Catch me if you can ephemere profile und fluechtige accounts
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Formal Metadata
Title |
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Title of Series | ||
Number of Parts | 126 | |
Author | ||
License | CC Attribution - ShareAlike 3.0 Germany: You are free to use, adapt and copy, distribute and transmit the work or content in adapted or unchanged form for any legal purpose as long as the work is attributed to the author in the manner specified by the author or licensor and the work or content is shared also in adapted form only under the conditions of this | |
Identifiers | 10.5446/33359 (DOI) | |
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Release Date | ||
Language |
Content Metadata
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Abstract |
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re:publica 201459 / 126
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00:00
MicrosoftComputer animationLecture/Conference
00:44
User profileKurzlebigkeitLecture/Conference
01:31
Set (mathematics)Lecture/Conference
02:03
Moment (mathematics)Meeting/Interview
02:50
Moment (mathematics)Digital signalDecision theoryLecture/Conference
03:21
FacebookMobile appOrder of magnitudeMoment (mathematics)ZahlLebensdauerTwitterProduct (category theory)Lecture/Conference
05:42
Online chatMeeting/InterviewLecture/Conference
06:07
Sound <Multimedia>Plane (geometry)Computer animationLecture/Conference
07:05
FacebookMoment (mathematics)EmailLecture/Conference
07:52
SmartphoneSoftwareEmailComputer hardwareContent (media)Product (category theory)Meeting/InterviewJSONXMLUML
08:37
Milan <Programmiersprache>DownloadSimulation9 (number)Set (mathematics)Route of administrationMobile appTimestampLecture/Conference
09:25
TwitterFacebookCarry (arithmetic)TimestampMobile appWindows RegistryWordAdobe IllustratorLecture/Conference
11:28
Moment (mathematics)FacebookLecture/Conference
12:11
FacebookLecture/ConferenceComputer animation
12:38
FacebookGebiet <Mathematik>RollbewegungSearch algorithmLecture/Conference
13:22
Moment (mathematics)DistanceInternetFacebookCodeScripting languageSupremumTwitterEigenvalues and eigenvectorsLecture/Conference
15:04
TwitterRoute of administrationLecture/ConferenceJSONXMLUML
15:33
TwitterZifferMeeting/Interview
16:18
BlogLimit (category theory)Zusammenhang <Mathematik>Lecture/Conference
16:41
FacebookTOUR <Programm>FacebookHand fanTwitterLimit (category theory)BALL <Programm>Computer animationLecture/Conference
17:12
Mobile appMoment (mathematics)InternetProduct (category theory)Lecture/ConferenceComputer animation
17:54
Plane (geometry)
18:28
FacebookComputer animationLecture/ConferenceMeeting/Interview
19:15
Project <Programm>POWER <Computerarchitektur>Memory-EffektWhiteboardSmart cardComputer animationLecture/Conference
19:50
BlogSmart cardMoment (mathematics)Zusammenhang <Mathematik>Computer animationLecture/Conference
20:28
BlogLinse9 (number)GRADEMoment (mathematics)Form (programming)HypercubeInferenceComputer animationLecture/Conference
21:47
Computer animationLecture/Conference
22:38
Set (mathematics)Digital signalLecture/Conference
23:16
Computer musicOnline chatMoment (mathematics)Plane (geometry)Lecture/ConferenceMeeting/Interview
23:41
Plane (geometry)Data storage deviceWebsiteLecture/ConferenceMeeting/InterviewComputer animation
24:18
Löschen <Datenverarbeitung>Mobile appLecture/Conference
24:43
Computer musicInversion (music)Mobile appComputer animationLecture/Conference
25:17
Mobile appComputer animationLecture/Conference
26:23
Moment (mathematics)FacebookOnline chatSeries (mathematics)Computer animationLecture/ConferenceMeeting/Interview
26:56
TwitterLecture/Conference
27:37
Computer animationLecture/ConferenceMeeting/Interview
28:13
Haar measureInternetPoint cloudComputer animationLecture/ConferenceMeeting/Interview
28:39
InternetDigital signalFacebookComputer animationLecture/ConferenceMeeting/Interview
29:51
Computer animationLecture/ConferenceMeeting/Interview
30:17
User profileTwitterMobile appComputer animationLecture/Conference
31:02
Social classEXCELLecture/ConferenceMeeting/InterviewComputer animation
31:28
MicrosoftComputer animation
Transcript: German(auto-generated)
00:17
Vielen Dank, dass am dritten Tag der Republik tatsächlich so viele Leute noch gekommen sind.
00:23
Ist es jetzt nur bei mir so laut oder auch bei euch? Alles gut, okay. Weil ich höre es sehr laut. Statt einer Vorstellung möchte ich gerne eine Frage beantworten, die mir die letzten drei Tage häufiger gestellt wurde,
00:40
und zwar ob ich denn wirklich so heiße bzw. ob ich denn wirklich so genannt werde. Und es ist tatsächlich so, dass ich als KickScaner Nebraska angesprochen werde, angeschrieben werde und beauftragt werde. Und als Profilagentin halt als KickScaner Nebraska agiere.
