wurden wir dafür eigentlich mit dem Blick von Bridging und dem, was sich in den Hochschulen tat, dieses Gefühl der,
ja, was können wir jetzt tun, wie können wir mit der Pandemie umgehen, wie können wir unser Sommersemester umgestalten. Dass wir wahrgenommen haben, dass es, also, dass es organisationslehr- und lernbezogene Umfragen an den Hochschulen gab unter Lehrenden und auch Studierenden und dass nicht nur die Umfragen veröffentlicht wurden, sondern
auch deren Ergebnisse zur Verfügung gestellt wurden auf den Webseiten der Hochschulen im Social-Media-Bereich. Und das ist eigentlich die beiden Ebenen bedient worden, nämlich die Ebene der Bedarfsorientierung, also
welche, wie gehen Lehrende, was brauchen Lehrende, was brauchen Studierende jetzt für das digitale Sommersemester. Aber dass es auch im Hinblick darauf die Teilhabe zu ermöglichen, anderen Hochschulen, anderen Hochschulvertreterinnen aus den diversen Zentren für Lehre und Lernen, aus den Hochschuldidaktikzentren,
auch diese Vertreterinnen und Vertreter an den Ergebnissen der eigenen Hochschule teilhaben zu lassen. Und da entstand so ein Komplomerat an vielen Umfragen. Wir dachten uns, was sind eigentlich, also wo werden eigentlich die Umfragen veröffentlicht, mit welchen Zielgruppen werden dort angesprochen?
Und das war letztendlich unser eigenes Bedürfnis, nämlich systematisch diese Hochschulumfragen zu erfassen, die Ergebnisse zusammenzutragen und sie auf einer Meter-an-Meter-Ebene inheitsanalytisch mal auszuwerten, um daraufhin dann auch Abgleitungen
für das Wintersemester auch zu treffen und heute natürlich in erster Linie mit Ihnen zu diskutieren. Und genau, und damit bin ich sozusagen an der Stelle des, ja, des Rahmens. Wo kommen wir eigentlich her in Bündchen? Wie sind
wir im Forschungsprojekt mit der Pandemie und der Krise konfrontiert worden und was haben wir daraus gemacht, um Sie daran teilhaben zu lassen? Und gebe jetzt sehr gerne an meine Kollegin Frau Hand, die Sie jetzt insbesondere an den weiteren, nämlich das Vorgehen des Prozesses und den ersten Erkenntnissen teilhaben lässt. Vielen Dank schon mal an der Stelle.
Ja, genau. Aufgrund der Zeit werde ich jetzt etwas durchflitzen durch die Folien, damit wir sozusagen auch Ihren Input noch einholen können in einem Padlet, was wir Ihnen dann zeigen. Kurz, damit Sie das einordnen können, was wir gemacht haben, wir haben an 273 staatlichen Hochschulen recherchiert,
ob es interne Befragungen unter Lehrenden und Studierenden zu Studien und Lehre gab im Sommersemester oder gibt. Und da sind wir natürlich mit verschiedenen Suchbegriffen herangegangen über Google und haben sozusagen von Juli bis zum 14.8. recherchiert.
Und wie Sie sich denken können, ist das, was wir Ihnen jetzt vorstellen können, nur eine Momentaufnahme, weil natürlich danach, gerade zu Semesterende, natürlich noch zahlreiche weitere Befragungen stattfinden, stattgefunden haben und stattfinden werden, beziehungsweise auch nicht unbedingt alle veröffentlicht werden.
Deswegen verstehen Sie die bisherige Erkenntnis als Momentaufnahme und wir wollen Ihnen kurz die Erkenntnisse vorstellen von den Umfragen, die wir sozusagen einbezogen haben. Es zeigt sich eine sehr starke Vielfalt an Formaten von Befragungen.
Das heißt, wir haben nicht nur nach sozusagen kompletten Forschungsstudien recherchiert, sondern tatsächlich auch kleinen Umfragen, die beispielsweise von Studierendenvertretungen durchgeführt wurden. Das heißt auch Blitzumfragen mit sehr wenigen Fragen, dann aber auch Erfahrungsberichten von Lehrenden und Studierenden und aber auch kompletten Forschungsstudien. Und an 45 Hochschulen konnten wir sozusagen solche Befragungen unter Lehrenden identifizieren, an 88 Hochschulen unter Studierenden.
