„Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt“ – Wer will die Smarte City und welche Alternativen gibt es?
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Formale Metadaten
Titel |
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Serientitel | ||
Anzahl der Teile | 30 | |
Autor | ||
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Identifikatoren | 10.5446/38678 (DOI) | |
Herausgeber | ||
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Abstract |
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Vorlesung/Konferenz
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DIGIT <Programm>TOUR <Programm>Neue MedienVorlesung/Konferenz
01:06
TOUR <Programm>Strategisches SpielVorlesung/KonferenzBesprechung/Interview
01:32
TOUR <Programm>Vorlesung/Konferenz
01:49
Vorlesung/Konferenz
02:05
TOUR <Programm>LAMP <Programmpaket>Vorlesung/KonferenzBesprechung/Interview
02:23
TOUR <Programm>CiscoVorlesung/Konferenz
02:49
TOUR <Programm>CiscoInternet der DingeFolge <Mathematik>Vorlesung/Konferenz
03:32
DatenbanksystemSystems <München>INVESTOR <Programm>Vorlesung/Konferenz
04:04
TOUR <Programm>Prozess <Physik>Vorlesung/Konferenz
04:53
Inklusion <Mathematik>Prozess <Physik>Vorlesung/Konferenz
05:13
Vorlesung/Konferenz
05:46
TOUR <Programm>WEBVorlesung/Konferenz
06:09
Vorlesung/Konferenz
06:31
TOUR <Programm>Statistikt-TestVorlesung/Konferenz
06:49
TOUR <Programm>DIGIT <Programm>SoundverarbeitungVorlesung/Konferenz
07:06
KrankenhausinformationssystemTOUR <Programm>Vorlesung/KonferenzComputeranimation
07:22
SystemplattformFolge <Mathematik>Vorlesung/Konferenz
08:07
TOUR <Programm>Computeranimation
08:34
TOUR <Programm>BiproduktComputeranimationVorlesung/Konferenz
09:04
TOUR <Programm>BildschirmfensterIBMTouchscreenDatenbankverwaltungComputeranimationVorlesung/KonferenzProgramm/Quellcode
09:37
PAPVorlesung/Konferenz
09:57
TOUR <Programm>Vorlesung/Konferenz
10:12
Vorlesung/Konferenz
10:39
TOUR <Programm>Internet der DingeVorlesung/KonferenzBesprechung/Interview
10:58
TOUR <Programm>Message Transfer AgentVorlesung/KonferenzComputeranimation
11:18
TOUR <Programm>InformationDIGIT <Programm>Zusammenhang <Mathematik>DatenbankInformationComputeranimationVorlesung/Konferenz
11:42
InformationDatenbankComputeranimationVorlesung/Konferenz
12:24
DIGIT <Programm>TOUR <Programm>InformationTrägerComputeranimationVorlesung/Konferenz
12:50
TOUR <Programm>Vorlesung/KonferenzComputeranimation
13:10
Vorlesung/Konferenz
13:35
TOUR <Programm>
13:57
Vorlesung/Konferenz
14:34
TOUR <Programm>Gewicht <Ausgleichsrechnung>MomentenproblemInternet der DingeComputeranimationVorlesung/Konferenz
16:06
TOUR <Programm>DatenbanksystemComputeranimationVorlesung/Konferenz
16:40
TOUR <Programm>Struktur <Mathematik>DIALOG <Programm>InformationDigitalsignalSupremum <Mathematik>ComputeranimationVorlesung/KonferenzBesprechung/Interview
Transkript: Deutsch(automatisch erzeugt)
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Vorher kommt aber noch zu uns Leon Kaiser. Er ist gerade Praktikant bei netzpolitik.org und wird zum Thema Smart City sprechen. Wir haben ja vorhin im Vortrag von Peter Bier schon mal so ein bisschen über die Verbindung von Connected Home und Smart Cities gehört. Wir jetzt versuchen, so ein bisschen das Thema Jenseits der Bassworte aufzuarbeiten.
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Ein herzlicher Applaus für Leon, bitte. Ja, vielen Dank. Ich bin Leon, genau, gerade bei Netzpolitik diesen Sommer und studiere eigentlich Kulturwissenschaften und digitale Medien in Lüneburg.
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Und heute versuche ich, so eine grobe Einführung in den Smart City-Diskurs zu geben, die Probleme dabei, die man dabei hat, diesen Begriff überhaupt zu definieren und wie man aber trotzdem darüber nachdenken kann und sich auch einbringen kann.
