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Didaktik der Informatik I - Kapitel 2

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Formale Metadaten

Titel
Didaktik der Informatik I - Kapitel 2
Serientitel
Teil
2
Anzahl der Teile
15
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Inhaltliche Metadaten

Fachgebiet
Genre
InformatikMathematikUniformer RaumDateiformatComputeranimation
Informatikt-TestNoten <Programm>Computeranimation
InformatikReiheInhalt <Mathematik>Computeranimation
InformatikRechnenInformatikReiheKerndarstellungDatensicherungInformationsmodellierungp-BlockComputeranimationXML
InformatikDatenverarbeitungssystemKlasse <Mathematik>SeidelMathematikMathematikerFächer <Mathematik>p-BlockComputeranimation
InformatikZusammenhang <Mathematik>Abbildung <Physik>MomentenproblemStruktur <Mathematik>Inklusion <Mathematik>MathematikInformationsmodellierungFächer <Mathematik>Punkt
InformatikProgrammierungInformatikerInformatikInformationsmodellierungKlasse <Mathematik>Physikalische GrößeProgrammierungAussage <Mathematik>PositionRobotikSystems <München>Interface <Schaltung>AlgorithmusAutomatFormale SpracheInformationProgrammiergerätZusammenhang <Mathematik>MomentenproblemVerweildauerWorld Wide WebDurchschnitt <Mengenlehre>BiproduktStandardabweichungXMLComputeranimation
InformatikPhysikalische GrößeMomentenproblemAutomatKommunikationE-MailInformationsmodellierungWorld Wide WebGoogleXML
InformatikEbene KurveRichtungMikroprozessorReiheSystemplattformWeltgipfel über die Informationsgesellschaft <2005, Tunis>JSONXML
InformatikDatenverarbeitungssystemKlasse <Mathematik>ComputeranimationXML
InformatikMomentenproblemRichtungSchildkröte <Programm>NullstelleInformationsmodellierungKlasse <Mathematik>MathematikRechnenDatenverarbeitungssystemMachsches PrinzipXMLComputeranimation
InformatikWiener-Hopf-GleichungKonstruktor <Informatik>ComputeranimationDiagramm
EditorInformatikPerspektiveAnwendungssoftwareTUNIS <Programm>Computeranimation
InformatikART-NetzFormale SpracheHardwareMathematikNatürliche SpracheProgrammierspracheRechnenUniformer RaumAussage <Mathematik>HöheAdditionDateiformatComputeranimationXML
InformatikDOSDivisionExtrapolationEckeTopologische EinbettungSmartphoneApp <Programm>XMLComputeranimation
DatenbankInformatikAnwendungssoftwareMomentenproblemInternetComputeranimation
BetriebssystemInformatikDatenbanksystemMomentenproblemEckeComputeranimation
AlgorithmusHardwareInformatikGewichtungComputeranimation
HardwareAlgorithmusBASICInformatikMathematikRechnenSoftwareSchieberegisterDatenverarbeitungssystemBenutzeroberflächeFlussdiagrammProgrammiergerätNullstelleAlgebraisches ModellProzessorComputeranimation
AlgorithmusHardwareInformatikLochkarteProgrammierspracheRechnenProgrammierungAnwendungssoftwareProgrammiergerätAussage <Mathematik>ProzentzahlComputeranimation
AnwendungssoftwareAlgorithmusDatenübertragungInformatikProgrammierspracheComputeranimation
AlgorithmusInformatikProgrammiergerätBerechenbare FunktionMomentenproblemSatellitensystemDatenhaltungFächer <Mathematik>Gibbs-VerteilungComputeranimation
InformatikSchranke <Mathematik>SoftwareentwicklerComputeranimation
InformatikLochkarteLinieZusammenhang <Mathematik>Strich <Typographie>Computeranimation
InformatikInformatikKraftAtom <Informatik>
InformatikGeschwindigkeitRechnenÜbergangChipkarteHaar-MaßHausdorff-RaumAdditionNullGrößenordnungObjekt <Kategorie>ÜberschallgeschwindigkeitComputeranimation
InformatikMathematikt-TestNoten <Programm>Computeranimation
DatensicherungInformatikInformationstechnikReiheMittelungsverfahrenInhalt <Mathematik>DatenmissbrauchXMLComputeranimation