Da sehen Sie schon einen Fokus sehr stark auf die Studierenden und die Befragungen wurden dabei von unterschiedlichsten Akteurinnen auf unterschiedlichen Ebenen durchgeführt. Das heißt, wir haben einmal die Ebene der gesamten Hochschule, dann haben wir die Ebene der Fachbereiche oder Institute, auf denen Befragungen durchgeführt wurden,
aber auch von individuellen Lehrenden, die ihre Studierenden in Lehrveranstaltungen zu Beginn des Semesters befragt haben oder dann halt auch währenddessen Bedarfe und Sorgen zu erheben. Da dazu kommt, dass sozusagen einige Umfragen auch gemeinsam durchgeführt wurden von
den Hochschulen, zum Beispiel des gleichen Typs unter Kunst- und Musikhochschulen. Das ist noch ein spannender Erkenntnis und einige auch in Zusammenarbeit mit den Landeshochschulverbünden jetzt wie bei uns an der TU Hamburg. Mit dem Teilprojekt der HU an der TU und einbezogen in die Analyse wurden dann damit 69 Befragungen, zu denen teilweise Ergebnisse vorlagen.
Das heißt, sozusagen nicht komplette Forschungsberichte, sondern auch teilweise Erkenntnisse in Form von Pressebeteilungen. Das heißt, was sind die ersten Erkenntnisse und wo wir auch gesehen haben, dass viele weitere Befragungen planen, aber auch ihre Befragungen noch detaillierter auswählen möchten.
Alle Befragungen, die wir einbezogen haben, finden Sie auch in dem Padlet von dem Hochschuldidaktischen Zentrum von der Kollegin Anita Sekira. Das haben Sie bestimmt schon gesehen. Dort werden alle sozusagen möglichst viele Forschungsstudien im Rahmen von Corona gesammelt. Was uns vor allem interessiert, das war natürlich, warum werden jetzt so viele Befragungen durchgeführt?
Meine Kollegin hat ja schon gesagt, es gab keinen Erfahrungswert und das kann, glaube ich, als treibender Faktor gewesen werden, erst überhaupt mal die Situation zu erfassen. Wie geht es den Leuten damit? Und da zeigten sich zwei Schwerpunkte. Es ging einmal um die Bewertung der Umstellung. Das heißt, inwiefern ist die Umstellung gelungen auf virtuelle Lehre?
Das heißt, konnten alle Lehrveranstaltungen umgesetzt werden oder nicht? Aber auch wie zufrieden sind denn Lehrende und Studierende? Und rechts sehen Sie immer so Zitate aus den jeweiligen Umfragen, die es sozusagen ein bisschen darstellen sollen für Sie. Was das bedeutet, das können Sie sich da durchlesen. Neben der Bewertung der Umstellung war es aber vor allem treibend, einen systematischen Einblick zu gewinnen.
Was passiert da? Wie geht es den Lehrenden? Was brauchen sie? Und was brauchen auch die Studierenden? Und da gab es einmal den Faktor, um direkten und zukünftigen Handlungsbedarf zu erkennen. Das heißt, schnelles Feedback einzuholen, um dann auch bestimmte beispielsweise Unterstützungsangebote anzupassen.
Das heißt, wo besteht Handlungsbedarf? Was müssen wir tun als Fachbereich oder Hochschule oder Lehrende? Dann damit einhergehend auch den Veränderungsprozess gestalten zu begleiten. Das heißt, nicht nur sozusagen den Status quo zu erheben und direkt zu reagieren,
sondern auch sozusagen Fragestellungen, die im Rahmen der Befragung aufgekommen sind, weiter zu vertiefen. Zum Beispiel hier zum Thema Selbstkompetenz. Ein Thema, was dann sozusagen in weiteren Befragungen der Auswertung vertieft wird. Insgesamt geht es auch immer darum, Erfahrungen für die zukünftige Lehrerin nutzbar zu machen.
Das heißt, auch in einer Form zu evaluieren oder evidenzbasiert vorzugehen, was funktioniert denn im Sommersemester? Was können wir davon für die Zukunft nutzen, um auch, so sagen wir, die Qualität der Lehre zu steigern oder sozusagen die digitale Lehre und Präsenzlehre sinnvoll zu kombinieren?
Hier ein Überblick von den Erkenntnissen, die wir sozusagen oder die Erkenntnisinteressen, die verfolgt wurden und zu den Erkenntnissen vorliegen in den Befragungen. Wie Sie sehen, ist es eine sehr große Anzahl, die sich natürlich auf Tools bezieht, aber auch auf konkrete Lehr- und Lernszenarien.
