Chaos Communication Slam
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Formale Metadaten
Titel |
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Serientitel | ||
Anzahl der Teile | 165 | |
Autor | ||
Lizenz | CC-Namensnennung 4.0 International: Sie dürfen das Werk bzw. den Inhalt zu jedem legalen Zweck nutzen, verändern und in unveränderter oder veränderter Form vervielfältigen, verbreiten und öffentlich zugänglich machen, sofern Sie den Namen des Autors/Rechteinhabers in der von ihm festgelegten Weise nennen. | |
Identifikatoren | 10.5446/39284 (DOI) | |
Herausgeber | ||
Erscheinungsjahr | ||
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Inhaltliche Metadaten
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Abstract |
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Schlagwörter |
35C3 Refreshing Memories48 / 165
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Besprechung/InterviewVorlesung/Konferenz
01:26
StrukturgleichungsmodellChipkarteBewertung <Mathematik>Vorlesung/KonferenzComputeranimation
02:58
RichtungComputeranimationVorlesung/Konferenz
04:28
WechselsprungSummeHANS <Datenbanksystem>Typ <Informatik>UpdateLINUXSmartphoneVorlesung/KonferenzComputeranimation
05:54
LINUXFacebookVorlesung/Konferenz
07:42
Hausdorff-RaumVorlesung/Konferenz
09:06
DreiAchtNeunPunktZehnVorlesung/Konferenz
11:14
Berührung <Mathematik>TropfenVorlesung/Konferenz
12:38
KraftHitzeVorlesung/Konferenz
13:54
ChipkarteNeunRundungVorlesung/Konferenz
16:31
Ende <Graphentheorie>BlaseVorlesung/KonferenzBesprechung/Interview
18:32
Ende <Graphentheorie>Vorlesung/Konferenz
20:01
SummeWechselsprungPunktVorlesung/KonferenzComputeranimation
21:39
WechselsprungSummeFreewareHackerTyp <Informatik>Vorlesung/KonferenzComputeranimation
23:17
DiskettenlaufwerkVorlesung/Konferenz
24:56
FacebookSALEM <Programm>Vorlesung/Konferenz
26:12
Maximum-Entropie-MethodeHardwareKontextbezogenes SystemVorlesung/Konferenz
27:41
SummeGEDANKEN <Programmiersprache>Wort <Informatik>HöheEckeVorlesung/KonferenzComputeranimation
28:58
SummeZugbeanspruchungHausdorff-RaumTropfenComputeranimationVorlesung/KonferenzDiagramm
33:11
SummeWechselsprungMomentenproblemVorlesung/KonferenzComputeranimation
34:43
Twitter <Softwareplattform>Berührung <Mathematik>Vorlesung/Konferenz
37:20
HitzeSLAM-VerfahrenHöheVorlesung/Konferenz
38:47
SummeWechselsprungVorlesung/KonferenzComputeranimation
40:09
SummeWechselsprungParkettierungVorlesung/KonferenzComputeranimation
41:33
Bewertung <Mathematik>Vorlesung/Konferenz
43:02
Vorlesung/Konferenz
44:18
GeschwindigkeitVorlesung/Konferenz
46:11
Vorlesung/Konferenz
47:31
Hub <Informatik>SummeWechselsprungInformatikVorlesung/KonferenzComputeranimation
49:09
Plot <Graphische Darstellung>Vorlesung/Konferenz
50:47
Vorlesung/Konferenz
52:52
Mover <Programm>Vorlesung/Konferenz
54:33
DatenbusVorlesung/Konferenz
56:12
WechselsprungSummeVorlesung/KonferenzBesprechung/InterviewComputeranimation
57:33
Vorlesung/Konferenz
59:22
Liste <Informatik>Vorlesung/Konferenz
01:00:42
Vorlesung/Konferenz
01:02:09
SummeKrankenhausinformationssystemVorlesung/KonferenzComputeranimation
01:03:25
Vorlesung/Konferenz
01:05:08
Vorlesung/Konferenz
01:07:08
Vorlesung/Konferenz
01:08:55
Vorlesung/Konferenz
01:10:14
SummeComputeranimationVorlesung/Konferenz
01:11:31
Vorlesung/Konferenz
01:12:48
Vorlesung/Konferenz
01:15:01
SummeVorlesung/KonferenzComputeranimation
01:16:21
Vorlesung/Konferenz
01:18:12
Vorlesung/Konferenz
01:19:31
SummeVorlesung/KonferenzComputeranimation
01:20:54
SummeWechselsprungComputeranimationVorlesung/Konferenz
01:22:23
Vorlesung/Konferenz
01:24:17
Vorlesung/Konferenz
01:25:35
Vorlesung/Konferenz
01:26:59
Vorlesung/Konferenz
01:28:34
Vorlesung/Konferenz
01:30:59
Vorlesung/Konferenz
01:33:48
Vorlesung/Konferenz
01:36:13
Vorlesung/KonferenzBesprechung/Interview
01:37:45
Vorlesung/KonferenzBesprechung/Interview
01:39:07
Vorlesung/KonferenzBesprechung/Interview
01:40:38
Vorlesung/KonferenzDiagramm
Transkript: Deutsch(automatisch erzeugt)
00:00
und lässt mich die Stille für einen Moment vergessen. Doch wenn die Stille zurückkehrt, dann kann ich meine Gedanken kaum ordnen. Ich weiß, dass es schlechter sein könnte, dass es eigentlich guter sieht, dass es schon oft geklappt hat, dass es nur Glück bräuchte, damit alles besser ausgeht, als bisher angenommen.