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Als ich vor zwei Monaten angefangen habe, mich intensiv mit dem Thema zu beschäftigen, bin ich auf verschiedene Smart City Strategien gestoßen und so weiter. Und dort wird es über Wörter versucht. Man sieht hier einmal so eine Bubble, die ich aus der Berliner Smart City Strategie zusammengestellt habe.
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Das ist Rio de Janeiro. Und was auffällt, es sind ähnliche Wörter, fast die gleichen Wörter, es sind zwei ganz unterschiedliche Städte mit sehr unterschiedlichen Problemen. Und deswegen habe ich weiter geschaut und war auf Start-up Meetups und anderen Veranstaltungen. Da ist mir aufgefallen, dass Smart City-Lösungen immer wieder über eine ganz bestimmte neue Technologie definiert werden.
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Einmal waren es Drohnen, die innerhalb der Stadt Leute transportieren, mit dem Nachsatz, dass das wahrscheinlich erst einmal nur für die reichen Leute gehen würde. Das nächste Mal war es eine Software-Plattform, die Großraumtaxis effizient in der Stadt verteilt
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und den Menschen einen bequemen Arbeitsweg ermöglicht. Nochmal waren es Sensoren, die verschiedenen Stadtbehörden dabei helfen, effizient zu werden. Die Müllabfuhr würde dann wissen, wo sie den Müll einsammeln soll, wie oft und so weiter. Oder auch intelligente Beleuchtungen, wo die Lampen wissen, wann sie sich an- und abstellen sollen und so weiter.
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Also diese Definition über Technologien läuft heute auf das Grundprinzip von Effizienz, eine effiziente Steuerung von Infrastrukturen, Ressourcen und Menschen mit dem Ziel, manchmal noch den Stadtbewohnern das Leben etwas zu erleichtern. Dann habe ich aber ein bisschen in die Geschichte geschaut und habe ein Werbevideo von Cisco auf der Expo 2010 in Shanghai gefunden.
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Dort ging es darum, sich die chinesischen Nationen im 21. Jahrhundert vorzustellen, wie wollen wir zusammenleben. Zu der Zeit hat Cisco ganz intensiv in Videotechnologie investiert und zeigt im Video,
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wie Videotechnologie die Familie in der Stadt wieder zusammenbringen würde. Denn Shanghai und andere chinesische Städte sind durch Arbeitsmigration geprägt, sie sind durch SMOK geprägt, das heißt, sie sind die Folgen der Industrialisierung, die dort in einer Vorstellung irgendwie durch dann eine Technologie-Video gelöst werden sollte.
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Mit dem Internet of Things sieht es ein bisschen anders aus. Heute scheint es nur noch Effizienz zu sein und so ist ein Projekt, das gerade in Mexiko realisiert wird, was nächstes Jahr fertig werden soll. Die City ist eine Stadt, in der Technologien ohne Menschen ausprobiert werden sollen.
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Forscher und Investoren versprechen sich, dass Sensoren, Steuerungsmodule, Datenbanken zuverlässig im Realbetrieb ausprobiert werden können. Autos könnte man ohne Probleme ausfahren. Es könnten künstliche Krisen produziert und geschaut werden,
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inwiefern die smarten Systeme darauf reagieren können. Dass sich Smart Cities also immer wieder durch verschiedene Technologien, die immer wieder neu sind, immer wieder neu definieren lassen, immer wieder eine neue Zukunftsvision haben und dann über verschiedene Paradigmen des Computing irgendwie definiert werden,
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damit kommt man zu keiner Definition. Es ist immer wieder ein Hinterherlaufen hinter den Zyklen von Innovation, Obsoleszenz oder Rückständigkeit. Mal ist es die Familie, die durch Videotechnologie zusammengebracht werden, mal gibt es eine Stadt dann ohne Menschen.
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Deshalb werde ich jetzt auf drei Merkmale von Prozessen zu sprechen kommen, die in der Entwicklung und in der Innovation von Smart Cities vielleicht wichtig sind, aber vorher noch mal ein Bild, wie leben wir heute eigentlich in der Stadt. Denn das ist ein ganz interessantes Projekt, das heißt Waffenarsenal der Exklusion und Inklusion.
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Das Buch kommt morgen raus und die haben einen riesigen Katalog mit über 300 Objekten, Prozessen usw. in der Stadt erstellt, die irgendwie uns das Überleben in der Stadt ermöglichen. Und dazu gehören Sachen ganz einfache, Straßenschilder, Ampeln, Zebrastreifen, Bürgersteige, Fahrradwege, Tempolimits, damit wir nicht überfahren werden,
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aber auch zum Beispiel Telefonseelsorge, Frauenhäuser, Suppenküchen oder Volksküchen. Ohne diese zahlreichen Krücken würden wir in der Stadt gar nicht überleben und ohne eine Teilzugröchigkeit zu einer Gemeinschaft auch nicht.