Wie Sie wissen, auch auf die technische Ausstattung der Lehren und Studierenden. Und wir möchten uns fokussieren auf die, die Sie rechts sehen, kurz als Einblick. Und zwar zeigt sich sozusagen übergreifend, dass sozusagen die Lebenssituation von großem Interesse war. Das heißt, die finanzielle Situation, wir wissen von Studierenden, insbesondere internationalen Studierenden,
die sehr teilweise prekär ist, da sie keinen Waffelanspruch haben oder Nebenjobs verloren haben, aber auch die nicht immer mit einbezogenen oder untersuchten Lehrbeauftragten, die durchaus sehr starke finanzielle Sorgen haben in diesem Semester.
Und darüber hinaus auch die Frage der Kombinationsmöglichkeit von familiären Sorgepflichten oder Sorgeaufgaben und der Online-Lehre und Online-Lernen, die nicht so einfach ist, wie man sich das vielleicht denken könnte, aufgrund der Flexibilität. Bezüglich der Arbeitslast, wissen Sie alle, zeigte sich, dass sowohl Lehrende als auch Studierende sehr erhöht erfahren.
Das heißt, bei den Lehrenden vor allen Dingen, nämlich der Vorbereitung und Umsetzung der Lehrveranstaltungen und die Studierenden aber aufgrund der Lerninhalte. Das heißt, sie haben das Gefühl, sie sind mehr geworden, obwohl Lehrende diese nicht erhöht haben oder teilweise reduziert.
Bezüglich der Lernorganisation des Fortschritts sind sowohl Lehrende als auch Studierende besorgt, dass sie sozusagen nicht nachvollziehen können, inwiefern Lernfortschritte gemacht werden, was einhergeht auch mit der Kommunikation und Interaktion, die ich gleich noch kurz vorstelle. Das heißt, dass sozusagen Feedback-Instrumente fehlen und gewünscht werden.
Und natürlich war immer die Frage, welche Unterstützung wurde in Anspruch genommen und welche wird benötigt. Und da zeigt sich eine Veränderung von technischer Unterstützung zu mediendidaktischer Unterstützung. Auch bei den Lehrenden, die sich vor allem individuellere Unterstützungsangebote wünschen.
Bezüglich der Lernmotivation ist ein sehr auffälliger Punkt bei den Studierenden, dass unterschiedliche Kompetenzen wahrgenommen oder eingeschätzt werden, mit dem Selbststudium umzugehen. Eine Selbstorganisation und ein Selbststudium, was natürlich dann Einfluss hat auf die Lernmotivation und die auch durchaus relevant ist für die Kommunikation und Interaktion in Lehr- und Lernszenarien.
Und das ist ein wesentlich übergreifender Erkenntnis Kommunikation. Und zwar die Kommunikationsstruktur sowohl auf organisationaler Ebene. Das heißt, woher beziehen denn Lehrenden und Studierende überhaupt ihre Informationen an der Hochschule?
Wo bekommen sie sie? Das heißt, man muss erst mal kennen, um es zu nutzen, beispielsweise. Aber auch die Kommunikation und Interaktion im Lernsetting. Das heißt ja auch zwischen Lehrenden und Studierenden. Aber auch unter den Studierenden, die wesentlich verschlechtert angesehen werden.
Und auch als Haupttreiber für diesen Präsenzwunsch, der existiert gesehen werden kann. Das heißt, die Möglichkeit, in Lerngruppen zu arbeiten. Und da zeigt sich, dass sozusagen der Aufwand relativ hoch eingeschätzt wird, um Lerngruppen zu organisieren in den Lehrveranstaltungen. Aber auch nicht immer Kenntnisse darüber bestehen, wie das am besten funktioniert.