01:01
So wie ich das erklären möchte, wollte ich auch gerne noch zum Namen des Vortrages, zum Ephemeren etwas sagen. Das Ephemere ist ja kein normales Alltagsdeutsch, was sehr gebräuchlich wäre. Das geht um kurzlebige, flüchtige und vergängliche Dinge, Momente, Einträge.
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Und das Vorübergehende ist vor allem das Entscheidende dabei. Als Beispiel, wo ich diesen Begriff kannte und benutzt habe, ist vor allen Dingen die Ephemere Architektur, Ephemere Kunst. Dort ist es sehr gebräuchlich, wie hier zum Beispiel in der Black Rock City
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vom Burning Man Festival, die am Schluss komplett wieder abgebaut wird. Bis zum letzten Schnipsel, jede Flasche, jeder Schnipsel, alles muss mitgenommen werden. Ein anderes Beispiel aus der Kunst ist der Verhüllte Reichstag. Hier in Berlin gibt es eine ganze Menge Ephemerer Gebäude, Ephemerer Kunst.
02:03
Das Reichstagsgebäude oder die Infobox werden vielleicht einige noch kennen oder auch die temporäre Kunsthalle. Das waren alles Dinge, die irgendwann aufgebaut wurden, wieder abgebaut wurden und dann noch als Idee aber nachwirken, besonders der Reichstag. Ich glaube, das Beste, was dem Reichstag passieren konnte, war tatsächlich diese Verhüllung.
02:21
In der Kunst gibt es auch sowas, dass Menschen sowas wie Wolken inszenieren. Also Sachen, die dann wieder vergehen und verschwinden, die dann nur durch den Moment der Fotografie festgehalten werden und dadurch dann in Erinnerung bleiben. Oder sowas wie diese Strandkunstwerke, die dann dem Wetter ausgesetzt sind
02:46
oder Elbe und Flut, also wo das Moment der Vergänglichkeit auch schon auf jeden Fall mit eingeplant ist, wo das dazugehört. Das heißt, die Dauer ist gar nicht festgelegt, ob das jetzt Sekunden sind oder ob das Jahre sind. Das geht einfach um den Moment des Vergehens dabei. Das ist das Entscheidende.
03:06
Genau. Und jetzt sowas wie Graffiti ist meistens ja auch sehr vergänglich, weil es häufig dann übermalt wird. Und der Sprung ins Digitale von den bisher analogen Beispielen, das ist natürlich Snapchat.
03:20
Also Snapchat, das werden wahrscheinlich die meisten kennen. Vielleicht nicht aus der eigenen Anwendung, weil ich denke, das ist etwas, das eher junge Leute benutzen. Es ist eine App und man kann dort Bilder verschicken, wobei die Lebensdauer der Postings bis zu maximal zehn Sekunden andauert und dann verschwindet das Bild.
03:41
Und das ist wahnsinnig erfolgreich gewesen. Diese Zahl von 400 Millionen Snaps am Tag habe ich einmal runtergebrochen. Das sind halt tatsächlich diese 4600 Snaps pro Sekunde. Das ist einfach etwas einfacher vorzustellen. Ich finde das immer noch von der Größenordnung wahnsinnig. Das wird viel benutzt.
04:02
Das ist jetzt ein Screenshot vom letzten Wochenende. Immer noch Nummer 19 der Gratis-Apps in Deutschland. In Amerika noch erfolgreicher. Moment. Und wurde tatsächlich von mehreren jetzt hier nur beispielhaft von Mood als Game-Changer auch bezeichnet.
04:22
Das heißt, er geht auch davon aus, dass tatsächlich eine Nachfrage besteht nach verfallenden Möglichkeiten, nach Produkten, die eine Verfallsmöglichkeit enthalten, in dem Moment, wenn sie angeboten werden, dass es eine Mainstream-Nachfrage tatsächlich danach gibt. Dass es nicht nur so eine Nischenidee ist oder ein Nischenprodukt,
04:43
sondern dass wirklich das auch massenhaft genutzt wird. Jetzt kann man natürlich fragen, warum ist Snapchat so erfolgreich? Das eine ist glaube ich direkt im Vortrag davor schon deutlich geworden, weil es weit weg von Facebook ist, wo sich die Eltern inzwischen sehr, sehr breit gemacht haben. Und das ist für Jugendliche dann mit diesem Mutti und Papi sind dann auch da.
05:03
Das ist längst nicht mehr reizvoll. Der zweite Punkt ist, dass man dort sein kann, wie man ist, ohne dass man ständig an sein virtuelles Image denken muss. Ich denke, dieser Punkt ist besonders wichtig. Wenn ich an meine Facebook-Timeline denke, habe ich oft das Gefühl in letzter Zeit, dass das zum Teil sehr reflektierte, sehr überlegte Postings sind,
05:27
dass da aber wenig Spontanität stattfindet. Das heißt, bei Facebook ist natürlich genauso wenig wie Twitter vor vier, fünf, sechs, sieben Jahren ein Ort, wo sehr viel spontan stattfindet. Gibt es immer noch, natürlich gibt es diese Nischen, aber in weiten Teilen hat sich das inzwischen zu so einer überlegten,
05:43
ich poste was und zeige damit der Welt, was für schlaue Gedanken ich mir machen kann. Und Snapchat ist genau das Gegenteil. Das ist einfach sehr spontan, sehr witzig, sehr unreflektiert in dem Sinne. Außer, dass es reflektiert wird, es verschwindet hinterher. Und damit hat sich das vielleicht nicht ganz so reflektierte erledigt.