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Das zeigt, dass es in der Stadt auch immer um Strategien, Technologien des Überlebens geht, des Lebens und Überlebens, genau. Und der erste Prozess, über den viel geredet wurde, wurde auf den Smart-Cities-Treffen, da haben die Leute beispielsweise gesagt,
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wir wollen kein neues Tinder für Hunde oder so, die Ära vom Web 2.0 ist vorbei, wir werden jetzt in die Städte gehen, in die materiellen Infrastrukturen eingreifen und dort Disruption betreiben. Disruption ist so ein Prozess der kreativen Zerstörung,
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in der ein ganzer Markt sozusagen durch eine neue Technologie ausgehebelt wird. Und in Berlin haben wir das in den letzten zwei Jahren auch ein Stück weit mitgekriegt, wie das laufen kann. Da ist eine große Diskussion über Airbnb,
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das ist eine Statistik von dem studentischen Projekt Airbnb vs. Berlin und zeigt, dass die zehn aktivsten Nutzer auf Airbnb viele Wohnungen haben und die anbieten und sozusagen ein kommerzielles Interesse daran haben. Ja, und das funktioniert auf einer disruptiven Softwareplattform,
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die eben in die Stadt reinkommt. Da sieht man auch, dass die Effekte in der Stadt ziemlich viel schneller sichtbar sind. Genau, und eine Gegenalternative dazu ist ein Projekt, das heißt FairBnB, wird gerade zwischen Amsterdam, Barcelona und, ich glaube, New York, findet das statt.
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Und das hat einen anderen Ansatz und versucht, ein bisschen diese sozialen Folgen von disruptiven Plattformen zu hinterfragen mit dem Konzept einer Genossenschaft. Das heißt, es geht auch darum, Technik in der Stadt einzusetzen,
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aber es geht auch darum, die Leute mit einzubringen. FairBnB handelt Regeln mit Stadtbehörden aus. Zum Beispiel sollen maximal 60 Tage im Jahr eine Ferienwohnung nur verfügbar sein, sodass uns über verschiedene Viertel in der Stadt verteilt seien. Aber am wichtigsten ist, dass die Mitglieder in dieser Genossenschaft
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eben einen Teil davon besitzen und die Profite nicht allein an Aktionäre ausgeschüttet werden. Und ich denke, das ist ein Geschäftsmodell, was in der Smart City auch wichtig sein könnte. Und was auch, vor allen Dingen für Start-ups, wenn man mit denen redet,
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für die interessant sein könnte, sich dort eine andere finanzielle Grundlage und damit auch ein anderes Geschäftsmodell zu überlegen. Das zweite Problem, was mir aufgefallen ist, beim Lesen von Smart City Strategien, ist Forschung und Entwicklung.
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Die Berliner Smart City Strategie sagt, dass Produkte im Verbund mit Wissenschaft, Verwaltung und Industrie entwickeln werden müssten. Wissenschafts sind es dann meistens Fraunhofer-Institute, die extrem spezialisiert sind. Die haben ein Smart City Center in Berlin, aber sie reden nicht mit anderen Forschern
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zum Beispiel, aber auch nicht mit der Stadtbevölkerung. Und ein Beispiel für so ein Verbund, ein Projekt zwischen Wissenschaft, Industrie und Verwaltung ist das von IBM in 2014 eröffnete Kontrollzentrum.
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Dort hat IBM sein Wissen um Datenbankmanagement eingebracht, mit politischen Behörden zusammengearbeitet, Daten in Silos verpackt und sie alle auf ein Screen gebracht sozusagen. Kameras installiert und so weiter. Heute wird das Zentrum dann zum Teil von der Militärpolizei betrieben.
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Dort werden strategisch soziale Medien analysiert und je nachdem, wie es gerade passt, kann man von dort aus auch Internetsperren verhängen. Und es ist Praxis, da gibt es ein ganz schönes Paper dazu. Und ein Projekt, das einen anderen Ansatz im Bereich Forschung und Entwicklung hat,
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ganz interessant ist, ist in Stuttgart losgegangen, findet man unter luftdaten.de und hat in der ganz interessanten Situation angefangen, die jetzt im Diesel viel diskutiert wird, dass Stuttgart eben eine trichterförmige Stadt ist,
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in der sich die Luft immer sammelt und schlechte Luftqualität ist. Und so haben sich Makerlabs und verschiedene Freiwillige, die sich für Technik interessieren, dort zusammengeschlossen und ein paar Sensoren in der Stadt installiert. Es ist mittlerweile, wie man sehen kann, in Österreich gibt es das, in Berlin sind auch welche.