Diversität und Heterogenität der Lern- und Studierenden ist ein sehr auffälliger Punkt. Was ich schon meinte, mit den Lehrbeauftragten beispielsweise, aber auch den unterschiedlichen Selbstlernkompetenzen oder Lebenssituationen bei der Gruppe. Und ein wesentlicher Punkt ist auf jeden Fall, dass der Präsenzwunsch nicht
mit einer Ablehnung digitaler Formate einhergeht. Das heißt, die meisten Lehrenden und Studierende wünschen sich in Zukunft den Einsatz, bzw. planen auch den Einsatz in Kombination mit Präsenzangeboten. Die Krise ist damit auch ein starker Lernprozess beschrieben,
auch sozusagen auf der Ebene von Studierenden. Das heißt, sie haben Kompetenzen im Umgang mit digitalen Medien gewonnen. Aber auch bei den Lehrenden, die sozusagen erst mal ins gehalte Wasser geworfen wurden, teilweise um sozusagen da noch keine Erfahrungswerten hatten bezüglich Online-Lehre. Und alle diese Erfahrungen werden sozusagen forschend begleitet auf unterschiedlichen Ebenen
und dementsprechend Maßnahmen abgeleitet. Das heißt, das ist das, was wir mit forschungsorientierter Strategieentwicklung meinen. Das bezieht sich nicht nur auf die Hochschule als Ganzes, sondern auf unterschiedlichen Ebenen. Das heißt, es kann auf Fachbereichsebene sein, kann aber auch auf Ebene der Lehrveranstaltung sein.
Und an Sie wäre jetzt die Frage. Und da würden wir jetzt mal den Link posten zu dem Padlet. Die übergreifenden Erfahrungen, dass Sie kurz dort Ihre Erfahrungen festhalten.
Und zwar, jetzt lese ich mal vor, zum Thema Partizipation. Das heißt, eine Krise kann besser gemeinsam bewältigt werden. Ein solches Gemeinschaftsgefühl an Hochschulen kann auch in Zukunft aufrechterhalten werden. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Die für das gelingende Sommersemester notwendig gewordene, flexiblere und schnellere strategische Gestaltung und Anpassung
sind auch in der Routine von Hochschulen möglich. Und die Forschungsorientierung nochmal separat. Die vielfältig und tiefergehende forschungsorientierte Auseinandersetzung auf Mikro-, Mese- und Makroebene sollte für die weitere hochschulspezifische strategische Gestaltung mit digitalen Medien fortgeführt werden.
Das heißt, was sind dort Ihre Erfahrungen aus Ihrer Hochschule? Und wie könnte das sozusagen gelingen, wenn sozusagen in der Zeit nach der Krise, wenn man so will? Da können Sie gerne kommentieren, wie Ihre Erfahrungen sind und Vorschläge bringen, wie das gelingen kann.
Sie können uns da auch gerne links zum Beispiel zu Ihren Hochschulen, wo das Thema irgendwie diskutiert wird, in einem Blog oder so auch das gerne mit posten.
Sie können auch sagen, das macht überhaupt keinen Sinn. Also das, warum sollte man das jetzt so weiter fortführen? Und natürlich ein Punkt, den Sie hier unter rechts sehen, oder es gibt natürlich auch Hochschulen,
die hier in dem Beispiel Strategieentwürfe sozusagen verbreiten, ohne sie vorher sozusagen entweder sozusagen forschungsorientiert geplant zu haben, noch die Hochschulangehörigen einbezogen zu haben.
Sie können natürlich, wenn Sie da jetzt nicht in das Padlet schreiben wollen, können Sie natürlich auch sich melden. Dann können Sie das natürlich auch sagen oder im Chat schreiben.
Das überlassen wir gerne Ihnen. Möchte jemand was dazu sagen oder auch insgesamt zu Befragungen an der Hochschule?
Haben Sie dazu keine Meinung? Ah ja, hier, Forschungsorientierung. Da ist ein Kommentar.
Früher in der Krise war eine solche Befragung unter geförderten, lehrerbildenden Hochschulen und damals schon forschende Ansätze entdeckt. Das ist ja spannend. Würden Sie dazu noch etwas sagen wollen?
Beziehungsweise vielleicht auch sagen, welche Studie das war und ob da schon Ergebnisse vorliegen?
Ich würde sagen, gehen wir einen Schritt noch weiter. Also Sie wissen ja, Sie können uns auch jederzeit auch nochmal über den Plauder-Button
auch nochmal kontaktieren, wenn Ihnen dazu noch etwas einfällt. Und dann würden wir noch zum Abschluss kommen. Wir haben jetzt noch ungefähr vier Minuten. Christiane?
Genau. Also das Padlet wird auch weiter offen sein. Das heißt, wenn Ihnen danach etwas einfällt, können Sie das natürlich gerne ergänzen. Keine Studie, eine parlamentarische Umfrage. Aha. Okay. Haben Sie da vielleicht einen Link, Frau Konzen? Das klingt doch sehr spannend.