06:05
Und was natürlich noch ein weiterer Punkt ist, dass dieses Verfallen der Alltagskultur sehr viel näher ist. Das heißt, wenn ich mich mit jemandem unterhalte und dabei nicht aufgezeichnet werde, dann bin ich durchaus etwas anders als in dem Moment, wo ich weiß, hier läuft jetzt eine Kamera mit, der Ton wird aufgezeichnet.
06:22
Das ist natürlich etwas, was im Kopf mitspielt. Und ich weiß, ich muss mich dann irgendwie ein bisschen bewegen und ich sollte jetzt nicht zu sehr rumstolpern oder sowohl auf der inhaltlichen Ebene, als auch auf dem, wie ich mich hier bewege. Und diese Kommunikationsform bei Snapchat ist einfach so, man sendet sich Snaps zu und das ist ein Austausch.
06:41
Und das ist einfach in dem Sinne tatsächlich dem, was der Alltagskultur des Sprachlevels durchaus deutlich entspricht. Und außerdem ist natürlich, dass jeder Snap ist eine Art kleines Überraschungsei. Also was kommt denn da jetzt an? Was hat sich die andere Person da überlegt? Dass zum einen bei Teenagern wird das sowohl viel für Sexting, also nicht Sexting, aber für so natürlich etwas körperbetonte Sachen benutzt.
07:03
Aber auch wenn das sich nicht auf diesem Level bewegt, sind das kleine Überraschungseier, die da ankommen. Dass ein Trend in der Gesellschaft angekommen ist, beweist ja eigentlich in dem Moment, wenn man dann so Spam bekommt, in dem dieser Verfallsmoment enthalten ist.
07:20
Das heißt, lese diese Message, die Mohammed für dich hinterlassen hat, bevor sie zerstört wird. Genauso, das habe ich jetzt während der Republika bekommen, wobei ich habe sie leider gelöscht. Ich weiß nämlich jetzt gar nicht, ob die tatsächlich von Facebook kommt. Ich kann mir das gar nicht vorstellen, dass Facebook irgendwas freiwillig zerstört, was dort an Nachrichten hinterlegt ist.
07:41
Also drei ungelesene Nachrichten, die werden in fünf Tagen zerstört werden, um mich halt aufzufordern, mich dort mal wieder einzuloggen. Kann ich mir jetzt wirklich nicht vorstellen, dass es tatsächlich von Facebook kommt. Aber die E-Mail war echt im Sinne von, das ist tatsächlich ein Screenshot aus meinem E-Mail-Account. Genau, und das, was auf dieser Software-Ebene stattfindet,
08:04
findet jetzt auch seinen Niederschlag in der Hardware, die dann wieder die Software enthält. Boeing, der Flugzeugbauer, tatsächlich bietet jetzt ein Smartphone an, bzw. das ist die Ankündigung eines Produkts, das gibt es noch nicht tatsächlich. Das richtet sich dann an die Merkels und Obamas dieser Welt,
08:22
an die Wirtschaftsbosse, die dann so ganz wichtige Geheimnisse mit sich herumtragen, ein Geheimnisträger tatsächlich, die sich in dem Fall, wenn das Gerät gestohlen wird, dass dann dort die Inhalte gelöscht werden. Für uns Normalanwender gibt es jede Menge Apps,
08:41
die diesen Bedarf abdecken können, die entweder Timer setzen, also wo man sagt, dass man die Nachrichten schon gleich mit einem kleinen Zeitstempel versieht. Diese Message zerstört sich innerhalb von 10 Sekunden nach dem Lesen, so wie man das aus Missing Impossible oder so was kennt.
09:02
Oder Confide geht noch mal etwas anders vor. Das Problem bei Snapchat ist natürlich, dass man das austricksen kann. Man kann natürlich mit ein bisschen rumhandeln, Screenshots machen, selbst wenn man das auf eine Sekunde begrenzt. Aber wenn man das richtig hält, das Telefon ist eigentlich kein Kunststück. Es gibt inzwischen auch über 20 Apps,
09:20
die einem dabei helfen, Screenshots von Snapshots zu machen. Das ist schon wieder ein eigener Anwendermarkt. Die gehen jetzt hier so vor, dass man die Textmessage nur so Wort für Wort frei wischen kann. Das ist schon schwierig. Und jedes Mal müsste man Screenshot machen. Ich glaube, das wäre den meisten dann doch zu aufwendig. Und wenn man es gelesen hat, dann zerfallen diese einzelnen Bausteine auch noch.
09:41
Die lösen sich dann auch auf. Die fallen dann auch auseinander. Also das ist dann tatsächlich weg. Oder so was wie Vicar, die arbeiten auch mit diesem Zeitstempel drin, dass man gleich eine Verfallszeit mit einbauen kann. So einen Self-Destruct-Timer nennen die das. Doch wir sind nicht auf die Maschinen und auf die Apps angewiesen.