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Aber im selben Atemzug wird mir auch klar, dass dieses Glück unwahrscheinlich ist und dass es nur Pech braucht, um alles schlimmer zu machen. Es ist eine dunkle Angst, die ich mir bisher nicht vorstellen konnte. Sie lähmt. Sie betäubt. Und das, obwohl ich überhaupt nicht betroffen bin.
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Nein, ich stehe nur daneben. Ich kann nur warten und hoffen, dass alles gut geht. Und über das Warten wird es wieder still. Es wird still. Es wird still. Es wird still. Dann sehe ich dich an.
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Und du sprichst mit so viel Mut. Oder ist das Gleichgültigkeit? Ich weiß es nicht. Gespannt höre ich zu, während du erzählst, und versuche zu erraten, wie es tatsächlich in dir aussieht. Denn ich glaube, dass du mir nicht alles zeigen kannst. Schließlich bin ich dein kleines Mädchen.
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Oder vielleicht sieht es wirklich so in dir aus. Vielleicht kannst du das alles besser akzeptieren als ich. Trotzdem frage ich mich, für wen von uns beiden der Krebs eigentlich schlimmer ist. Scheiße!
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Deine Hand zu nehmen und dir eine Stütze zu sein. Nur einmal will ich dir sagen, dass ich alles tue. Dass wir alle da sind. Dass alles gut gehen wird. Und wenn es nicht ganz so gut ausgeht, dann schaffen wir das auch. Es ist doch egal, denn es sieht doch ganz gut aus. Das andere trifft es viel schlimmer. Wir hatten Glück im Unglück. Und in den Weg gehen wir jetzt.
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Und eigentlich merke ich, dass ich viel zu viel rede. Obwohl ich dir eigentlich nur sagen will, ich liebe dich, Papa. Danke schön.
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Vielen Dank. Ich finde, man hat gerade gemerkt, dass ihr ein wirklich tolles Slam-Publikum seid. Wenn man wirklich in den stillen Minuten das Einzige hier, was man hört in dem Raum, die Lüftung ist, die rauscht und man sogar die einzelnen Zettel zu Boden fallen hört. Das ist wirklich immens gut.
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Aber ich muss euch hetzen, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit. Deswegen, liebe Juroren, geht in euch. Überlegt, was das mit euch macht. Denn ich zähle euch jetzt dann mit drei. Und hoch die Karten. So, da haben wir Bewertungen. Da drüben haben wir, da sparen wir uns auf. Eine 8, eine 9, eine 9, eine 7, eine 6.
03:03
Und bitte einen riesengroßen Applaus. Zwei mal die 10. Bitte oben halten. So, wir streichen digital die höchste und niedrigste Wertung.
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Bitte haltet oben. Und damit haben wir 44 Punkte. Einen großen Applaus dafür. So, unser nächster Slammer dürfte gar keinen Lampenfieber haben, wenn er hier gleich hochkommt. Denn er hat mir die witzige Anekdote noch erzählt,
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dass wenn die Leute jetzt hier vielleicht ein bisschen aufgeregt sind, dann würden wir ihn einfach anrufen. Denn er ist, was ich auch nicht wusste, dass es das gibt bei dem Kongus, der offizielle Lampenfieber beauftragte für die Speaker. Und da muss man auch mal sagen, das ist eine Applauswerteaufgabe. Viel Spaß mit dem Text von Jusef.
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Kardamom und Gumorra. Auf dem Weg nach Leipzig. ICE. Ich möchte aber in Fahrtrichtung sitzen. Scheiße, denke ich. Das kann ja heiter werden.
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Ja. Dann setz dich doch in Fahrtrichtung. Ich weiß aber nicht, in welche Richtung der Zug fährt. Ich sag nix. Dann setz dich doch hin und wechsle dann. Pragmatisch, denke ich. Wir können uns ja auch mal gegen übersetzen. Welch romantische Vorstellung denke ich, ein Leben lang immer nur nebeneinander zu fahren.
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Ich stelle mir vor, wie die beiden im Seniorenheim ein Polyamory-Workshop anbieten. Rethinking Love. Ich brauch eine Steckdose. Wofür brauchst du denn jetzt eine Steckdose? Für Strom. Strom? Mein Handy ist leer. Mit wem willst du denn jetzt telefonieren?
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Wir fahren doch gleich. Darf man dem fahrenden Zug etwa nicht telefonieren? Das ist ein Ruhewagon, Hans. Ich soll deiner Schwester aber Bescheid geben, wenn wir losfahren. Hans legt ein Smartphone auf den Tisch. Typ Magnesium-Briket. Doch bedient er Souverän. Ich bin beeindruckt. Ich kenne das nur von meinem Vater, der ist nicht so ...
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Mein Vater antwortet Spamern, dass er kein Viagra braucht. Wenn mein Vater Nacktbilder verschicken würde, hätte er ratzfatz keine Briefmarken mehr. Und weil mein Vater sich dauernd auf seinem Rechner Trojaner einfing, installierte ich ihm Linux Mint und sagte, das sei ein Update auf Windows 11.
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True Story. Nicht so, Hans. Er ist mir auf Anhieb sympathisch. Wie ein Ninja swipet er mit den furchtigen Händen über den Loginscreen. Zack, wo ist denn jetzt die Steckdose? Und so gibt es keine Steckdosen. Der Mann hat an seinem Computer auch eine Steckdose.