InformatikInformationsmodellierungWort <Informatik>Bindung <Stochastik>DatenmissbrauchComputeranimation
InformatikMathematikMathematikerChipkarteInhalt <Mathematik>InformationsmodellierungComputeranimation
InformatikMathematikFächer <Mathematik>Computeranimation
InformationsmodellierungComputeranimation
InformatikInformationsmodellierungFächer <Mathematik>InformationMomentenproblemKlasse <Mathematik>Durchschnitt <Mengenlehre>BiproduktStandardabweichungComputeranimation
InformatikAlgorithmusAutomatInformatikInformationAlgorithmische ProgrammierspracheStandardabweichungXML
AlgorithmusProgrammiergerätZusammenhang <Mathematik>MomentenproblemVerweildauerAutomatFormale SpracheComputeranimation
InformationsmodellierungInformatikKommunikationE-MailWeb-SeiteSystemplattformGoogleComputeranimation
AlgorithmusMikroprozessorReiheSoftwareNumerisches VerfahrenInhalt <Mathematik>SystemplattformComputeranimation
InformatikSystemplattformInformatikProgrammierspracheRechnenZahlDatenverarbeitungssystemAggregatzustandKlasse <Mathematik>XMLFlussdiagrammComputeranimation
Transkript: Deutsch(automatisch erzeugt)
mal durchgehe, wie weit wir noch weg sind, so wenn wir uns mit der Mathematik vergleichen und deren Stellenwert in der Schule und wenn Sie jetzt über die Jahre gucken, was so erreicht wurde. Was wir erreicht haben ist, dass wir wenigstens ein eigenständiges Fach haben in der Sekundarstufe 2, was wir quasi fast nirgends erreicht haben, dass die Informatik
ein Pflichtfach wird. Und man hätte den Eindruck, das könnte sie eigentlich werden, das sollte sie werden, zumindest wenn man ihre gesellschaftliche Bedeutung anschaut. Das ist bisher nur in Bayern und Sachsen gelungen und in Mecklenburg-Vorpommern inzwischen. Da ist Informatik Pflichtfach, aber nur in der Sekundarstufe 1. Bundesweit hat es leider
nicht geklappt. Es gibt nur so Arbeitsgruppen- und Wahlpflichtbereich. Im Sekundarbereich 2 gibt es das Fach überall, aber es braucht natürlich nicht gewählt werden und manchmal gibt es es nicht als Leistungskurs, sondern nur als Grundkurs. Und was besonders schlimm ist,
es macht mal eine Zusatzbelastung, nämlich dann, wenn es nicht volles Abiturfach ist. Ja, das kann sein, aber es gibt sozusagen den Pflichtkanon von Informatik dort. Die
heißen dann manchmal anders, das ist schon klar. Und wir haben auch das Pflichtfach in allen Ländern ITG, IKG, davon habe ich gesprochen. Da ist auch ein bisschen Informatik drin, aber nicht die, die uns hinterher wirklich für ein Informatikunterricht nützt. Und vor allen
Dingen nicht eine Informatik, die hinterher dazu befähigen würde, Informatik zu studieren. Dazu müsste mehr sein. Gut, also so ist die Situation der Informatik. Und hier ist, wie gesagt, dies mit dem vollen Abiturfach manchmal blöd, je nachdem, wie die
entsprechenden Richtlinien da sind. Können sie es anrechnen als Naturwissenschaft oder ist es gar kein Aufgabenfeld zugerechnet oder sie müssen irgendwie manchmal die Informatik dann komplett durchhalten, um das Abiturfach zu machen. Also ganz komische Rechnungen, die das manchmal verhindern, dass man Informatik macht. Manchmal kommen die Kurse auch gar nicht zustande. Das ist auch so. Also Schüler sind,
das sehen Sie auch an den Studentenzahlen. Schüler und Studenten stürzen sich nicht immer auf die Informatik. Das ist nicht unbedingt so ein Lieblingsfach, zumal es auch schwer ist und zumal eventuell die Noten da nicht so leicht vom Himmel fallen wie irgendwas Anderem. Gut,