Keinen Link. Schade. Versuchen wir mal auf Recherche zu gehen, ob es da irgendwo eine Dokumentation davon gibt. Aha. Sehr wichtig. Wie entwickeln wir die Geduld innerhalb unserer Institution nicht so schnell wie möglich?
Ja, genau. Das ist ein tolles Stichwort. Und zwar, wir haben natürlich auch Überlegungen angestellt, wie das sozusagen von der Krise in die Routine übergehen kann.
Und jetzt stockt aber die Präsentation. Genau. Und zwar das mit der Geduld, das finden wir ist auch ein sehr wichtiger Punkt. Wenn Sie hier auf der Folie sehen, das Stichwort Stillstand. Stillstand als kreatives Moment und Möglichkeit der Selbstreflektion. Wir denken, dass das ganz wichtig ist, weil natürlich war alles sehr schnell in diesem Semester.
Das heißt, was natürlich auch Vorteile hat, wenn man schnelle Anpassungen vornehmen kann. Aber sozusagen sich zurückzunehmen und auch zu reflektieren und das sozusagen auch erst mal zu erforschen, was da passiert ist. Und zu reflektieren und das festzuhalten. Und dann in die Routine sozusagen zu übernehmen.
Das ist aus unserer Sicht sehr wichtig und ist vielleicht jetzt auch der richtige Zeitpunkt, nachdem man die ersten Erfahrungen gesammelt hat. Und hier bloß kurz vielleicht als Überblick, was wir auch mit den verschiedenen Ebenen angesprochen haben.
Auf der Mikroebene ist natürlich die Frage, wie man Scholarship of Teaching and Learning stärken kann. Wie es ja beispielsweise im Projekt IDIL, was ich morgen vorstelle, auch getan wird. Das heißt, Lehre zum eigenen Forschungsgegenstand machen. Aber auch die Frage, wie fern Teaching Analysis Ports zukünftig einsetzbar sein werden,
was ja in einigen Hochschulen schon der Fall ist. Das heißt, nicht eine Evaluation zum Ende, sondern begleitend zu den Lehrveranstaltungen durchzuführen, um dann auch entsprechend Weiterentwicklungen oder Anpassungen vornehmen zu können. Und auf der Mesoebene natürlich ist die Frage, wie könnte das, zu dem Kommentar komme ich gleich,
bestehende Ressourcen für forschende Begleitung zu nutzen, wo sich jetzt natürlich die Herausforderung stellt, dass gerade die Projekte, die da sehr engagiert sind, nämlich im Rahmen des Qualitätsparks Lehre nächstes Jahr nicht mehr existieren. Und die wären dann natürlich sehr prädestiniert dafür. Und auf der Makroebene wäre unsere Empfehlung sozusagen,
die Umfrageergebnisse erst mal zu sammeln, die an der Hochschule stattgefunden haben, die vielleicht nicht unbedingt bekannt sind und auch zu unterstützen, diese auch qualitativ auszubauen, da sie vor allem quantitativ sind und auch bestehende Kooperation zu nutzen. Und dafür könnte man durchaus auch die Hochschulverbünde einbeziehen.
Genau. Genau. Jetzt sind wir schon am Ende. Aber den internationalen Vergleich ist auf jeden Fall sehr wichtig. Und falls Sie da einen Link haben, wie es denn in England oder Großbritannien aussieht, wäre das natürlich auch sehr spannend. Das wäre sozusagen auch vielleicht der nächste Schritt.
Was können wir auch von anderen Ländern lernen diesbezüglich? Dann vielen, vielen Dank. Wir überschreiten gerade die Zeit. Und bevor wir rausgeschmissen werden, wollen wir uns ganz herzlich für Ihre Anmerkungen bedanken
und wollen es natürlich jetzt auch nicht davon abhalten, Ihre anderen Räume zu finden. Und genau, das Padlet steht weiterhin offen. Sie finden uns auch auf jeden Fall hier noch bei dem Festival. Schreiben Sie uns gerne an
und lassen Sie uns noch weiter in den Austausch kommen, weil das haben wir tatsächlich gemerkt. Das Teil haben lassen an den Erfahrungen der anderen ist, glaube ich, so das, was uns jetzt auch alle in der Krise ein bisschen gezeigt hat, wie wichtig dieser Austausch ist, aber auch auf einer inhaltlichen Ebene sich teilhaben zu lassen an den Ergebnissen.
Deshalb vielen Dank. Lassen Sie uns weiter teilhaben. Und genau, dann einen schönen Tag und viel Spaß beim Festival noch.