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Ich habe keine Zeit, sorry. Ich zeige unter die Armlehne zwischen den Sitzen. Be excellent to each other, denke ich. Sie haben aber tolle Aufkleber.
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Er stirrt auch gleich nicht mehr. Eigentlich mag ich Aufkleber auf meinem Notebook nicht. Aber alle machen das. Wenn man keine Aufkleber hat, riskiert man trotz Ticket nicht reingelassen zu werden. Sie denken dann, man ist Verfassungsschützer. Darauf habe ich diesmal keinen Bock. Dabei weiß doch jeder,
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die vom Verfassungsschutz haben auch einen Aufkleber. Den mit der Inventarnummer. Und Susi Linux. Ich störe niemanden. Wo ist denn das Kabel? Ob er stört oder nicht, entscheidet nicht er, habe ich von Fefe gelernt. Mein Vater wurde mal bei Facebook in eine rechte Gruppe getrickst.
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Seitdem hat er immer wieder Mist in seinem Feed. Klassischer Fall von Filterblasenentzündung. Als Therapie habe ich ihm Fefe als trafficsparende Startseite eingerichtet. Gesagt, das wäre spiegeleit.de. Welches Kabel? Das Ladekabel. Na, im Rucksack.
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Aber sei vorsichtig, pass auf die Gewürze auf. Ach. Bitte denk an die Gewürze. Ja. Oh, oh, denk ich. Mein Bauchgefühl sagt mir, das geht noch eine Weile so. Gesundheit. Irgendwie freue ich mich. By the way, ich benutze Arch Linux.
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Was suchst du denn? Die Gewürze sind ganz oben. Ich will das Kabel. Lass mich mit den Gewürzen in Ruhe. Ja, mach los. Das ist in Ruhe vergangen. Hier ist es ja. In einer Dose mit Käsegewürz. Wie witzig. Wieso sind Gewürze witzig? Auf dem Kongress gibt es ja bekanntermaßen für jede Assembly, die man sich so vorstellen kann.
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Aber die Käsegewürz-Nerds habe ich noch nicht gesehen. Warum tust du mein Kabel in die Dose? Damit es nicht knickt. Dann kannst du es gleich zu Hause lassen. Da knickt es auch nicht. Was ist denn jetzt an den Gewürzen wichtig? Witzig. Käsegewürz. Es gibt Käsegewürz. Wie bescheuert ist das denn? Das ist von Alfons aus dem Fernsehen.
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Deine Schwester mag nicht mal Käse. Aber vielleicht schmeckt es ihr mit dem Gewürz. Sie hasst Käse. Das ist deine Schwester. Wieso muss ich dir das sagen? Sie hasst Käse. Aber Alfons hat gesagt, damit schmeckt jedem der Käse. Gut, dann kaufe ich dir Formalysia Alfons
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mit Affenhirn-Suppengewürz. Nur für dich. Du bist echt doof, wirklich. Das nächste Mal packst du deine Tasche selber. Ich habe meine Tasche gepackt und mein Kabel war oben auf. Du hast aber die Gewürze vergessen. Nein. Du wolltest die Gewürze verschenken. Nicht ich. Ich hatte aber keinen Platz mehr.
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Und deshalb bricht meine Socke nach Katamom. Das ist ein Ruhewaggon. Ich brauchte in der Dose noch Platz für dein Kabel. Du wolltest etwas Socken mit Käse gewurzt. Du schenkst deiner Schwester doch nächstes Jahr der Zug fährt los. Sie natürlich rückwärts
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und beginnt aufzustehen. Vergiss es. Aber Ruhewaggon. Danke. Love is in here, sage ich euch.
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So. Wir nutzen die Denkpause für die Juroren aus, um die Handfunken hier einmal auszutauschen. Das bedeutet nämlich, dass wir schon viel zu lange hier dabei sind. Wir müssen uns spurteln. Und deswegen, wie gesagt, ich hetze euch jetzt.
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Fertig? Der sechs Punkte machen auch wieder. Wunderbar. Dann zählt sie runter. Drei. Hoch. Da weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll. Wir haben dort hinten eine Acht. Wir haben eine Neun. Noch eine Neun. Und dann bitte nochmal einen
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riesengroßen Applaus. Drei mal die Zehn. Respekt. Bei solchen Wertungen bekomme ich Lampenfieber, ob ich das hier gut genug mache. Aber gut, damit haben wir eine Punktzahl, sagen wir eine Punktzahl von 47 Punkten.
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Respekt. Der nächste Slammer teilt sich einen Vornamen mit jemand anders aus unserer Vorrunde, wie ihr vielleicht seht. Und ist auch nicht ganz unerfahren, wie ich gehört habe. Aber auch er kommt aus dem schönen Schleswig-Holstein und ist direkt bei unserem Moin-Cluster
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auf mich zugekommen und meinte, Mensch, ich hab gehört, du machst einen Slam. Ich stand ja auch schon mal auf einer Bühne. Und da war er dann gleich verhaftet. Deswegen einen tosen Applaus für Fabi bitte. Wie soll man denn darauf folgen?
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Der Text ist weder lustig noch sechs Minuten lang. Aber ja, hat was mit dem lustigen Wort und zu tun. Ich sehe die unverwüstlich scheinenden Kerzen, geschützten Laternen.