10:02
Natürlich handeln die Menschen auch selbst. Wie Heiku Kamikaze schon Anfang des Jahres am 1. Februar sagte, das Schönste hier bei Twitter ist, dass man seine eigenen Tweets immer wieder löschen kann. Es gibt Menschen, die das zu einer eigenen Kunstform quasi betrieben haben.
10:20
Zum einen und zum anderen gibt es einen richtigen Namen für dieses White Walling, nennt sich das für dieses Vorgehen. Das ist ein Begriff, den Dana Boyd geprägt hat. Die bezieht das aber vor allen Dingen auf Facebook. Das heißt, dass man seine Wall, die Facebook-Wall löscht, alle Einträge wieder löscht, damit sozusagen keine Einträge vorhanden sind.
10:43
Und das kann man aber natürlich auch auf Facebook übertragen. Und in Deutschland, Kiki Terigen ist Grafikerin und Illustratorin. Die hat das fünf Jahre lang jeden Abend gemacht. Und zwar sowohl Facebook als auch bei Twitter.
11:02
Deren Account existiert seit Mai 2007. Und ihr erster Tweet, den sie dann stehen gelassen hat, inhaltsschwer, wie er ist, aber das ist der erste. 1. Juli 2012. Davor hat sie alles jeden Abend, wie gesagt, gelöscht. Sie hat, ich habe mit ihr dann so ein kleines Interview geführt
11:22
für diesen Vortrag, dass sie meinte, irgendwann hat sie sich dann dem Kontrollverlust ergeben beziehungsweise hat gesagt, jetzt let go with the flow, hat gesagt, dass es lohnt diesen Aufwand einfach gar nicht. Zwischendurch war sie da aber wirklich sehr, sehr unnachgiebig auch.
11:41
Weil ich wollte dann, ich habe dann einen gefaft und hatte sie dann irgendwie angeschrieben, ob sie den nicht irgendwie stehen lassen könnte, damit er nicht verschwindet wäre. Wenn in dem Moment gefafte Tweets verschwinden, trotzdem auch bei Fafstar und so, in dem Moment, wenn sie gelöscht sind, sagte sie, nee, ich soll mir da irgendwas anderes überlegen und wenn es ein Screenshot ist, und das war 11. März 2009, den habe ich dann in den Tiefen meiner
12:03
Computerfestplatte auch tatsächlich noch irgendwo aufgetrieben. Aber sie war da halt sehr, sehr, sehr konsequent. Und das auch bei Facebook. Das heißt, 2011 ist das tatsächlich alles, 2012 auch. Das heißt erst 2013 fing sie an da ein bisschen,
12:20
was heißt, nachlässiger, also das anders zu benutzen. Bei Facebook gibt es noch eine zweite Möglichkeit, dieses Super-Lock-Off, das ist auch ein Begriff, den Dana Boyd geprägt hat. Das heißt, dass ich mich nicht nur auslocke, sondern tatsächlich Facebook auf deaktivieren stelle. Wenn ich Facebook deaktiviere, das werden die meisten von euch wissen,
12:41
ist natürlich überhaupt nichts deaktiviert bei Facebook, sondern man darf das Gebiet tatsächlich die nächsten vier Wochen gar nicht betreten. Man darf sich nicht einloggen. Ansonsten passiert nämlich das, dass man einfach wieder eingeloggt ist. Das Gute daran, also beziehungsweise die Idee dahinter des Super-Lock-Offs, ist, dass man in der Zeit kann niemand einem was auf die Wall schreiben.
13:03
Also es kann niemand Unsinn auf meiner Wall machen. Ich bin aber auch nicht mehr auffindbar. Das heißt, Facebook hat ja, ich glaube, vor einem halben oder dreiviertel Jahr den Such-Algorithmus auch umgestellt. Das heißt, ich konnte mich vorher mit meinem Namen verstecken, konnte sagen, nee, ich möchte aber nur von Freunden gefunden werden. Fremde sollen mich nicht finden. Das geht jetzt gar nicht mehr.