was in der Sekundarstufe alternativ eben angeboten wird, fast überall ist solch eine informationstechnische oder manchmal heißt es kommunikationstechnische oder noch mit technologisch daran gehängt, Grundbildung. Das ist das Alternativangebot aller Länder und da gibt es ein Rahmenkonzept der Bund-Länder-Kommission. Die Bund-Länder-Kommission ist
gewissermaßen so ein Club aller Bundesländer. Sie wissen ja, die Länder haben Hoheit bezogen auf die Schulausbildung in ihren Ländern und damit eine gewisse Abstimmung ist und quasi nicht sie, quasi nicht von hier jetzt ausgebildet, nicht in einem anderen Land gar kein
Lehrer werden können oder so, gibt es diese Bund-Länder-Kommission, die eine gewisse Abstimmung über gewisse Dinge vornimmt, damit eine gewisse Einheitlichkeit in den einzelnen Ländern tatsächlich vorliegt. Und wir haben hier für die ITG, hat die Bund-Länder-Kommission
seinerzeit festgelegt, eine Reihe von Mindestvorgaben für die Durchführung von den entsprechenden Inhalten. Also was sollen die Leute können nach Wahrnehmung der ITG? Und dazu gehören so Sachen wie Aufarbeitung der individuellen Erfahrungen, Vermittlung
von Grundstrukturen, Handhabung, Kenntnisse über Einsatzmöglichkeiten, Algorithmisierung ein bisschen, Historie ein bisschen, Informatik und Gesellschaft etwas, Chancen und Risiken, Persönlichkeit und Datenschutz. Das sind diese neun Ziele, die diese ITG in sich vereint.
Und Sie sehen, wenn Sie das so durchzählen, dann sehen Sie nur einen gewissen Teil davon, der ist überhaupt informatikrelevant. Handhabung, würde man sagen, ist nicht Informatik, wie Fernrohr benutzen für einen Astronomen. Grundstruktur und Grundbegriffe, das könnte man hier als Informatik bezeichnen. Wenn man jetzt mal hier von dem
Das hat wieder so ein Hardware-Touch absieht. Dann hier Algorithmisierung könnte man noch als Informatik bezeichnen und damit hört es auch schon auf. Der Rest ist irgendwie ein klein bisschen so Auswirkung, ein bisschen was Soziologisches, ein bisschen irgendwie was was Politisches. Vielleicht hier unten noch, wenn man bei Datenschutz auch die
Datensicherheit und die entsprechende technische Unterstützung durch das Datenschutz ist, wenn man die behandelt, die informatische, technische Unterstützung des Datenschutzes, dann könnte man sagen, das ist noch Informatik. Also von den neuen Aspekten, die dort behandelt werden sollen, sind so zwei bis drei irgendwie Informatik geprägt.
Und der Rest ist irgendwas. Der könnte in einem völlig anderen Fach auch behandelt werden und müsste nicht in der ITG behandelt werden. Das ist der Nachteil. Deswegen ist diese ITG, eigentlich kann man nicht als Informatik bezeichnen. Das Dumme ist nur, wenn sie jetzt mit Politikern oder mit Entscheidungsträgern Gespräche führen,
dann sagen die immer, wenn sie ein Pflichtfach Informatik haben, wollen sagen die immer, ja, aber wir haben ja die ITG in der Schule. Dann sagen wir ja, aber das ist ja keine Informatik. Und das wollen die immer nicht begreifen irgendwie, dass man die ITG hat mit Pflichtbindung und gleichzeitig noch den Informatikunterricht als Pflichtfach haben
wollte. Das kapieren die irgendwie nicht. Und da sagen wir, also hier ist gewissermaßen die Draufsicht auf die Informatik, aber nicht. Es gehört eben zu einem ausgebildeten Hochschulreifen, allgemeine Hochschulreifen ist es ja, also allgemeine Hochschulreifen,
Schülerinnen und Schüler gehört auch dazu, dass sie über die Wirkprinzipien der Informatik Bescheid weiß und nicht nur Computer bedienen kann. Das Schlimme ist, dass diese ITG auch in unterschiedlichen Modellen vermittelt wird. Und da gibt es zum Beispiel dieses