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Die Welt ist wie ein dunkler und beißender Sturm. Und an jeder, der hindurchgeht, hat sein eigenes Licht zu tragen. An mir vorüber ziehen Hunderte, ziehen Tausende, ziehen Zehntausende mit strahlend hellen Fackeln, einem jeden seinen Weg erhellend. Du ziehst an mir vorüber, deine Fackel flackert im Dunkeln.
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Die Tropfen im dichten Nebel verdampfen bei der kleinsten Berührung und hüllen dich in einen warmen Nebel. Die Tropfen kondensieren auf deinem Gesicht, während du aus meinem Sichtfeld verschwindest. Ich sehe Lichter am Horizont, einige davon stärker als andere. Aber alle bewegen sich voran. Gruppen aus Hunderten
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erleuchten weite Teile des durchstürmten Fels. Doch ich stehe allein, dem Wind abgewandt, versuchend mein kleines Licht vor den Böen zu schützen. Es ist nicht größer als ein Teelicht, und es schafft es gerade einmal, meine Sion klammernden Hände zu beleuchten. Während ich die Schatten der anderen um mich herum wahrnehme, bin ich nur noch auf mein eigenes,
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kleines, schwaches Licht fixiert, welches ich mit all meiner Kraft versuche, vor dem Endgültigen erlöschen zu bewahren. So einfach wäre es, die Hände zu öffnen, die Kerze fallen zu lassen, sich in der Gewissheit zu befinden, sich nicht mehr sorgen zu müssen. Doch was bleibt? Nur die Ungewissheit, das Dunkel, der ewige, der eisige Wind und die Leere,
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die Leere, vor der die Furcht mit jeder weiteren Sekunde im Sturm, mit jeder weiteren Sekunde mit den Händen schützend um ein Licht geschlungen schwindet. Ich lasse nicht los, noch nicht. Ich umklammere das einzige Licht, das ich je kannte,
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welches ich kannte, als es groß war, in jenen schweren Zeiten, in denen es trotz der Umstände hell brannte, und auch in denen, in denen es kurz vor dem Erlöschen schien. Meine Hände nähern sich schützenderweise immer weiter der glühenden, der blutroten Flamme vor mir, bis ich nur noch die Hitze spüre. Meine Hände, sie nehmen die Hitze auf und verteilen den Schmerz durch meinen ganzen Körper.
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Und dieser nimmt genauso Besitz von mir, wie der Wunsch, den Griff zu lösen, der Wunsch, sie loszulassen, der Wunsch, zu schreien, zu weinen, sie von mir zu schleudern. Das Licht, das die Welt um mich herum zu dem macht, was sie ist. Das Licht, das meine Hände verbrennt, doch mir gleichzeitig Trost spendet. Es nimmt all meine Aufmerksamkeit in sich auf,
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bis ich allem außer ihm gegenüber, selbst der strömenden, der stürmenden Welt um mich herum, völlig empfindungslos geworden bin. Doch dann lässt der Wind nach. Der Regen verringert sich zu einem Nebel. Und die zitternde Flamme in meinen schmerzenden Händen kommt zur Ruhe. Die Fackeln der anderen Wanderer am Horizont werden erkennbar.
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Und ich beginne damit meinen Weg fortzusetzen, mich dem beleuchteten Schatten anzuschließen. Immer in der Angst vor dem nächsten Schauer, der nächsten Böe, vor dem nächsten Sturm. Wie geht diese Geschichte aus? Ich weiß es nicht. Mein Licht, es leuchtet nicht hell genug, um mir den Weg zu weisen. Die Zukunft ist genauso neblig wie die Vergangenheit.
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Alles, was ich sehe, ist das Jetzt. Alles, was ich sehe, ist das Jetzt. Ist der Regen, ist der Sturm. Und mein Licht, das einzige Licht, das ich je kannte. Nach einem Und wurde noch nie ein Satz beendet.
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Na und? Ein kürzerer Text. Ihr kriegt eine kürzere Blenkpause.
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Na komm schon. Na, seid ihr ready da vorne? Na, was sagt denn so der Sechs-Punkte-Mann? Wie geht's dir so dahinten? Ja, ja, ja. Du schwankst ein bisschen ab, seitdem wir in der zweiten Runde sind. Aber ist okay, ist okay. So gut. Dann, wenn jetzt kein Juror Nein schreit.
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Drei! Hoch! Und oben halten. Wir haben eine Sieben, eine Sieben, eine Sieben, eine Sechs, eine Sechs und eine Neun. Mensch, hast du die Sechs mal umgedreht oder was? Nein, das ist eine Neun.
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Wunderbar. Vielen Dank. Haltet die Karten um. Und damit haben wir 34 Punkte für Fabi. Applaus! Gleich habt ihr alle Slammer des Abends gesehen. Wir müssen uns beeilen. Wir müssen auch diese tollen Preise loswerden, die wir haben. Und deswegen möchte ich schon mal unseren nächsten Slammer ganz schnell zur Bühne bitten.
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Er hat einen Nickname, den er mir zum Glück vorgesprochen hat. Deswegen weiß ich, wie er heißt. Bitte macht Lärm für Alex! Und halten bis er oben ist wieder. Nein, nein, nein! Komm rum! Lauf nicht weg! Komm her! Du schaffst das! Hallo.
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Ich hab definitiv den kürzesten Text. Und er heißt Plitsch-Platsch. Ich hebe meine Gabel aus der Badewanne. Nenne mich Poseidon. Ich bin Herr dieser Wanne.