13:22
Man wird mit seinem Namen gefunden, wenn man bei Facebook mit seinem Namen eingetragen ist. Mit dem Super-Lock-Off ist das verhinderbar. Also in dem Moment ist man nicht mehr mit seinem Namen auffindbar. In Deutschland hat der Super-Lock-Off einen ganz eigenen Namen. Peter Breuer. Peter Breuer hat besonders 2011 um die Zeit 2011 herum
13:45
mehrfach seinen Twitter-Account gelöscht und auch wieder neu aktiviert nach einiger Zeit. Das hat zu eigenen Einträgen in der Blog-Szene geführt. Und dieses Peter Breuer war wirklich so ein stehender Ausdruck für dieses
14:03
ich lösche mein Twitter-Account und komme dann aber irgendwann doch wieder zurück. Ein weiteres Beispiel von Twitter, von jemandem, der das nicht manuell macht, sondern der hat sich ein Skript dafür geschrieben. Brian Sloan ist Twitter-Mitarbeiter gewesen, schreibt inzwischen Bücher,
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ist immer noch jemand, der sich sehr stark im Internet bewegt. Also diese 103 Tweets erklären natürlich nicht die 280.000 Follower. Das heißt, der lässt immer noch per Skript seine Tweets löschen,
14:44
aber in unregelmäßigen Abständen. Also ich habe jetzt die letzten Tage das verfolgt, da hat er zumindest nichts gelöscht, aber es ist klar, dass der das immer noch macht. Er löscht aber insgesamt irgendwie sehr viel, weil es ließ sich dazu auch nichts finden. Also außer diese Bemerkung von einem Freund, der geschrieben hat, dass er das machen würde,
15:01
habe ich dazu im Internet tatsächlich nichts gefunden, wie oder was für ein Code das ist, oder wie er das nun einstellt eigentlich, außer dass er das eben per Skript macht und nicht per Hand. Das, was man per Hand macht, dafür gibt es natürlich auch wieder Anwendungen, die einem das abnehmen wollen, also ob das klappt halt leider nicht immer so ganz wirklich,
15:24
wie das vielleicht die Idee ist. Ephemer, der Titel meiner Präsentation heißt ja nicht umsonst Ephemere-Profile, versucht das zumindest, indem diese Anwendung verknüpft werden kann mit Twitter und wenn man dann einen Tweet mit Hashtag einer Zeitangabe
15:42
und dann eben, ob es sich um Minuten oder Stunden handeln soll, wird im Tweet gleich eine Verfallszeit eingebaut. Ich bezweifle allerdings, dass man in dem, also angenommen, man wäre jetzt in so einem Status, wo man vielleicht Sachen twittert, die man hinterher nicht mehr gerne veröffentlicht sehen wollen würde,
16:01
dass man dann dran denkt, oh ich muss jetzt einen Hashtag setzen und eine Ziffer einsetzen und dann noch Minuten oder Stunden unterscheiden. Ich glaube, das werden die wenigsten Leute im angetrunkenen Zustand hinbekommen. Was ich ganz interessant finde, ist, dass im Backend dann tatsächlich werden die gelöschten Tweets archiviert und es wird aber eine Retweet-Funktion angeboten.
16:22
Das heißt, ich sehe das Ding eigentlich viel eher in irgendwelchen Marketingen zusammenhängen, also dass man bestimmte Sachen anteasern will oder immer nochmal auf was hinweisen will, was dann aber auch wieder verschwinden kann. Aber im privaten Zusammenhang glaube ich, ist das Produkt noch nicht so wirklich ausgereift. Die selbe Firma bietet mit Limiter auch die Möglichkeit,
16:43
bei Facebook selbst zerstörende Postings abzusetzen, Bilder und Statusmitteilungen. Ich habe das versucht, es hat bei mir nicht geklappt. Und ich glaube, das klappt auch insgesamt noch nicht ganz so gut. Das sind irgendwie nur 102 Fans bei Facebook. Und der letzte Eintrag ist von Juli 2013.
17:02
Bei Twitter sind die Einträge aktueller. Aber ich glaube, ein Problem ist schon, dass man, um bei Facebook was posten zu können, erstmal in diese Anwendung gehen muss. Das heißt, ich muss bei Limiter mich einloggen, um bei Facebook was zu posten. Das ist auch viel zu kompliziert. Deswegen glaube ich, dass was nicht funktioniert, sind Apps, die von außen auf ein bestehendes Social-Network aufsetzen.
17:20
Das halte ich für schwierig. Und genauso schwierig sind umständliche notwendige Zusatzangaben, die man in dem Moment, wenn es wirklich drauf ankäme, sowieso vergessen werden. Genau, das Ganze ist sowieso natürlich im Rahmen von diesen... Es gibt natürlich genug inzwischen reichlich Anwendungen,
17:41
beziehungsweise Produkte, die das Internet vor dem Vergessen bewahren. Das war ja hier auf der Republik auch mehrfach Thema, wie erinnert sich das Internet. Es gibt zum Beispiel auch dieses Polytwarps, das in Amerika auch sehr, sehr, also wohl auch viel rezipiert wird, wo Tweets von Politikern gescannt werden und die gelöschten auch direkt aufgelistet werden.
18:02
Das Ganze ist eigentlich aus den Niederlanden. Und über Netzpolitik, mit Netzpolitik zusammen, wird es auch in Deutschland angeboten, also für deutsche Politiker, dass man sieht, vor drei Tagen gepostet und nach zwei Minuten gelöscht. Also wird immer genau angezeigt, was für ein Quatsch oder was für ein Vertipper die Politiker getwittert haben.
18:20
Es wird halt aufgelistet und direkt, wie dann wurde das denn gelöscht, um das Ganze transparent zu halten. Genau, denn das, was funktionieren könnte, nach meiner Einschätzung wäre für das nächste große Network, weil irgendwann wird auch Facebook seinen Weg gegangen sein,
18:41
könnte ich mir vorstellen, dass es ein Network ist, das die Verfallbarkeit von Postings als Grundeinstellung mit vorgesehen hat. Dass man, wie heute die Privatsphäre-Einstellung, dass man sich aussuchen kann, will ich jetzt nur für meine Freunde posten, dass ich auch gleich angeben kann, ich möchte, dass dieses Posting, das ist so wie Wasser, das hinabfließt, das kann dann einfach auch verschwinden.