Einfachblock-Modell. ITG selber ist ja als neues Fach und da hat man dann überlegt, da können wir da irgendwie Fächer verdrängen. Wir kriegen ja das in die Schule rein. Und da hat man gesagt, entweder verfolgt man dieses, jenes oder das dritte Modell. Und da gibt es eben drei Modelle. Und dieses Modell hier hat gesagt, wir nehmen mal so ein Leitfach her
und flanschen diese ITG-Inhalte eins bis neun da irgendwie an dieses Fach dran. Ja und dann wird es entweder innerhalb der regulären Unterrichtszeit oder in mehreren Blöckern da irgendwie dran geflanscht gewissermaßen. Manchmal auch einfach sozusagen über diese
Unterrichtszeit irgendwie verteilt. Das kann auch sein. So und meistens ist es die Mathematik und der Vorteil ist klar, man kriegt irgendwie eine einheitliche Darstellung, ist auch einfach organisierbar. Man sagt den Mathematikern einfach, hier sind auch die neuen Inhalte, versucht sie da irgendwie unterzubringen vernünftig. Ja und dann gibt man denen vielleicht noch eine Handreichung, wie das denn passieren könnte. Der Nachteil ist,
so ein Mathematiker, der kennt ja nur Mathematik und wenn er jetzt sozusagen noch den Zwang hat, irgendein Fach, was er vielleicht gar nicht leiden kann zu vermitteln, dann ist dieses Fach Informatik, dieser Informatik-Anteil ist auch nur Mathematik. Das ist der
Belastung, auch diese einseitige Prägung, die haben wir immer nicht leiden können, weil natürlich ein Mathematiker die Informatik nur als Hilfswissenschaft für sein Fach nimmt. Dann gibt es eben keine Anwendungssysteme in diesem Fach, sondern der Mathematiker nutzt die Informatik, um seine Mathematik zu machen dazu. Das andere ist so ein Mehrfach-Block-Modell,
da würde man jetzt eben des mehreren Fächern anflanschen und das ist zum Teil eben etwas sinnvoller, je nachdem ob man Block oder Verteilungsmodell macht, weil sich die Belastung auf mehrere Fächer verteilt und weil dadurch nicht so eine einseitige Prägung durch das Fach dann stattfindet. Der Vorteil, der Nachteil ist natürlich, dass irgendwie alles so
zersplittert wird und wenn sie jetzt an das Verteilungsmodell noch denken, dass sie sagen, ja hier sind die neuen Ziele, überlegt irgendwie in euren Fächern, zum Fächer habe ich ausgewählt, also nicht Biologie, Mathematik und Deutsch und so und die sollen da irgendwie diese Politik, sollen das vermitteln, in den Fächern versucht da irgendwie eure Anteile
da unterzubringen. Und hinterher werden die da irgendwie homöopathisch verdünnt, das heißt sie können gar nicht mehr kontrollieren, ob einer überhaupt was gemacht hat zu diesen neuen Punkten. Der sagt dann immer, ja das habe ich da mal kurz angesprochen und dann ein paar mal später auch noch und fertig. Das ist der Nachteil. Also möglicherweise kommt
gar nichts raus bei so einem Mehrfach-Block-Modell. So und das letzte Modell, das wäre, wenn man schon sowas macht, eigentlich noch am favorisierend, favorisiertesten, weil die Informatik, die ja sowieso gerne projektartig arbeitet, in diesem Projektmodell, wenn es denn richtig
durchgeführt wird, noch einen gewissen Stellenwert erlangt, also mehrere Lehrer können in Projektveranstaltungen ITG außerhalb des regulären Unterrichts vermitteln. Also und das ist ein schönes neues Modell, die mehrere Lehrer zusammen sind da beteiligt, ja das ist so eine schöne Sache, wo so Team-Teaching stattfindet oder so was. Aber
andererseits natürlich eben auch organisatorisch schwierig das durchzuführen. Und ich vermute mal Sie haben in Brandenburg hier so ein Projektmodell gemacht, im Bereich ITG, nicht? Okay, also es ist unterschiedlich, kann man unterschiedlich Hand haben. Also alles