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Niemand kann mir entkommen. Ja, auch nicht diese gelbe Gummiente. Sieh zu, wie ich ihresgleichen in der Badewanne ertränke. Ich drücke auf die Enten drauf. Bläschen steigen auf.
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Ein psychopathischer Blick, während ich sie ersauf. Eine Babyente weint im lauten Chor. Ihre Eltern ertränkte ich im Waschbeckenmoor. Wieso tust du das? Warum bist du so grausam?
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Kein Platz für eine größere Wanne. Ich wollte nicht bausparen. Diese Wanne ist nicht groß genug für uns alle. Gefühle poppen auf, welche ich noch nie erfuhr. Erkenntnis. Ich bin eine einsame,
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ungeliebte Kreatur. Die letzte Blase steigt auf. Was hab ich getan? Ich leg die Gabel beiseite. Niemand darf das erfahren! Ich nehme die Babyente. Wie kam es nun so weit? Das ist des Endes Ende.
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Es tut mir unglaublich leid. Ich lasse es regnen, weil ich nun die Trauer sehe. Ich tue dies, indem ich am Wasserhahn dreh. Lauts Jauchzens tief schnaubend, atemberaubend, wie stark der Schmerz brennt.
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Nein, nein, das wird nicht das Ende sein. Ich werde jeder Ente, soweit es in meiner Macht steht, aus dem Wasser helfen. Ich werde kein Wesen mehr nach seiner Gummihaut verurteilen. Ich werde fortan diese Wanne mit allen teilen. Ich werde mich bessern, den Schaden heilen. Ich werde dafür sorgen,
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dass alle glücklich verweilen. Geflüchtete stecken zwischen diesen Zeilen. Egal ob zwischen Meeresgrenzen oder auf hohen Bergen, egal ob im winzigsten Dorf oder Wolkenkratzer Herden. Wenn es verhinderbar ist, es ist traurig, dass Menschen sterben.
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Wir sollten unsere Aufmerksamkeit nicht auf Gummienten lenken, sondern sie lieber allen, wirklich allen, die Hilfe brauchen, schenken. Quark. Vor so einem Applaus muss man noch nicht flüchten.
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Das sind liebe nette Menschen hier. So, Gedenkpause. Jetzt wird es spannend. Und auch hier entscheidet es sich gleich ein enges Rennen auch hier wieder. Endes Rennen, was? Gut, liebe Juroren, ich muss euch wirklich hetzen. Ich habe gerade auf die Uhr geguckt und das mit den Anleitestunden.
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Ok, seid ihr ready, Juroren? Ich höre kein Nein. Drei! Die letzte Bewertung des Abends, immer schön. Wir haben die 8, eine 8, eine 9, eine 6, eine 8, eine 5 und eine 8.
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Das soll ich ja hier oben lassen. Nicht unseren Excel-Spezialisten verwirren. So, und damit kommen wir auf eine Punkte von 38 Punkten. Vielen Dank nochmal, ein Applaus für Alex.
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Schön. Jetzt ganz flott fangen wir an. Denn jetzt kommt das Finale. Schön. Wir werden in umgedrehter Reihenfolge anfangen dann gleich. Das heißt, die Leute, die als letztes auf der Bühne standen, stehen jetzt gleich als erstes auf der Bühne. Das tut mir sehr leid.
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Jetzt gleich vor allen Dingen für... Josef fängt dann an, dann kommt Pia und in der ersten Vorrunde Flemming, kannst du uns einmal nachgucken? Ich habe ein schlechtes Gedächtnis. Dann Simon. Bereitet euch schonmal innerlich vor. Ihr könnt ja schonmal an die Bühne rankommen. Aber ich möchte euch noch einmal erzählen, was wir als tolle Preise mitgebracht haben. Denn es gibt da so gewisse Slam-Traditionen.
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Und nun ja, wir haben uns was Schönes ausgedacht. Für den vierten Platz haben wir nachher eine Flasche Pfefferminz-Schnaps. Es wird besser. Für den dritten Platz haben wir nachher eine Flasche Pfefferminz-Schnaps. Für den zweiten Platz
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könnt ihr euch denken, haben wir eine Flasche Pfefferminz-Schnaps. Ja, es gibt im Bereich Comedy die Rule of Free. Das heißt, danach ist es jetzt halt nicht mehr lustig. Deswegen haben wir für den ersten Platz zwei Flaschen. Nein, eine Flasche Jägermeister.
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Powered by Durst danach. So, wir machen weiter. Seid ihr alle bereit? So, jetzt kein Lampenfieber haben. Denn jetzt noch einmal. Komm, wir steigen uns noch einmal rein. Ich mag das so schön, wenn ihr jetzt klatscht. Komm, wir fangen an.
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Ihr seid voll drin. Acht Punkte bitte. Acht Punkte Applaus einmal. Neun Punkte. Und zehn. Zehn Punkte Applaus. Ihr müsst auch halten den Applaus. Halt los! Ja, ich habe
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einen Text mitgebracht. Ich habe mich inspirieren lassen. Torben meinte, das kann man auch in einer Stunde schreiben. Wir brauchen nämlich zwei Stück. Und da habe ich einen Tweet gefunden. So eine komische Tirade zwischen einem Erdgeist und einem anderen Typen. Der heißt, Nostalgie ist auch nicht mehr das, was es mal war.
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Früher war ja alles besser. Da haben Hacker innen ja noch C programmiert. Das kann ja heute keiner mehr. Heute sind alle gleich manisch. Manche mit gewissen Vorzügen.
