Warum sind OER für Studierende von Bedeutung? Open Educational Resources bringen einige Vorteile für Studierende mit sich. Aufgrund ihres freien Zugangs und ihrer potentiellen Veränderbarkeit können sie zum Beispiel als Bausteine für die Gestaltung von Referaten und Seminarsitzungen dienen oder als Materialpool für die Prüfungsvorbereitung herangezogen werden. Weit bedeutsamer ist darüber hinaus allerdings, dass OER aufgrund ihrer Flexibilität einen Beitrag zu einer zeitgemäßen, lerner*innenzentrierten Gestaltung von Bildungsangeboten leisten können. Dies liegt vor allem daran, dass OER kollaborativ von Lehrenden und Lernenden erstellt, weiterentwickelt und im gemeinsamen Diskurs aktualisiert oder revidiert werden können. Lernende können Ihr Vorwissen und Ihre Erfahrungen einbringen, sie aktiv mit den neuen Lerninhalten verknüpfen und Bildungsmaterialien der Veranstaltung für sich und andere Lernende dadurch bereichern und erweitern. Das regt einen reflexiven Lernprozess an und stärk die Rolle von Studierenden als Wissensproduzent*innen. Durch eine anschließende Veröffentlichung ihrer Werke, können Studierende ihre Arbeit in der Fachcommunity sichtbar machen, was sich motivierend auf eine aktive Mitarbeit in Lehrveranstaltungen oder die bewusste Gestaltung des eigenen Studiums auswirken kann.