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Es sind Tausende von Sensoren so installiert worden und man kann sich das anschauen. Und es ist ein Projekt, was von Internet of Things einsetzt, aber was von Bürgern auch mitentwickelt wird. Im letzten Teil möchte ich noch mal auf Daten eingehen,
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denn wenn es da in einer Stadt um das Konkrete überleben und das Leben geht und zu schauen, wie man Technologien dafür einsetzen kann, dann gibt es ein Beispiel aus London, aus diesem Jahr.
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Dort gibt es einen Verbund von sozialen Diensten, die sich in der Stadt um Obdachlose kümmern und dort unterwegs sind und die haben eine Datenbank mit dem Namen Chain zusammengestellt und sind eben durch die Stadt gelaufen, um Informationen über Obdachlose zu sammeln,
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zum Beispiel über ihre Bedürfnisse, über ihre Biografie sogar, aber vor allen Dingen auch über die Nationalität, über psychische Konstitutionen und so weiter. Und diese Daten wurden dann innerhalb von Hilfsorganisationen geteilt,
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um effektiver auf die Bedürfnisse zu reagieren, zu wissen, wo man sich wie einsetzen kann und so weiter. Und Sie haben das auch ganz klug gemacht, dass man den Zugang zu dieser Datenbank sich nur holen konnte, wenn man sozusagen einen Nachweis erbracht hat, dass man für eine Organisation, die nachweislich in solchen Fürsorgeprojekten aktiv ist, dass man nur dann darauf zugreifen kann.
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Allerdings gehören diese Institutionen zu einem städtischen Träger in London, die eine größere Institution ist, und irgendwann kam das Homeoffice, das ist die Immigrationspolizei in England, und wollte diese Daten haben.
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Sie haben sie nicht sofort gekriegt, aber über diesen Umweg, über den Dachverband der Hilfsorganisationen, sind sie an diese Daten gekommen, konnten die über ein halbes Jahr benutzen. Und in der Zeit ist die Festnahmerate von EU-Bürgern in London um 40 Prozent gestiegen,
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es wurden 9 Prozent mehr EU-Bürger deportiert aus Großbritannien. Und das zeigt, dass personenbezogene Daten in der Stadt sehr abhängig sind vom sozialen Status, den man hat.
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Also eine einfache Ortsinformation darüber, wo ich mich aufhalte, kann für mich zum Problem werden, wenn ich obdachlos bin. Und ein Projekt, was auch in dem Sektor sich gegründet hat, was ich ganz interessant finde, ist in Hamburg,
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es nennt sich Gabenzaun, eine anonyme Gruppe hat diesen Zaun sozusagen aufgebaut, der Mythos zumindest errichtet, damit Leute sich da tagsüber am Hauptbahnhof nicht mehr aufhalten können. Und sie haben eine Kampagne in den sozialen Medien gestartet, einfach nur Schilder aufgehängt,
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sind selber anonymen und konnten dadurch ganz viele Bürger der Stadt dafür begeistern, dort grundlegende Hygieneartikel zum Beispiel zur Verfügung zu stellen oder Konserven. Und es ist für mich ein ganz gutes Projekt, weil es zeigt, dass es auch anonyme Wege gibt,
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in einer Stadt sich klug oder smart zu verhalten und dort irgendwie die Grundversorgung ein bisschen wieder auf die Beine zu stellen. Genau, zum Schluss nochmal dieses Waffenarsenal, ich denke, was in der Smart City im Moment nicht bedacht wird,
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sind Sachen wie zum Beispiel Ampeln, dass wir nicht überfahren werden oder Tempolimits vor Schulen, dass Kinder einfach mal über die Straße rennen können. Diese ganzen Probleme, die müssen wir für Datenbanken, für Sensoren und so weiter,
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müssen wir irgendwie in die Diskussion bringen und schauen, wie wir dort uns vor uns selbst, aber auch vor dieser gefährlichen, aber wunderbaren Welt schützen können. Ja, als das Telefon kam, haben wir eine Telefonseelsorge gefunden, irgendwie als Modell,
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was es vorher nicht gab, was wunderbar ist. Suppenküchen gibt es schon viel länger und am Schluss möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dieses Panel geht zu neuen Technologien und es ist sehr wichtig, von sozialen Problemen auszugehen.