19:01
Und nur die wirklich wichtigen Postings, wo ich mir wirklich viel Mühe gebe, um einen langfristig sehr guten Eindruck zu machen, denen könnte dann eine längerfristige Bestandfristigkeit zugewiesen werden. Wie sowas aussehen kann, kann man bei Trello ganz gut sehen. Trello benutzen wir bei den Digital Media Women als kollaboratives Organisationstool.
19:21
Und dort gibt es die Möglichkeit, man plant etwas, dann gibt es ein to-do, doing und done, also den Verlauf eines Projektes. Und dort kann man den Karten, die auf diesen Boards zugewiesen sind, einen Alterungsprozess sozusagen zuweisen. Ich kann sagen, dass ich meine Trello Boards
19:42
gerne mit diesem Alterungsprozess versehen möchte. Das kann man aktivieren in den Einstellungen. Und wenn das Angestellnis aktiviert ist, dann kann man wählen zwischen zwei Ansichten. Es gibt einmal dieses, dass einfach so ein Filter drüber gelegt wird, oder ein bisschen charmanter ist der Pirate Style.
20:01
Das heißt, dort verfallen die richtig so mit zunehmendem Alter, werden sie immer rissiger und werden so ein bisschen piratenmäßig, landkartenmäßig. In dem Moment, wenn ich die Karte sehe, okay, das ist eine alte Karte, die kann ich dann wahrscheinlich auch löschen, oder sie ist so wichtig, dass ich sie doch noch mal aktivieren muss, dass ich doch noch mal ran muss an dieses Projekt. Und in dem Moment wird es dann auf Reset gesetzt, dann ist es wieder eine normale Ansicht.
20:26
Genau. Was auch noch wichtig ist, finde ich, in dem Zusammenhang, dass diese Logik, das ist aus dem Snapchat-Blog, das ist auf Tumblr aufgesetzt. Ich finde, das sind einige ganz lesenswerte Einträge zu diesem ganzen Thema. Also wer sich so für dieses Thema Vergänglichkeit im Netz interessiert,
20:41
die finden, da sind einige gute Texte auf jeden Fall zu finden. Da sagt es an Nathan Jurgensen, dass es auch, also er hält es auch für einen Irrglauben, oder dass es zumindest überlegenswert ist, dieses sich darauf zu verlassen, dass etwas gut dokumentiert ist,
21:00
dass es wichtig wäre, um immer alles zu erinnern, weil es gibt für ihn so einen Grad von Hyperdokumentation, dass an Dinge sich dann weniger gut erinnert wird, in dem Moment, wo man alles für perfekt aufgezeichnet hält. Also ich selbst kann das nur, bzw. das werden die meisten von euch wahrscheinlich auch kennen, vom Navi, das Navigationsgerät im Auto.
21:20
Weil früher habe ich auf eine Landkarte geguckt, auf den Stadtplan geguckt und habe mir den Weg eingeprägt und bin dann losgefahren. Und in der Zeit, als ich den Navi hatte, war das deutlich anders. Und wenn der Navi dann ausfiel, aus irgendwelchen Gründen, saß man dann schon etwas, ja, also nicht mehr ganz so perfekt da und hatte durchaus mehr Schwierigkeiten als vorher, als man sich nicht auf dieses Gerät verlassen hat.
21:44
Genau, das ist jetzt die Schlussfolie tatsächlich schon. Nach meiner Einschätzung werden EFIMERE und Profile, Profile und Settings eine noch größere Bedeutung gewinnen, weil ich davon ausgehe, dass nicht alles, was wir online von uns geben, für immer Teil unseres digitalen Dosiers werden sollte.
22:00
Vielen Dank. Vielen Dank, ich hatte vor drei Minuten eine Frage, die habe ich aber schon wieder vergessen. Wahrscheinlich habe ich sie irgendwie mir nur auf einem Snap-Notebook...
22:20
Okay, der war jetzt nicht so toll, aber egal. Aber vielleicht hat ja noch jemand eine Frage oder erinnert sich an was und dann gehe ich schon mal direkt zu Peter. Oder Peter, eigentlich musst du hierher kommen wegen der Kamera und... Peter stellt Kiksa eine Frage. ... das Mikro weit sprechen, obwohl ich so nahe bin. Okay, also vielen Dank, interessant.
22:43
Ich persönlich glaube auch, dass Dinge vergänglich sind überall in der Natur und im Leben und dieser Widerspruch zum Digitalen ist irgendwie störend und bringt eine Menge Verwerfungen mit sich. Ich glaube auch, dass es eigentlich größere Bedeutung gewinnen sollte, aber das ist ja ein Nutzerwunsch.
23:03
Der Plattformbetreiberwunsch sieht ja ganz anders aus. Der ist ja, wie du richtigerweise schon andeutest, selbst wenn man Dinge löscht, sind sie ja nicht gelöscht, sondern sie sind nur einfach nicht sichtbar oder irgendwie deaktiviert. Kannst du da noch ein bisschen? Zwischen diesem Widerspruch, zwischen den beiden Bedürfnislagen?