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Früher haben wir gearbeitet, wenn wir Raubkopiert haben. Keiner torrent? Nein, wir hatten Disketten. Kennt ihr gar nimmer. Das waren tragbare Offline-Klauts. Idioten. Da waren die jungen Menschen auch noch politisch, also so richtig. Und jetzt sind wir hier. Ohne diese Synapsen, Mangelerscheinungen,
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Influencer und Berühmt-Sein, Instagram und Co. Mehr wollen sie nicht. Vielleicht noch Selfies im Primark. Dabei ist Berühmt-Sein gelöst. Es gibt zwei Möglichkeiten. Erstens, harte Arbeit, viel Kreativität, richtige Zeit und etwas Glück am richtigen Ort. Nummer zwei, Selbstmord.
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Man fährt im Heifischkuss-Team auf dem Staubsauger-Roboter. Ja, kennt ihr, ne? Denkt mal drüber nach. Ha, schau mal, diese Katze da, wie sie dich vom Laserpointer ablenken lässt. Oh Mist, ich hab meine Studiumsrückmeldung verpasst. Meine Fresse.
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Da haben wir, haben wir, das war Arabisch für ich bin ein rassistisches Arschloch. Dabei haben wir heute so wichtiges, schon mal nachgedacht, die neue Heisenbergsche-Wutbürger-Relation zum Beispiel. Sie sagen, Geflüchtete nehmen uns Zeit gleich, die Jobs weg wollen aber nicht arbeiten.
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Ja, ist das so. Aber was kann man denn schon tun? Ja, twittern könnte ich es. Und mich aufregen, ja, und wie? Hier noch was Neues, sein Essen fotografieren, was für ein Schrott. Ich werde ein Restaurant eröffnen, bei dem man sich via Social Media einloggen kann.
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Das Essen wird schon in der Küche fotografiert und sofort in den Stream geschoben. Mit Visual Rust 2.0. Im Knigge steht 2019, dass es unhöflich ist, mit dem Essen anzufangen, bevor es jeder fotografiert hat. Wieder erfolgreich abgelenkt. Heute denken die Menschen ja nur, sie seien politisch aktiv, wenn sie bei Facebook auf Anti-AfD klicken.
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Aber das reicht nicht, Leute. Früher, ja, früher, da sind wir auf die Straßen gegangen. Wir waren wirklich aktiv, nicht so wie die passiven Kinder heute. Demonstriert haben wir. Ja, also die anderen. Ich bin ja auch ein Rät. Ich hatte einen Raid. Aber wenn Deutschland Weltmeister wird, bin ich es ja auch.
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Solange es zu keiner Handlung führt, ist es scheißegal, ob man Angry Birds spielt oder sich über die AfD, Pegida oder GIZ aufregt. Man muss raus. Eine Frankreich-Flagge auf dem Profilbild reicht nicht. Hashtag analog. Ihr könnt jederzeit einsteigen. Das konnten wir früher nicht. Aber euch geht es viel zu gut.
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Akustikkoppler, Vitamin-D-Blocker und Schatten duschen braucht das Land. Vielleicht bewegt ihr euch dann. Steuern wir das Land in einer Depression. Apropos, wir hatten noch den echten Torwalz. Ah, wie gut alles war. Wie gut alles war. Und was passiert? Kommst du mit auf die Demo?
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Klar, ich muss nur kurz dieses Welche Disney-Prinzessin bist du Quiz machen? Ich sag die, welche du bist. Friedrich Merz! Herr der Ringe war noch ein Buch. Ja, Buch, kennt auch keiner mehr. Das ist Hardware. Schaut euch diese Legolastheniker heute an. Für die sehen alle Elben gleich aus.
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Nehmt doch eure KI-Lua, Deep Learning und macht noch was Nützliches. Ein Verhaltungsnavi zum Beispiel des Leuten steckt, wenn sie mal rechts abgebogen sind. Nein, stattdessen Lootboxen und Werbung. Hammer! Oh, ein Glas ist runtergefallen. Lasst uns klatschen.
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Früher haben wir es aufgehoben. Wir hatten auch unsere eigenen Witze. Es gab keinen Chuck Norris oder 4chan und Memes. Alles simpel. Ehrlich. Aber ihr sitzt nur da. Selbst die Awareness muss jemand anderes machen.
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Ich beweise es euch. Wie nennt man eine schwarze Frau auf dem Mond? Eine Astronautin. Was sonst? So, jetzt gibt es keine Wertung.
27:43
Liebe Jury, ihr müsst nicht wühlen, denn das ist nicht der Fall. Ihr müsst den Text in euch nehmen. In eure gedankliche Gefrierkühltruhe reinpacken, einsippern, dass nichts ausläuft. Und dann merken wir, wie das so war. Habt ihr alle? Wunderbar. Wir machen direkt weiter. Wir haben noch 3 Texte und die wollen wir hören.
28:01
Deswegen bitte ich jetzt nach vorne. Mit 1.000 Applaus. 10 Punkte Applaus für Pia. Seid ihr sicher, dass ihr das wollt?
28:22
Okay, eure Schuld. Ich war ein nicht vorbereitetes Blöd gesagt. Haben wir Hundemenschen zugegen? Menschen, die Hunde wirklich gerne mögen. Meldet euch mal. Es tut mir leid, dieser Text ist nicht für euch.