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Klimawandel ist auch wichtig, aber ich habe das Gefühl, dass die Smart City darauf sehr bedacht ist, vielleicht ein bisschen zu viel, denn einer Technologie nach der anderen hinterher zu laufen, einmal Videotechnologie, Internet of Things und so weiter, bringt es nichts. Die sind und die werden alle Teil einer Stadt werden, wie man das hier auch sieht.
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Und deswegen müssen wir die Menschen irgendwie in die Konversation reinbringen. Und smart kann für verschiedene Leute verschiedene Sachen bedeuten, es ist keine reine Augenwischerei, es ist kein reiner Bubblebegriff, wie man das manchmal sagt,
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sondern es geht wirklich darum, Menschen mit Dingen, mit Straßen, mit Datenbanken zu verknüpfen und für einige von uns kann das sehr unangenehm werden. Genau. Das war es eigentlich.
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Vielen Dank Leon, ich fand das super vor allem, weil du sehr viele anschauliche Beispiele gebracht hast, die sehr kritisch waren, aber eben auch so etwas wie FairBnB um zu zeigen, dass es eben auch andere Ansätze gibt dazu. Wir haben noch zwei, drei Minuten Zeit, das heißt, wenn es Fragen gibt, dann wäre jetzt eine gute Gelegenheit.
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Ihr könnt euch kenntlich machen, indem ihr die Hand hebt oder einfach hier vorne an das Mikro kommt. Dann nutze ich die Zeit, ihr könnt immer noch ans Mikro kommen, aber ich fühle schon mal zwischendurch, es gibt ja, also Deutschland ist mal das eine Beispiel,
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es gibt extreme Beispiele wie Singapur, so auf der einen Seite, die halt aufgrund ihrer autoritären Strukturen ein sehr einfaches Spiel haben, sozusagen diese Smart City Ansätze durchzusetzen und da auch sehr leitend sind. Es gibt Länder, die für dich einen sensibleren Weg geben, wo du sagen würdest, also du hattest ja auch Brasilien zum Beispiel schon genannt, aber noch andere Beispiele, wo du sagst, das wäre vielleicht was, wo wir auch nochmal gucken könnten,
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wo wir ein bisschen Inspiration abholen können, wie eben auch vielleicht ein Dialog mit Bürgern dazu anders aussehen kann. Ja, ganz nette Beispiele finde ich da, die Stadt Wien, die hat zumindest, was die Forschung und Entwicklung angeht, einen sehr expliziten Beteiligungsprozess sich ausgedacht, wo sich mehrere tausend Bürger mittlerweile beteiligt haben.
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Die sind sehr dahinterher, dass auch eine durchmischte Gruppe von Leuten dort miteinander reden kann. Das sind dann so Prototyping-Workshops, aber auch generelle Informationen. Und man befragt die Leute einfach darüber, was braucht ihr eigentlich, was wollt ihr in einer Stadt und was nicht? Und diesen Ansatz da rein zu investieren, sozusagen jetzt zu diesem Zeitpunkt,
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damit man sich nicht einfach nur so eine Kopfgeburt in die Stadt platziert, finde ich eigentlich sehr sinnvoll. Und vielleicht noch als letzte Frage, wie siehst du so ein bisschen die Genese des Themas von, vor ein paar Jahren haben wir noch sehr viel über Crowdsourced-Plattformen und Sachen wie FixMyStreet gesprochen.
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Und das ist mittlerweile eigentlich fast komplett von der ganzen IoT-getriebenen und so Maschine-Maschine-Sensore-getriebenen Konversation ersetzt worden. Glaubst du, weil das vielleicht einfach sehr industriegetrieben ist im Moment, aber siehst du da in diesen Dialogen immer noch Raum auch für andere digitale Ansätze? Ja, also ich glaube, das IoT, das wird jetzt ein paar Jahre weiter so gehen.
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Aber da finde ich den plattformbasierten Genossenschaften sehr interessant, weil man dort eben auch über Besitz in einer Stadt spricht und die Bürger eben beteiligt werden an den Infrastrukturen. Und da gibt es ganz nette Ansätze eigentlich.
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Das ist auch ein Modell, worauf man auf jeden Fall achten sollte. Super. Und vielleicht abschließend dazu, wer sich für genau dieses Thema interessiert, kann ich ganz persönlich den ganzen Wissensschatz von der WeShare-Community empfehlen. Die haben dazu super viel Arbeit gemacht und auch viele schöne Beispiele, die mehr so grassroots sind wie dieses Fabien B. aufgezeigt darin.
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Herzlichen Applaus nochmal für dich.
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