Wir haben uns gefragt: Welche Gründe haben (potenzielle) Nutzende, öffentliche Orte auf dem Campus anstelle der Hochschulbibliothek zum Lernen und Arbeiten zu nutzen?
Wir alle kennen vermutlich Bilder von Studierenden, die auf Fluren, in Foyers oder in der Mensa arbeiten. Ob einzeln oder in Gruppen - es scheint, als wären Orte außerhalb der Bibliothek manchmal die attraktiveren Lern- und Arbeitsorte. Das gilt, obwohl die (potenziellen) Nutzenden bereits auf dem Capus sind und sich oftmals gar nicht so weit entfernt von der nächsten Bibliothek befinden. Kennen sie die Bibliothek nicht? Liegt es an den strengen Garderobenregelungen? Am Essensverbot?
Wir alle haben Thesen mitgebracht, die wir empirisch untersuchen wollten, ganz getreu des Mottos: "Lieber mit Benutzungsforschung, als nach Bauchgefühl vorgehen." Mehr als zehn deutsche Hochschulbibliotheken haben mitgemacht mit einer kombinierten Beobachtungs- und Interviewstudie im Wintersemester 2024 Thesen zur Nichtnutzung überprüft. Durch die gleichzeitige, koordinierte Erhebung haben wir nicht nur Vergleichswerte gewonnen, sondern auch gemeinsame angewandte Benutzungsforschung auszuprobiert.
Wie es gelaufen ist und vor allem, ob sich bestimmte Thesen bestätigt haben, erzählen wir Ihnen in diesem Vortrag.
Das Projekt entstand im Rahmen der Arbeitsgruppe "UX in Bibliotheken" des BIB und wurde koordiniert von Sina Menzel (UB der Freien Universität Berlin) und Nicole Clasen (UB der Technischen Universität Hamburg). |