23:21
Es ist ein Widerspruch, der auf jeden Fall vorhanden ist, aber Snapchat hat das ja für sich als Anwendung ja auch hinbekommen. Also insofern wäre ich da im Moment noch optimistisch. Also natürlich kann ich die Herstellerseite jetzt nicht vertreten. Also ich denke, es gibt Firmen, die nachgewiesen haben, dass es da einen größeren Bedarf gibt und Snapchat ist für mich damit das Beispiel, dass ich sagen würde, das funktioniert auf der Ebene.
23:44
Aber ist nicht bei Snapchat, dass die für sich die Dinge behalten? Also ob die es auf den Speichern, ob die das bei Snapchat, auf den Chat-Server haben? Ja, also für sich so, damit sie wissen, was ich gemacht habe. Nur für sich so und für ihre Werbekunden, damit sie... Da wird die dann hinterher mit diesen schönen Bildern Werbung machen, meinst du. Ja, der Jens hat eben Football-Bilder gepostet, die wieder gelöscht sind
24:02
und deswegen schicken wir ihm eine Einladung zum... Nein? War das nicht so? Ich weiß es gerade nicht. Weiß ich auch nicht. Weiß ich auch nicht. SnapShot löscht für sich. Okay, dann nächste Frage. Könnt ihr ja nachschauen im Netz vielleicht. Hi, danke für den Vortrag. Ingo ist mein Name. Ich betreibe ein relativ großes Forum im Netz, was schon seit 13 Jahren gibt.
24:22
Und ich stelle gerade in letzter Zeit häufiger vor, dass Leute einfach anfangen, dass ihre Postings gelöscht werden möchten. Jetzt ist so, du hast vorgestellt, es gibt Apps, die jetzt dafür sorgen, dass Postings löschen. Wenn jetzt ein soziales Netzwerk das eingebaut hat, dass es andersrum ist, dann kommen doch zwangsläufig die Apps, die dafür sorgen, dass diese Postings gespeichert werden, oder?
24:43
Diese Umkehrung. Ja, klar. Das ist so, wie Snapchat plötzlich lauter Apps nach sich zieht, die eben auch dafür sorgen, dass man das dokumentieren kann, dass man das bewahrt. Ja klar, das wird ein Nachfolgermarkt sein. Wird sich das nicht ausgleichen? Ja, das weiß man nicht. Also ich denke, das geht sowieso nicht über User-Kompetenz,
25:01
über diese Medienkompetenz zu sagen, wenn ich nicht möchte, dass etwas über mich veröffentlicht wird, das sieht super aus hier mit dem Licht.
25:23
Vielen Dank. Keine Sorge, Regen ist vergänglich. Jetzt habe ich allerdings vergessen, was ich dich fragen oder sagen wollte. Ich habe dir gerade eine Snapchat-Nachricht geschickt. Genau, Kickstarter bei Snapchat. Weniger eine Frage. Mehr Überraschungseier.
25:42
Deswegen hast du auch vor einer Weile mich bei Snapchat angefragt. Ja, genau. Weniger eine Frage als mehr, was mir gerade einfiel, weil ich neulich mich mit dem Thema auch mal beschäftigt habe, dass ja so eine App an sich, also auch auf der Meta-Ebene, genauso schnell vergänglich ist. Du hast eingangs irgendwie gesagt, dass Snapchat auch deswegen für die Jugend interessant ist,
26:01
weil da die Eltern nicht sind. Genauso wie es sicherlich auch interessant ist, weil da sonst niemand hinkommt. Aber es gibt ja tatsächlich schon Unternehmen, die auch Snapchat nutzen, um auf diese Weise Marketing zu betreiben. Das wollte ich nur anmerken, weil mir das gerade so im Kopf war, dass es im Grunde auch absehbar ist, wie schnell das dann wieder sich verliert und was Neues.
26:22
Ja, klar. Wobei, ich glaube, diese Ausschließlichkeit, ich glaube, es ist viel einfacher im Moment noch, dass man, also wenn ich und meine Söhne, in dem Moment, als ich bei Facebook war, war das für die uninteressant. Und bei Snapchat ist es in dem Moment noch nicht so, weil man sich eben wirklich die Kontakte da auch anders zuweist. Also das ist eben noch nicht auf dieser Familien-Ebene.
26:44
Ja, eine Frage kommt noch. Und die Duschen befinden sich in jeder vierten Reihe. Ich hatte es vergessen zu sagen. Deswegen, Entschuldigung. Hallo, Wessner. Hi, ich bin Wessner und ich habe eigentlich keine Frage, sondern erst einmal vielen Dank für deinen Vortrag.
27:01
Zwei Thesen, die sich mir aufdrängen eigentlich bei diesem Thema. Die erste Vergänglichkeit, glaube ich nicht, dass das wirklich gelöscht wird, das ist meine persönliche Meinung, tritt nicht bei einem löschenswerten Posting oder Tweet automatisch der Streisand-Effekt ein. Also was gelöscht werden soll, ist eigentlich noch mal interessanter.