28:43
Der folgende Text ist ein Dialog. Er ist eventuell ein bisschen improvisiert, eventuell auch ein bisschen mehr. Er ist eventuell ein wenig einseitig. Meine Gesprächspartnerin tut sich manchmal ein wenig schwer mit Worten. Und ihre Stimme ist ein wenig höher. Ich hoffe, ich kriege das hin.
29:00
Sie ist nämlich halb taub. Nein, ist nicht deine Zeit. Nein, immer noch nicht.
29:21
Du hast gerade erst was bekommen. Es war ein Leckerlis vor 5 Minuten. Ich habe auf die Uhr geschaut. Ja, du verhungerst, ich weiß.
29:49
Ist sie weg? Aufräumen, aufräumen. Okay, was ist das?
30:01
Jodie? Was ist das? Filidee-Weltherrschaftspläne?
30:22
Aha. Versklavung der Menschheit? Okay. Meinst du nicht, das ist ein wenig übertrieben? Okay.
30:45
Verdient gemacht. Durchklappen meine Uhr ist kaputt. Ich mache meinen Futter fertig. Vielen Dank.
31:09
Muss ich mir auch Sorgen vor dieser Winkelkatze machen? Jetzt frage ich mich so. Gut, wir sind offiziell, wir haben offiziell überzogen unseren Time-Slot. Wir sind auf der Bühne. Deswegen will ich gar nicht mehr groß rumlabern.
31:21
Ich begrüße jetzt zum 2. Mal auf der Bühne. Im Finale. Großen Applaus. Diesmal habe ich keine Blätter dabei, die ich dramatisch zu Boden fallen lassen kann.
31:42
Schade, nicht wahr? Genau. Die meisten von euch sind wahrscheinlich schon aus der Schule raus. Ich muss noch bis nächstes Jahr ein bisschen verbringen. Ich bin sehr froh, Weil das alles so surreal ist, habe ich schon mal meine Abiturabschiedsrede geschrieben, die ich euch jetzt hiermit vorlese.
32:06
Das Schulsystem ist ein Konzept, welches mich nicht sehr überzeugt. Den ganzen Tag sitzen gelangweilte Schülerinnen auf Stühlen und schwitzen Tropfen aus Wissen aufs Papier. Hier ist Lernen eine Krankheit, eine Essstörung.
32:21
Morgens gehst du mit Unlust in das Gebäude hinein, auch wenn Lernen eigentlich etwas Schönes und Spaßiges sein sollte, ähnelt es eher Bulimie. Ich kann nicht verstehen, warum und wie Menschen systematisch am Lernen gehindert werden, weil gesagt wird, dass du lernst, um zu arbeiten und um nach der Arbeit zu sterben. In der Schule ist Lernen
32:41
erst fressen, dann kotzen. Es ist wie Konsum und ohne Mehrwert. Aber um dem System zu trotzen, musst du vor Kreativität und Strandhaftigkeit strotzen. Hier ist Lernen eine Krankheit und du lernst nicht um zu lernen, sondern wie du dich gescheit verhältst, nicht hinfällst oder auffällst, sodass du vom Glauben abfällst, wenn du hören musst, wie wir lernen müssen und wie wir mit Interpretationsknüppeln
33:01
zu geistigen Krüppeln geknüppelt werden. Bevor ich in die Schule kam, fand ich Schule und Lernen eigentlich ziemlich toll. Doch nach der ersten Woche kam ich frustriert nach Hause und fragte mich, warum ich denn alles wiederholen soll, was ich doch eigentlich schon konnte. Erst fressen, dann kotzen. Es geht darum, Massen an Wissen in sich hinein zu stopfen. Es geht darum, in der einen Prüfung nicht zu versagen
33:22
und darum, bis dahin nicht zu hinterfragen, dass es Wichtigeres als Schule geben kann. Vor allem, wenn ich dann und wann der Absurdität entkomme, nur für einen winzigen Moment und wieder Lust aufs Lernen bekomme. Auch wenn es nicht um integrale Intervalle oder Interpretationen geht, sondern das Lernen fürs Leben im Vordergrund steht.
33:52
Jetzt im Nachhinein habe ich das Gefühl, es war eine sehr doofe Idee, erst die Preise zu verraten, dann zu erfahren, dass eine unserer Teilnehmerinnen noch in der Schule ist.
34:03
Scheiße. Ja, sie ist schon 18. Wunderbar, dann glaube ich ihr das einfach mal. Wunderbar. Ich habe das Gefühl, ihr seid noch heiß, aber wir haben jetzt noch einen allerletzten Text. Einen letzten drücken wir noch rein. Liebe Angel, ihr habt es fast geschafft.
34:21
Und jetzt noch einen letzten großen Applaus für einen Künstler, der auf die Bühne kommt. Haltet ihn bis er oben ist und dreht noch einmal richtig ab. Für Simon! Ja, vielen Dank.
34:41
Ich habe auch keinen Zettel dabei. Ich war nämlich nicht vorbereitet darauf, nochmal auf diese Bühne zu kommen. Ich habe aber vor etwas über zwei Jahren mal auf Twitter ein Projekt gehabt, das nannte sich 10 Uhr Poesie. Und da möchte ich jetzt einfach ein paar von den Tweets vorlesen. Das sind alles sehr, sehr kurze, weil damals gab es noch eine gute Zeichenbegrenzung von 140.
35:05
Damals war alles besser. Mein linker, linker Platz ist frei. Ich wünsche mir eine Axt für den rechten herbei.
