Es gibt bereits viel freie Software, die mit Geodaten im OpenStreetMap-Format umgehen kann. Kommerzielle Geodaten hingegen können oft nur mit proprietärer Software genutzt werden. Besitzer kommerzieller Geodaten hatten daher bisher keine Wahl. Insbesondere erschwert das auch die Migration - wer kommerzielle Geodaten einsetzt und einen Schwenk auf OSM erwägt, muss Datenmaterial und Software gleichzeitig tauschen. In diesem Vortrag wird die freie Software "morituri" vorgestellt, die kommerzielle Geodaten in das OSM-Format konvertieren kann. Auf diese Weise kann man freie OSM-Software - wie beispielsweise die Routing-Engines Graphhopper oder OSRM, aber auch Geocoder wie Nominatim und Rendering-Software - zusammen mit konvertierten kommerziellen Geodaten nutzen. Dabei ist zu beachten, dass diese Daten nicht(!) für den Upload zu OSM, sondern ausschließlich zur Verwendung mit anderer Software vorgesehen sind. Derzeit werden nur Daten von HERE unterstützt. Da morituri eine Plugin-Architektur hat, kann man es einfach mit zusätzlichen Plugins um weitere kommerzielle Geodatenformate erweitern. Die Software entstand im Rahmen des TOTARI-Projektes und ist auf Github verfügbar. Sie unterliegt der GNU General Public License v3. Der Vortrag erläutert, was "morituri" schon kann, was noch fehlt, an welchen Stellen die Konvertierung von HERE-Daten in OSM-Daten simpel war, und an welchen unterschiedliche Konzepte und Datenmodelle Fallstricke für die Umwandlung dargestellt haben. |