dieses erweckt nicht den Eindruck, als könnte man die ITG mit diesen unterschiedlichen Modellen tatsächlich vernünftig vermitteln. Und die Konsequenz ist eigentlich nur, dass man wirklich ein Fach braucht, was auch vernünftig angelegt ist, mit vernünftigen Lehrkräften, die auch entsprechend ausgebildet sind und nicht mit so halb reifen Modellen irgendwie für ITG und
IKG, die in dem Stellenwert des Fachs irgendwie nicht vernünftig gerecht werden. Das klappt irgendwie nicht und über die Zeit ist auch diese ITG, IKG ist in anderen Fächern irgendwie
aufgegangen oder ist zurückgefahren worden und so nicht vernünftig ersetzt worden. Also es immer irgendwie auf und ab in der Schule. Man hat mittlerweile den Eindruck, dass wir in den 70er, 80er Jahren zum Teil mit dem Stellenwert der Informatik weiter waren als heute. Das ist das Verrückte, obwohl der Stellenwert der Informatik ja deutlich zugenommen hat. Aber
die Schule hat nicht richtig reagiert oder die falschen Modelle gewählt, je nachdem in welchem Land man sich befindet. Gut, die Bildungsstandards Informatik hatte ich angekündigt, da wollte ich jetzt nochmal drauf eingehen. Also wir hatten über die Kompetenzen gesprochen
und dieser Arbeitskreis Bildungsstandards der Gesellschaft für Informatik hat für die Klasse 5 bis 10 solche Bildungsstandards definiert, Kompetenzen definiert, die erlangt werden müssen bei einer durchschnittlichen Wochenstunde Unterricht in den Klassen 5 bis 10. Und
diese Informatikstandards, sie können sie abrufen da. www.informatikstandards.de und da erscheinen sicher auch mal irgendwann die Standards für die Sekundarstufe 2, an denen im Moment auch gearbeitet wird. Und alles dies ist kompetenzorientiert. Und diese Gruppe, dieser Arbeitskreis hat eigentlich ganz tolle Arbeit geleistet. Der hat nämlich diese
Informatik strukturiert entsprechend der Sekundarstufe 1 und den Gegenständen, die vermittelt werden sollen, in einen Inhaltsbereich und in einen Prozessbereich. Informatik ist ja stark methodenorientiert. Das heißt, wir vermitteln im Informatikunterricht
und in der Informatikausbildung Methoden, also Vorgehensweisen. Das heißt, Informatik ist nichts Statisches, wo man, wenn Sie sich jetzt in Geschichte angucken, wo Sie sich irgendwie die Vergangenheit angucken und versuchen zu bewerten, auszuwerten und so weiter, sondern irgendwas Methodisches, was auch zu Produkten führt. Und entsprechend haben
die Kompetenzen definiert hier für diesen Bereich Information und Daten, Algorithmen, Sprachen und Automaten, Informatiksysteme, Informatik, Mensch und Gesellschaft. Und dazu sind entsprechende Prozessbereiche definiert, die jetzt mit den hier so umgreifenden
Inhaltsbereichen dann auch verknüpft sind. Also Information, Daten, Algorithmen müssen zunächst modelliert und implementiert werden. Sprachen und Automaten mit den Algorithmen helfen dazu, zu begründen und zu bewerten. Informatiksysteme ganz allgemein, die größere Kategorie mit Sprachen und Automaten, können strukturiert und vernetzt werden und so geht
das weiter. Also hier unten wieder darstellen, interpretieren, zusammen kommunizieren und informatik, mensch und gesellschaft. Das ist eigentlich eine schöne Verklammerung der einzelnen Teile der Informatik. Bildungsstandards definieren ja immer Mindeststandards,
Mindestkompetenzen. Das heißt, hier stehen eben die mindestens zu erwerbenden fachlichen Kompetenzen und hier die entsprechenden Mindeststandards für die Art und Weise, wie die Schüler mit den Fachinhalten umgehen müssen. Also Information und Daten sollen sie mal mit wegen unterscheiden können. Was ist ein Datum? Was ist eine Information?
