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Freie (Geo-)Daten mit Freier (Geo-)Software - oder: wie kommen Geodaten zum Nutzer?

Formale Metadaten

Titel
Freie (Geo-)Daten mit Freier (Geo-)Software - oder: wie kommen Geodaten zum Nutzer?
Serientitel
Anzahl der Teile
56
Autor
Mitwirkende
Lizenz
CC-Namensnennung 4.0 International:
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Identifikatoren
Herausgeber
Erscheinungsjahr
Sprache
ProduktionsortSalzburg

Inhaltliche Metadaten

Fachgebiet
Genre
Abstract
Auch wenn sich der Titel des Talks wie ein vereinfachter Werbeslogan anhört, entpuppt sich der dahinterstehende Inhalt bei näherer Betrachtung als tatsächlich spannende Fragestellung. Im Jahr 2014 wurde der erste Erdbeobachtungs-Satellit "Sentinel-1A" des EU Erdbeobachtungsprogramms "Copernicus" gestartet und sendet seit einiger Zeit kontinuierlich Fernerkungungsdaten zur Erde, gefolgt von "Sentinel-2A" in 2015. Dass über das Copernicus Programm mehr und mehr Daten verschiedenster Spektralbereiche zur Verfügung stehen, wird in der Fernerkundungs-Community natürlich wahrgenommen, verschiedenste Fachbereiche arbeiten bereits an der Nutzung der Daten. An potentiellen Nutzern und Anbietern der Geoinformations-Community fährt dieser Zug allerdings nahezu unbeachtet vorbei. Dabei sind sämtliche durch Copernicus bereit gestellte Daten Freie (Geo-)Daten und dürfen daher auch kommerziell aufbereitet angeboten und verarbeitet werden. Dass man mit Hilfe von Prozessierung aus Fernerkundungsdaten neue räumliche Erkenntnisse mit Nutzen für verschiedenste Bereiche der Geo-Information, sei es Landnutzung, Qualitätssicherung von Geodaten, Bodenfeuchte oder der Oberflächenstruktur des Landes, um nur einige Beispiele zu nennen, gewinnen kann, ist auch allgemein in der GIS-Welt bekannt. Was derzeit fehlt, oft auch inzwischen aufgrund der schieren Datenmenge, ist ein einfacher Zugang zu diesen Daten und vor allem zu den daraus gewonnenen Informationen. Der Vortrag stellt einen Ansatz vor, wie man diese neuen Freien Geodaten zeitnah mit der Freien Software GRASS GIS prozessieren und automatisiert als einen standardisierten OGC-Web-Service mittels GeoServer und MapProxy bereit stellen kann. Erweitert man die Architektur um Komponenten, die es dem Nutzer erlauben, auf Basis von bestimmten Algorithmen automatisiert und ohne technische Kenntnis der Software selber aktuelle Informationen zu generieren, so erweitert man den Nutzerkreis des Copernicus-Programms und verbindet gleichzeitig zwei Welten, die sich bisher in vielen Bereichen in friedlicher Ko-Existenz nebeneinander entwickelt haben: Die GIS- und die Fernerkundungs-Community. Auch die hierfür erforderlichen Schnittstellen existieren seit Manifestierung der WPS-Spezifikation des OGC längst. Damit entfällt die Hürde des mühseligen Datensammelns, langer Download-Zeiten, die Notwendigkeit des Vorhaltens von Rechen- und Speicherkapazitäten sowie der erforderlichen Kenntnis und Verfügbarkeit von Expertenwerkzeugen, denn das Laden eines standardkonformen WMS in eigene Werkzeuge ist für viele GIS-Nutzer seit Jahren gelebte Realität. Der Vortrag rundet sich durch konkrete Nutzungsbeispiele sowie einem praktischen Beispiel, die Vorstellung des Workflows und der Architektur ab.