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Warum will das jemand löschen? Und warum soll das nicht ewig irgendwo stehen bleiben und sichtbar sein? Das heißt, wird nicht da auch eine Industrie vielleicht kommen, die sich mit diesen löschenswerten Postings beschäftigt, die eigentlich noch interessanter sind als das, was dann überbleibt?
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Also direkt auf den zweiten Punkt fällt mir ein. Ich würde gar nicht so sehr denken, dass das, was löschenswert ist, unbedingt was ganz Schlimmes oder Verwerfliches ist, sondern einfach, dass es um ganz banale Sachen geht. Dass es darum geht, dass man sagt, dieses banale Zeug, was man im Alltag im normalen Gespräch halt miteinander äußert, dass es einen Weg gibt, dass man eben nicht sich abends hinsetzt
28:00
und jetzt irgendwie 25 Tweets löschen muss oder wieviel auch immer, sondern dass auf die Weise so ein Teil dieser Arbeit einem einfach abgenommen wird, weil diese Tweets, die tatsächlich so eine Fallhöhe haben, dass sie jetzt so dokumentierenswert sind, dass diese Unterscheidung einfacher wäre. Okay, das führt mich direkt zu dem zweiten Gedanken.
28:21
Und zwar wird dann nicht, jetzt mal weitergedacht, in fünf Jahren vom Internet nur noch eine Hochglanzoberfläche übrig bleiben, wie es jetzt schon die Prospekte sind aus dem alten Marketing, die wir alle so hassen und im Prinzip dann Clue Train wieder rückgängig gemacht werden. Gute Frage, über die man sicherlich bitte länger nachdenken sollte.
28:41
Ich würde da direkt anschließen wollen. Also einmal ist es natürlich so, genau die Tweets, die mir immer peinlich waren, die ich dann gelöscht habe. Irgendein netter Mitbürger hatte sie vorher gescreenshotted und hat sie mir dann immer wieder vorgehalten. Und ich fand die Bemerkung vorher ganz gut, weil sie nämlich genau diese Frage aufwirft. Es ist ja nicht so, dass dieses Facebook und so, da hat man zwar diese Profile,
29:03
die kann man ja löschen, weil das ist ja angeblich privat, aber wir machen ja auch viel in Facebook, was irgendwie so eine Art digitale Öffentlichkeit ist. Und das ist ja auch so ein bisschen das Problem an der Sache, dass wir das Internet an einigen Stellen benutzen irgendwie als eine öffentliche Sache, so als würden wir in der Kneipe sitzen oder auf der Straße uns treffen irgendwie.
29:22
Und normalerweise werden die Sachen ja nicht gelöscht. Das ist ja nicht so, dass irgendwie, dass ich jetzt angenommen, ich werde in der FAZ erwähnt, dass ich dann da hingehen kann und sage, hier liebe FAZ, lösch mich mal bitte aus dem Archiv. So eine Art Snapchat FAZ. Also insofern die Frage ist mir natürlich auch schon, wir haben kommerzialisierte öffentliche Räume, zum Beispiel Facebook.
29:44
Und nur weil, also ich finde dieses einfach löschen als eine Lösung des Problems, weil wir, das finde ich ein bisschen... Ja, es ist auch nicht, das ist, also das meine ich zum Schluss, es ist eben keine Lösung, die einen davon bewahrt, dünn sind. Also dünn, also Quatsch zu schreiben oder so. Das ist, die Verantwortung bleibt bei jedem selbst.
30:01
Also weil natürlich technische und andere Möglichkeiten sind, dass solche Tweets eben per Screenshot gesichert werden. Also das wirst du nicht verhindern können. Also keine dieser Möglichkeiten, die vorgestellt werden können. Diese Verantwortung bleibt bei dir als Nutzer. Stellst du die Folien online? Ich denke ja.
30:21
Also die werden auf meiner Seite profilagent.com zu finden sein. Ich habe den Carsten übersehen, der hat auch noch eine Frage. Carsten, komm. Hi. Also ist nicht eigentlich die beste Möglichkeit, sich vergessen zu machen, indem man zum Beispiel wildkürlich Foursquare-Check-ins auf Twitter hat
30:42
oder Jens Bestri tweetet. Nein, nur Spaß. Aber dass man einfach sozusagen sinnlosen Zeug ins Netz postet, wo dann irgendwann Leute sagen, dieser Account ist so nervig, den will ich eigentlich gar nicht mehr lesen. Und jetzt ist die Frage, gibt es eigentlich auch Apps, die meinen Twitter-Account so voll spammen,
31:01
dass irgendwann keiner mehr folgt? Kenne ich jetzt persönlich nicht, aber als Möglichkeit, wäre das sicherlich nochmal eine vierte oder fünfte Strategie, um davor zu gehen. Aber ich denke auch, du verbesserst dann ja das, was du eigentlich sagen willst. Insofern ist es natürlich mehr eine Nonsenslösung. Ja, also Carsten und Kickstar, wir hätten also gleich nochmal zu einigen Guerilla-Taktiken gerne vor der Tür vielleicht was sagen.
31:21
Erstmal danke für den Vorderkickstar nochmal und dein Applaus.