Und hier sind gewisse Tätigkeiten im Bereich modellieren und implementieren, die sie dabei herrschen sollen. Und ich habe jetzt mal ein paar dieser Standards rausgegriffen, die die da definiert haben. Also zum Beispiel für Algorithmen hier mal. Wie sieht das da aus? Also Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen, fünf bis zehn
sind wir ja, kennen Algorithmen zum Lösen von Aufgaben und Problemen aus verschiedenen Anwendungsgebieten und lesen und interpretieren gegebenen Algorithmen. Entwerfen und realisieren Programme mit den algorithmischen Grundbaustahlen und stellen diese geeignet da. Sie sehen,
was der Unterschied zwischen dem Lernziel und der Kompetenz ist. Diese sind breitere Fähigkeiten, sich sozusagen in einem lebensweltlichen, größeren Zusammenhang Kompetenz zu bewegen. Diese Kompetenzen. So die Schwierigkeit ist natürlich in dem Moment,
wo man etwas abstrakter ist und solche Kompetenzen definiert, ist die Frage, wie bewertet man hinterher, ob jemand diese Kompetenz erreicht hat oder nicht. So oder für Sprachen und Autobahnen. Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen nutzen formale Sprachen zur Interaktion mit Informatiksystemen und zum Problemlösen, analysieren und modellieren
Automaten. Das sind immer Auszüge jetzt da aus, dass sie so eine Vorstellung kriegen. Oder bei modellieren und implementieren, erstellen informatische Modelle zugegebenen Sachverhalten. Wir wissen nicht, wie groß die jetzt sind, die Sachverhalte hier. Das ist
hier nicht gesagt. Das ist aber zum Teil weiter ausgeführt in den Bildungsstandards. Implementieren Modelle, reflektieren Modelle. So und kommunizieren, kooperieren. Als letztes kommunizieren fachgerecht über informatische Sachverhalte, nutzen von vernünftigen Sprachgebrauch,
den passenden Fachwörtern und alles. Kooperieren bei der Lösung informatischer Probleme, also können in Projekten arbeiten und sind nicht nur Einzelkämpfer, nutzen geeignete Werkzeuge zur Kommunikation und Kooperation. Also was sind so Werkzeuge? Den BSCW, den lernen Sie so im weiteren Studium noch mal kennen. Unser System hier
ein bisschen so wie Moodle, aber mehr zur kooperativen Arbeit geeignet. Oder E-Mail oder Google Docs oder was solche Sachen. Ja, so solche Werkzeuge sind hier angesprochen
beim kommunizieren und kooperieren. So diese Bildungsstandards, die finden Sie, wie gesagt, auf dieser Webseite www.informatikstandards.de und die ist schon so weit ausgearbeitet, dass sie da eine passende Werkzeugplattform angekoppelt haben. Also die Arbeitsgruppe hat
welche auf dem Markt verfügbaren, meist kostenlosen, manchmal auch kostenpflichtigen Werkzeuge und Tools, sagen wir mal allgemein, sind geeignet, sind verfügbar, um gewisse Kompetenzen zu vermitteln. Und da haben die so eine Plattform angekündigt, wo jeweils
Kurzbeschreibung, Voraussetzung, Klassenstufe, Lizenzvereinbarung und ein paar Screenshots untergebracht sind. Und da können Sie sich so die entsprechenden Werkzeuge so runterladen. Ja, also hier zum Beispiel, hier können Sie wählen, das ist diese Plattform hier, Allgemeinen, Inhaltsbereich, Prozessbereich. Und dann können Sie einen entsprechenden
Inhaltsbereich auswählen, wie hier die Algorithmen, wo ich Ihnen auch den Inhalt skizziert habe. So und dann gibt es eine ganze Reihe von Software, die sich genau mit diesem Inhaltsbereich hier befasst, den Sie verwenden können. Numerische Verfahren, hier ist irgendwie Textausgabe, WSIS, WSIS wendet sich an Lehrer sowie deren Schüler,
um die Arbeitsweise eines Mikroprozessors in anschaulicher Weise zu vermitteln. So, das ist also da auf dieser Plattform zu finden. So, also wenn Sie mal mit diesen Werkzeugen irgendwie operieren wollen, ich denke zum Teil haben wir das in den Übungen
auch mal, dann können Sie sich hier runterladen. Hier stehen die Klassenstufen dabei, 11 bis 13, 5 bis 7. Dann haben Sie da schon mal einen Bestand, um im Unterricht verwendet zu können oder ein bisschen rum zu experimentieren, was man alles so vermitteln kann. So, Sekundarstufe 2 und Sekundarstufe 1 haben wir vorgestellt, bleibt nur noch die Primarstufe.