35:22
Traurig, aus dem Fenster schauen, dabei noch schnell das Kind verhauen. Heute ist ein Regentag, weil das Blark nicht aufgegessen hat. Warum liegt da Rubin rum? Und warum hast du Majora's Mask auf? Hey, listen!
35:44
IT-Märchen. Es war einmal ein Windows-Update. Ein Prozent, zwei Prozent. Und wenn sie nicht gestorben sind... Nein, im Ernst, sie sind alle gestorben. Du bist ein offenes Buch für mich.
36:03
Außen Leder, innen Kitsch. Für den Nächsten möchte ich mich bei meiner Familie, die gegebenenfalls noch zuschaut, entschuldigen. Enem, enem Miste. Du büchst dich und ich fiste.
36:20
Wasser. Basis von Leben. Todesursache. Ausdruck von Traurigkeit. Aber allen voran Grundlage für Speiseeis. Herr der Handtücher. Ein Tuch, sie zu knichten, sie alle zu binden, per Anhalter zu reisen und die Frage zu finden.
36:47
Du bist für mich ein offenes Buch. Geschrieben in Comic Sans. Danke schön. Vielen Dank für diesen letzten Text noch. Alle Finalisten kommt hoch.
37:00
Die Finalisten kommen einmal hoch. Und ihr bleibt auch hier, denn jetzt seid ihr gleich gefragt. Ihr stellt euch jetzt hier in der Reihenfolge auf. Nicht so ganz hinten, kommt ruhig nach vorne. Die beißen alle nicht. So, ein bisschen zur Motivation schmeiße ich euch jetzt nochmal ein bisschen Schokolade rein. Denn wir werden gleich jetzt bewerten. Ihr habt euch ja gemerkt, wie das alles so war, die ganzen Texte. Und daraus hier mal vorne ein bisschen. Guck mal, du da, du.
37:21
Wir werden jetzt gleich nach Applaus nacheinander bewerten, welcher Text euch am besten gefallen hat. Und dann werden wir den Gewinner küren. Des ersten Chaos Communication Slams. In Leipzig und überall. Ich möchte, äh, warte mal. Ihr tauscht nochmal beide Plätze und dann steht ihr alle richtig rum.
37:42
Oder so fast. Wunderbar, dann möchte ich hören. Fangen wir wieder umgekehrt in die Reihenfolge an. Ich möchte jetzt, ihr müsst alles reinlegen, wenn ihr für diesen Po eben seid. Ihr applaudiert für alle, aber für den, den ihr am liebsten mögt, applaudiert er natürlich noch ein bisschen mehr. Und deswegen, äh, möchte ich jetzt gleich einen Applaus hören
38:02
für die Twitter-Kurzgeschichtensammlung von Simon. Applaus! Ich höre da hinten Getrampel. Ihr macht das schon richtig. Das ist sehr gut.
38:23
Dann, äh, hat Smück uns eine Abiturabschlussrede vorgetragen. Äh, mutig, mutig. Und mich erst fast im Schock versetzt. Und deswegen, einen riesen Applaus für Smück!
38:52
Äh, hast du da hinten irgendwie eine Fangruppe? Weiß ich noch nicht. Ja, anscheinend. Ja, ihr seid auch gut. Ihr seid im Finale, gut.
39:00
So, äh, Katze über einem Weltherrschaft. Klingt realistisch. Einen riesen Applaus für Pia, bitte! Ich sehe hunde Menschen anwesend.
39:24
So, und nun kommt die Frage noch nach unserem letzten Poeten. Das Ketten mit sich rumtragen. Das ist eine Zeit, die habe ich nicht mehr so wirklich erlebt. Da bin ich dann doch vielleicht ein bisschen zu jung für. Au, gut. Deswegen, jetzt gibt bitte alles für Youssef!
40:02
Ihr macht es mir nicht einfach. Wir haben hier lange überzogen schon. Die Engel sind alle müde. Und ich sorge nur noch dafür, dass sie noch müder werden. Alle diese Poeten haben wunderbar gekämpft. Das waren tolle Texte. Es hat mir einen heilen Spaß gemacht, dass diese Schnapsidee jetzt in echten Schnaps verwandelt wird.
40:21
Und damit möchte ich den Preis verleihen. Traditionell, beim Slam in Schleswig-Holstein gibt es nämlich immer eine Flasche Kräuterschnaps. Und diese Flasche Kräuterschnaps, die erste auf dem Chaos Communication Congress geht an Youssef! Ein riesen Applaus für Youssef! Und alle Teilnehmer,
40:41
aber ihr sollt auch nicht leer ausgehen. Nochmal lauter als 10 Punkte hier! Turn it up to 11! Vielen Dank! Vielen Dank an euch alle, dass ihr hier wart! Vielen Dank an alle Poeten! Kommt gerne nochmal hoch, wenn ihr mögt, liebe Poeten! Ein Applaus für alle Poeten! Sie haben tapfer gekämpft!
41:02
Und der Schnaps wird fair geteilt! Wir sind ein kleiner Kommunismus hier! Und haltet den Applaus für die tollen Engel, die nicht nur diesen Vortrag machen, sondern diesen ganzen Congress! Gebt ihnen mal ein Bier, aus dem ihr ihn an der Bar trefft! Von uns Textern hier!
41:20
An unsere beiden tollen Organisatoren! Nochmal richtig reinhauen! Danke! Dankeschön!
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