Wir sind immer mal wieder sozusagen drauf und dran, irgendwie Informatik in der Primarstufe zu vermitteln. Und es gibt jetzt wieder so einen Aufruf, der zwar das nicht so direkt fordert, also eine Resolution des Fakultätentags Informatik ist in Arbeit, die nochmal wieder
intensiv fordert, dass Informatik in der Schule zu einem Pflichtfach wird, sodass man bis zur Klasse 12 davon ausgehen, bis zum Alter von 12 Jahren davon ausgehen kann, dass Leute mit Computern umgehen können, dass sie gewisse Grundprinzipien können und so
weiter. Und das geht also nur mit so einem Pflichtfach Informatik. Und das geht wahrscheinlich dann auch nur, wenn man Teile der Informatik auch in die Primarstufe einbezieht, was bisher überhaupt eigentlich noch nicht passiert ist, außer vielleicht in irgendwelchen Modellversuchen. Also Informatikunterricht haben wir nicht, aber es gibt Vorschläge dazu, sogar ganz
tragfähige, die aber nie umgesetzt worden sind, also außer experimentell hier so eine Doktorarbeit von der Frau Petra Knöss. Die hat also so Grundkonzepte der Informatik im Mathematikunterricht versucht zu vermitteln. Vielleicht erinnern Sie sich an die Logo- Bewegung, die in den USA damals stattgefunden hat. Also Logo ist ja so eine Programmiersprache,
wo Sie diese Turtle, diese Schildkröte da bewegen können, irgendwie steuern können und diese Schildkröte im Prinzip beliebig programmieren können. Das ist mehr oder weniger so weiterentwickelt worden Richtung Stretch und so weiter, wo Sie auch noch in
den Übungen ein bisschen Erfahrungen sammeln. Also da hat schon einiges passiert. Dieses Logo war ja gedacht, eigentlich in Kindern so abstraktes, formales Denken beizubringen, mathematisches Denken, strukturiertes Denken. Die USA hat also im Primarbereich da mehr Erfahrungen. Was man findet ist, wenn es in dem entsprechenden Land oder vielleicht auch in
dem Schulträger in solche Medienoffensiven mal gegeben hat, dann findet man eventuell Rechner in der Primarstufe, solche sogenannten Medieninseln. Da können die Kinder dann recherchieren und kriegen so ein bisschen Erfahrungen damit mit dem Rechner und das
findet man möglicherweise, aber viel mehr auch nicht. So eigentlich haben wir, wenn hier überhaupt was gemacht wird, dann geht es nur um Bedienfertigkeiten, aber die sind ja dann auch schon mal nützlich. Kinder können ja mit Computern umgehen. Da gibt es ja gar keinen Grund, das irgendwie zu vermeiden. Das machen die ja sowieso. Und wenn das ein bisschen angeleitet ist, dann wird auf dem Weg zumindest manches Stück von der Informatik vermittelt.
Zum Beispiel, wenn Sie Leute erstmalig an einen Computer setzen und die schreiben dann so einen Text und dann speichern die den ab, dann finden die den nie wieder, weil der ist gesichert an irgendeiner Stelle. Die wissen gar nicht, wie so eine Ordnerstruktur funktioniert und dass man da abspeichern heißt einfach, im Computer ist das da jetzt drin.
Oder die wissen gar nicht, dass da was gespeichert werden muss, sondern die lassen das, die schalten den aus und denken, wenn ich den wieder einschalte, ist das Bild immer noch da oder so. Ja, solche Sachen. Ja, also wenn mit Kindern solche Dinge im vollen Lauf quasi behandelt werden, dann kriegen die schon mal so ein strukturiertes
Denken, wie Ordner funktionieren. Und Ordner in Ordnern, da muss man sich ja auch mal dran gewöhnen. Das ist ja jetzt kein lebensweltliches Prinzip, dass ich sozusagen in den Ordnern immer wieder Ordner mache. Das ist ja so eine rekursive Strukturaufbau. Aber sowas muss sich irgendwie bilden. Und das kann durchaus in solchen jüngeren Jahren passieren. Und
dann hilft es allen weiteren, die da oben drauf sitzen, insbesondere der Sekundarstufe 1 und auch dann den höheren. Die können dann eben von einem definierten Status der Kinder und definierten Kenntnissen da ausgehen. Gut, das war ein großer Rundumschlag über die
Didaktik der Informatik, den Stellenwert des Schulfachsinformatik und wir gehen über zum nächsten Kapitel.